Friedhof Stoffeln

Friedhof Stoffeln

Der Friedhof Stoffeln, gegründet 1879, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem bei den Düsseldorfern sehr beliebten Volksgarten im Stadtteil Oberbilk. Mit der Planung für einen neuen Friedhof im Süden der Stadt wurde schon 1876 begonnen.

Auf einer Fläche von 17 Hektar legte man, streng geometrisch gegliedert, 12 etwa gleich große Felder an, ursprünglich noch aufgeteilt in einen katholischen und einen evangelischen Bereich. Der älteste Teil des Friedhofs wird heute durch seinen alten Baumbestand geprägt, aber auch die Friedhofserweiterungsflächen wurden in Anlehnung an den historischen Teil, parkähnlich gestaltet. Besonders sehenswert ist ein Mammutbaum im Urnenfeld 28.

Sturm Ela

Sturm Ela

Am 9. Juni 2014 verursachte Sturm Ela mit Böen von 142,2 km/h schwere Schäden in Düsseldorf: Rund 30.000 Bäume gingen verloren, davon etwa 3.000 Straßenbäume. Fast 24.000 Bäume benötigten baumpflegerische Maßnahmen, 50 Hektar Windwurfflächen im städtischen Forst wurden zerstört.

Auf dem Friedhof Stoffeln sind 38 Bäume im Sturm umgestürzt, weitere 79 Bäume waren so schwer geschädigt, dass eine Fällung unumgänglich war. 185 Bäume konnten durch umfangreiche baumpflegerische Arbeiten erhalten werden.

Die Geschichte des Friedhofs Stoffeln

Die Geschichte des Friedhofs Stoffeln

Bereits 1894 erfolgte die erste Erweiterung des Friedhofs. Diese Erweiterungsfläche ist gekennzeichnet durch seine sich kreuzenden Schneisen und geschwungenen Wegen im Stile eines Landschaftsparks. Im Jahr 1910 wurde die Kapelle nach Plänen des Stadtbaumeisters Johannes Radtke erbaut. Die Kapelle, mit einer Orgel von Romanus Seifert aus Kevelaer, steht heute unter Denkmalschutz.

In der Zeit von 1940 bis 1945 wurde der Friedhof geschlossen und sollte in Verbindung mit dem Volksgarten in eine Volkerholungsstätte umgewandelt werden. Doch nach 1945 wurden die Beisetzungen wieder aufgenommen. Eine letzte Erweiterung des Friedhofs erfolgt 1975 auf nachdrücklichen Wunsch einer Bürgerinitiative.

Der Friedhof Stoffeln ist heute mit einer Fläche von 42,36 Hektar der drittgrößte Friedhof in Düsseldorf. Es finden jährlich 1300 Beisetzungen statt, davon 70 Prozent Urnenbeisetzungen. Auf dem Friedhof befindet sich auch das Krematorium der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Ehrengräber und Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten

Ehrengräber und Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten

Auf dem Friedhof Stoffeln haben einige Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte gefunden, die sich für die Stadt Düsseldorf oder die Gesellschaft besonders verdient gemacht haben.

  • Bernhard Ernst Klein 14.02.1900–18.01.1964, Schreinermeister, aktiv im politischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Lage: Feld 35A, Nr. 107-108
  • Joseph Lauxtermann 16.04.1898–15.09.1972, Bäckermeister, aktiv im politischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Lage: Feld 17c, Nr. 20a
  • Dr. Hans Luther 10.03.1879–11.05.1962, Jurist, Politiker, führende Rollen in der Regelung staatlicher Finanzfragen, Lage: Feld 15, Nr. 27942-27943
  • Emma Burmann 1831–1902, Stifterin, „Gangelt-Burmann-Stiftung" eine Wohnungsstiftung für alleinstehende, gebildete Frauen in Düsseldorf Feld 10, Nr. 2856

Besondere Grabfelder

Besondere Grabfelder

Der Friedhof Stoffeln bietet heute neben den herkömmlichen Bestattungsarten auch neue Formen der Beisetzung.

