"Hut ab! – Spurensuche Heimat" - Eine Ausstellung der MAX-Schule

"Hut ab! – Spurensuche Heimat" - Eine Ausstellung der MAX-Schule

06. Dezember bis 15. Januar

Im Rahmen eines Kunstprojektes der MAX-Schule mit den Künstlerinnen Ute Sweekhorst und Nicola Pilger beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Heimat und Kleidung. Die Kinder begaben sich auf die Suche nach ihren eigenen Vorstellungen von Heimat. Ist sie ein Ort, eine Person, ein Kleidungsstück, ein Gefühl oder ein Traum. Sie gestalteten und collagierten phantasievolle Hüte und Outfits zum Thema.

Die Ergebnisse werden bis zum 15. Januar 2024 im Stadtmuseum präsentiert.

Das Stadtmuseum lädt gemeinsam mit der MAX-Schule Düsseldorf zur Eröffnung der Ausstellung „Hut ab! – Spurensuche Heimat” mit Modenschau ein.

Ausstellungseröffnung ist am 6.12. um 14 Uhr

Eintritt zur Eröffnung ist frei

Charlie, Luka, Muk & Mona

Charlie, Luka, Muk & Mona

04. November - 03. Dezember 2023

Die Ausstellung basiert auf den Arbeiten der Foto AG der Lore-Lorentz-Schule (Berufskolleg/ berufliches Gymnasium der Stadt Düsseldorf) aus den Jahren 2022–2023 und zeigt Fotografien von Juna Hendrichs und Milena Sichert, die sich mit dem Thema Soziale Umfelder beschäftigt haben und sich in ihrer Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin befinden.

Juna Hendrichs (Schülerin, 13. Jahrgang zur Gestaltungstechnischen Assistentin):
Fotografie bedeutet für mich, neue Sichtweisen und Blickwinkel zu erschaffen, andere Menschen damit zu erreichen und zum Denken anzuregen. Ich möchte die sozialen Umfelder, die uns Schülerinnen und Schüler prägen, visualisieren und Betrachtenden die Möglichkeit geben, eigene Erfahrungen zu reflektieren. Die ausgewählten Fotos sollen einen realistischen Einblick in den Alltag meiner Mitschülerinnen und Mitschüler und deren familiäre als auch schulische Sozialstrukturen wiedergeben. So habe ich eine passive Rolle eingenommen und meine Mitschülerinnen und Mitschüler jeweils in diesen fotografiert.

Milena Sichert (Schülerin, 12. Jahrgang zur Gestaltungstechnischen Assistentin)
Ich finde, Fotos sind nicht einfach nur Momente, festgehalten als eine nie verblassende Erinnerung, sondern sie sind auch eine Weise, sich auszudrücken. Für mich ist Fotografie, obwohl man zumeist nur hinter der Kamera steht, etwas unglaublich Persönliches. Fotos, gute Fotos haben die Kraft, Menschen zu bewegen und eine Verbindung zwischen der betrachtenden Person und dem Bild aufzubauen. Sie können zum Nachdenken anregen und einem die nackte Wahrheit unverblümt ins Gesicht schreien, aber gleichzeitig einen vollkommen hinters Licht führen. Fotografie gibt uns die Möglichkeit, die Welt aus den Augen einer anderen Person wahrzunehmen. Ich finde es super spannend, die Fotografien von Freunden anzusehen und sie und ihre Sichtweise auf die Welt in den Fotos wiederzuerkennen. Ich denke, es ist diese Vielschichtigkeit und persönliche Note, die mich am Fotografieren so fasziniert. Ebenso wie zu lernen, genau den richtigen Moment einzufangen und das Gefühl, wenn unter den Unmengen von Bildern ein Gelungenes dabei ist.

 

Born in Ukraine

Born in Ukraine

05.-29. November 2023

Eröffnung 5. November 2023, 12.00 Uhr

Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Werke aus der Sammlung von Tanya Rubinstein-Horowitz (Düsseldorf), die das Werk ihres Großvaters, des legendären Moskauer Sammlers Jakov Rubinstein, fortführt.

