Formelle Planverfahren

Speditionsstraße West

Anlass

An der Westseite der Halbinsel Speditionstraße soll eine gemischte Nutzung aus Wohnen und Arbeiten den Büro- und Dienstleistungsstandort Medienhafen ergänzen und als lebendiges urbanes Stadtquartier insgesamt stärken. Diese Zielsetzung ist Teil eines Grundsatzbeschlusses des Stadtrates zur weiteren Gesamtentwicklung des Düsseldorfer Hafens.

Plangebiet

Das Plangebiet wurde ehemals hafenwirtschaftlich genutzt.

Bereits seit 2001 ist für die Halbinsel Speditionstraße insgesamt eine neue städtebauliche Zielsetzung planungsrechtlich gesichert (Bebauungsplan Nr. 5275/19 - Speditionstraße / Franziusstraße), mit der die schon erfolgte Umnutzung der innenstadtnahen ehemaligen Hafenflächen zum Medienhafen weiter fortgesetzt werden sollte. Am Nordende des Plangebietes ist bereits ein Bürogebäude vorhanden, das im Zusammenhang mit dem Hotel- und Büroneubau an der Spitze der Halbinsel auf dieser Grundlage entwickelt wurde.

Bebauungsplan

Unter dem Namen (03/005) "Speditionstraße West" wurde am 01. Oktober 2016 ein Bebauungsplan als Satzung beschlossen.

Städtebauliches Ziel für das innenstadtnahe und in attraktiver Wasserlage gelegene Areal ist die Entwicklung einer gemischten städtischen Struktur als Mischgebiet mit Gewerbe- und Wohnanteilen, die der Zentralität und Besonderheit des Standortes entspricht. Vorgesehen ist eine angemessene Ergänzung der östlich an das Plangebiet angrenzenden urbanen Struktur des Medienhafens unter Beachtung der Nachbarschaft zum bestehenden Industrie- und Wirtschaftshafen und der dort ansässigen Betriebe.

Der Standort Medienhafen als bedeutsames und international beachtetes Stadtentwicklungsprojekt der Landeshauptstadt Düsseldorf mit überörtlicher Ausstrahlung wird durch die beabsichtigte Entwicklung weiter gestärkt. Vor allem wird einer einseitig gewerblich / freizeitorientierten Weiterentwicklung entgegen gewirkt. Die Mischnutzung mit Wohnanteilen soll zu einer Belebung des bestehenden Medienhafens beitragen und durch die Verflechtung von Arbeitsplätzen sowie Freizeit- und Erholungsnutzungen eine Stadt der kurzen Wege ermöglichen.

Das städtebauliche Konzept sieht eine Bebauung mit etwa sechs Sockelgeschossen vor, ergänzt mit zwei freistehenden etwa 18-geschossigen Hochhäusern am zentralen Platzbereich. Die bestehende Bebauung an der Ostseite und Spitze der Halbinsel wird dadurch fortentwickelt und komplettiert. Das städtebauliche Konzept sieht zudem vor, dass an den hafenzugewandten nord- bis südwestlichen Fassaden besondere bauliche Vorkehrungen zum Schutz vor den dort einwirkenden Hafengeräuschen zu treffen sind.

Das Freiraumkonzept sieht neben dem zentralen Platzbereich eine Fortführung der öffentlichen Uferpromenade entlang des gesamten Westufers am Hafenbecken A vor. Hier entstehen qualitätvolle Aufenthaltsbereiche in unmittelbarer Wassernähe, in die auch die ehemalige aufgeständerte Kranbahn am Hafenbecken A mit einbezogen wird. Die Westseite der Halbinsel Speditionstraße erhält dabei einen deutlich "grün" geprägten Charakter, im Kontrast zum eher "steinernen" Gesamtensemble der denkmalgeschützten Kaianlagen um den Handelshafen.

Zu den Dokumenten des formellen Planverfahrens

Realisierung

Die beiden 18-geschossigen Wohnhochhäuser sind fertig gestellt. Für das südliche Baufeld MI 3 wurde ein Bieterverfahren für ein Bürogebäude durchgeführt; dieses befindet sich derzeit im Bau. Für die Baufelder MI 1.2 und 1.3 wird derzeit ein Bieterverfahren durchgeführt.