Anonyme Urnengrabstätte

Es handelt sich um eine als Rasenfläche angelegte Grabstätte für Urnenbeisetzungen mit einem zentralen Grabmal in Form einer unbeschrifteten Stele. Außerdem ist ein kleiner Platz mit Bänken zum Verweilen angelegt, auch können die Angehörigen an dieser zentralen Stelle Grabschmuck ablegen. Die Beisetzung erfolgt anonym, das heißt unter Ausschluss der Angehörigen, wenn dies dem ausdrücklichen Willen des Verstorbenen entspricht. Die genaue Beisetzungsstelle wird nicht bekannt gegeben. Die anonyme Urnengrabstätte befindet sich in Feld 66 und 66a, am nordwestlichen Abschluss des Friedhofs. Die erste Beisetzung erfolgte im August 1989. Diese Bestattungsform wird in Düsseldorf nur auf dem Friedhof Stoffeln angeboten.

Grabfeld der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität

Nahe dem Nebeneingang des Stoffeler Friedhofs befindet sich das große Grabfeld Nr. 54 der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine Universität. Es dient der Bestattung von Körperspendern und Körperspenderinnen, die ihren Leichnam für die Ausbildung von jungen Medizinern zur Verfügung gestellt haben. Eine Tafel,
die neben einer künstlerisch gestalteten Stele aufgestellt ist, weist die Dankbarkeit der Medizinischen Fakultät aus. Das Grabfeld ist zugleich ein Ort der Erinnerung und des Trostes für die Angehörigen.

Aschestreufeld

Auch das Aschestreufeld ist eine Besonderheit, die nur auf dem Friedhof Stoffeln zu finden ist. Hierbei handelt es sich um eine schlichte, modellierte Rasenfläche. Dieses Grabfeld befindet sich in Feld 29 des Friedhofs. Die Asche des Verstorbenen wird auf dem Rasenfeld verstreut. Voraussetzung für diese Bestattungsform ist eine zu Lebzeiten eigenhändig verfasste Willenserklärung des Verstorbenen.

Orthodoxes Grabfeld

Dieses Grabfeld wurde speziell für Menschen dieser Glaubensrichtung eingerichtet und mit einem großen, orthodoxen Holzkreuz markiert. Es wird mit Wahlgrabstätten belegt. Das konfessionelle Grabfeld im Bereich 36a und c. des Friedhofs wurde am 22.06.2002 eingeweiht. Beisetzungen erfolgen nach Abstimmung mit der Kommission der orthodoxen Kirche in Düsseldorf. Eine Urnenbeisetzung ist in diesem Grabfeld nicht möglich.

Niederländisches Ehrenfeld

Niederländisches Ehrenfeld

Das Niederländische Ehrenfeld ist mit die größte Ruhestätte in Deutschland für identifizierte niederländische Kriegstote des zweiten Weltkrieges. Eine Liste der Namen sowie ein Kondolenzbuch liegen vor Ort aus. Das Ehrenfeld wurde am 12. Juli 1956 eröffnet, es ist letzte Ruhestätte für 1.230 Niederländer.

In der kleinen Halle auf dem Gelände erinnern Tafeln mit 483 eingravierten Namen an die Kriegsopfer, deren Gräber nicht bekannt sind, oder die in Massengräbern beigesetzt wurden. Die Grabsteine für die Kriegstoten sowie eine Gedenksäule für 104.000 in den Konzentrationslagern umgekommenen Niederländer hat die Stiftung Niederländische Kriegsgräberfürsorge errichten lassen. Jährlich am 4. Mai findet eine Gedenkfeier statt. Das Ehrenfeld für die deutschen Kriegstoten des zweiten Weltkrieges befindet sich in Feld 13 im ältesten Teil des Friedhofs. An die 112 hier bestatteten Kriegsopfer erinnert ein Gedenkstein.

Kontakt

  • Friedhof Stoffeln
    Bittweg 62a
    40225 Düsseldorf
    Telefon: 0211 - 8993870, 0211 - 8993934, 0211 - 8993669

  • E-Mail mit dem Stichwort "Friedhof Stoffeln"

    E-Mail
  • Friedhofsbüro: montags bis freitags 8 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung

  • Haltestelle Uni- Kliniken, Haltestelle Redinghovenstraße

    Fahrplanauskunft

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