Jakov Rubinstein (1901-1983) wurde in Warschau geboren und absolvierte ein Wirtschaftsstudium in Petrograd/Leningrad. Er begann 1953 mit dem Sammeln von Kunst, was, wie er selbst scherzhaft sagte, den Tod Stalins markierte. Im Laufe eines Vierteljahrhunderts Sammeltätigkeit, die in einigen Fällen eine direkte Rettung von Werken vor der Zerstörung darstellte, gelang es Jakov Rubinstein während der Sowjetzeit, eine der herausragendsten Privatsammlungen von Werken von Künstlern des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts zusammenzustellen, die bis vor kurzem undifferenziert als russisch bezeichnet wurden. Auch in der heutigen Zusammensetzung der Sammlung lassen sich drei Gruppen erkennen, die der Sammler für sich als am wichtigsten erachtete: Werke bedeutender Künstler, Skizzen von Bühnenbildern und Kostümen sowie grafische Porträts von Kunst- und Kulturschaffenden.

Rubinsteins Fokus nicht auf berühmte Namen, sondern auf künstlerische Qualität brachte neben Werken von Nathan Altman, Zinaida Serebriakova, Robert Falk, Alexander Schewtschenko auch Arbeiten von Alexander Bogomazow, der in den 1960er-1970er Jahren wenig bekannt war, und frühe Werke von Solomon Nikritin in die Sammlung.

Die Sammlung entstand durch Kontakte zu den Familien und Erben von Künstlern, durch Tausch und Verkauf im Umfeld des Sammlers. Materiell wurde sie durch das Gehalt und die Honorare eines Doktors der Wirtschaftswissenschaften gespeist, zu denen 1960 das Erbe seines Onkels, des bekannten ukrainischen Bildhauers jüdischer Herkunft Bernard (Aron Ber Shimon) Kratko, hinzukam. Die Tatsache, dass Kratko in den 1920er Jahren eine Büste von Taras Schewtschenko für Chreschtschatyj-Park in Kyiv schuf, erhält im Rahmen der aktuellen Ausstellung eine fast symbolische Bedeutung.

Rubinstein sammelte nicht speziell russische, ukrainische usw. Künstler, und als ein Mensch seiner Generation unterschied er sie in keiner Weise (als Jude sammelte er auch nicht speziell Künstler jüdischer Herkunft. Letzteres ist ein Thema von besonderem Interesse für die heutige Besitzerin der Sammlung). Sein Verdienst besteht darin, dass er als einer der ersten Sammler den Schleier über der offiziell nicht anerkannten Kunst, über den Namen vergessener, oft verdrängter Künstler gehoben und sie der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.

Zwischen 1966 und 1982 gelang es Jakov Rubinstein, acht teilweise Wanderausstellungen seiner Sammlung in peripheren Museen der UdSSR zu organisieren. Bemerkenswert ist, dass die Wanderausstellung von 1967-68 auch in Lemberg stattfand. Der Wunsch, die Sammlung zu zeigen, wurde von seiner Enkelin übernommen: Seit 2010 wurde die Sammlung Rubinstein-Horowitz sowohl in ihrer repräsentativsten Zusammensetzung als auch in einzelnen Teilen sieben Mal in Deutschland und den baltischen Staaten gezeigt.

Welcher der in der Ausstellung präsentierten Künstler sollte als ukrainischer Künstler betrachtet werden? Sicherlich Bogomazow, sicherlich Petrizki - ihre Kunst weist deutliche nationale Züge auf. Kann Redko als ukrainischer Künstler betrachtet werden, oder ist sein Werk eher durch den Begriff der Pariser Schule zu charakterisieren? War Solomon Nikritin in erster Linie ein ukrainischer Künstler, oder war er vor Allem ein Vertreter der experimentellen Kunst der 20er Jahre, die sich um WChUTEMAS herum entwickelte? Um diese Fragen zu beantworten, braucht es Zeit und ein ruhiges politisches Umfeld. Aber eines ist klar: Unter dem Himmel der Ukraine wurde eine erstaunlich große Zahl talentierter Künstler geboren. Ohne sie wäre das Gesamtbild der Kunst des vergangenen Jahrhunderts unvergleichlich blasser und eintöniger.