Formelle Planverfahren

Uerdinger Straße 67

Anlass

Nach der Aufgabe der Postfiliale soll das Grundstück an der Uerdinger Straße 67 durch eine neue Bebauung wiederbelebt werden. Das Bestandsgebäude beherbergt Telekommunikationsanlagen, die auch weiterhin in Betrieb bleiben.

Perspektive Baukörper Uerdinger Straße 67

Der neue Baukörper wird durch eine sichtbare Tragkonstruktion über dem bestehenden Gebäude angeordnet. So entsteht ein eindrucksvoller Gebäudekomplex, bestehend aus vier gläsernen Scheiben, die gemeinsam mit dem komplett begrünten Bestandsbau eine Einheit bilden. Der Eingang zum Quartier „Westlich Kennedydamm“ sowie zur Innenstadt von der Theodor-Heuss-Brücke kommend erhält somit ein neues Gesicht.

Auf dem Grundstück soll ein neuer architektonisch qualitätvoller Hochpunkt entstehen. Die Überplanung der Fläche geschieht im Kontext der Entwicklungsstrategie für das Quartier „Westlich Kennedydamm“, für das im Rahmen eines Bürger-Workshops im November 2019 Leitlinien definiert und im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung am 03.06.2020 beschlossen wurden.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Workshop Westlich Kennedydamm.

Plangebiet

Das Plangebiet befindet sich im Düsseldorfer Stadtteil Golzheim und gehört damit zum Stadtbezirk 1. Das Grundstück an der Uerdinger Straße 67 befindet sich direkt an der Theodor-Heuss-Brücke in exponierter Lage an einer wichtigen Einfahrt in die Landeshauptstadt Düsseldorf.

Umring Gebäude Uerdinger Straße 67
© Stadt Düsseldorf

Das Grundstück ist Teil des Quartiers „Westlich Kennedydamm“, das sich zwischen Uerdinger Straße, Kaiserswerther Straße und Kennedydamm aufspannt. Dieses Quartier erfährt derzeit eine städtebauliche Weiterentwicklung durch zahleiche Bauvorhaben die sich in Planung oder bereits in der Ausführung befinden. Das Gebiet ist durch großmaßstäbliche Gebäudestrukturen geprägt und wird überwiegend durch Dienstleister, Gewerbe, Beherbergungsgewerbe, Bildungseinrichtung, Gastronomie und Wohnen genutzt.

Das Plangebiet hat bereits sehr gute Standortvoraussetzungen bezüglich der vielseitigen ÖPNV-Anbindung sowie der direkten Lage am Hauptradnetz. Es befinden sich außerdem diverse Nahversorgungsmöglichkeiten im Umfeld. Eine attraktive Mittagspausengestaltung soll das bestehende Angebot im Umkreis ergänzen.

Bebaungsplan

Das Bebauungsplanverfahren wird als Bebauungsplan der Innenentwicklung nach §13a BauGB unter der Bezeichnung Nr. 01/022 – Uerdinger Str. 67 – geführt.

Das Projekt wurde erstmals im Zusammenhang mit dem Bürger-Workshop zum Quartier „Westlich Kennedydamm“ vorgestellt und im Hochhausbeirat beraten

Wesentliche Festsetzungen des Plans betreffen vor allem die Nutzung und die bauliche Gestaltung des Areals. So wird das Gebiet als Kerngebiet festgelegt. Die Höhen und die Kubatur der einzelnen Scheiben sind genau definiert. Zudem sind klare Vorgaben zur Begrünung gemacht worden: Die Freiflächen, die Fassaden und die Dachflächen des Gebäudes müssen begrünt werden, wobei insgesamt 350 m² Dachbegrünung vorgesehen sind. Auf den Dachflächen sind zudem 7 Baumpflanzungen geplant, während insgesamt 21 Bäume auf dem gesamten Gelände gepflanzt werden sollen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die gestalterischen Festsetzungen, die unter anderem Werbeanlagen betreffen und Maßnahmen zur Vermeidung von Vogelschlag beinhalten. Auch die Fassadenbegrünung des Bestandsgebäudes wird mit mindestens 500 m² festgesetzt, was zur Aufwertung des äußeren Erscheinungsbildes beiträgt und den Fußgängern eine grüne, angenehme Atmosphäre bietet.

Das geplante Bauvorhaben ist auch als Teil einer größeren städtebaulichen Entwicklung zu sehen. So wird ein Fußweg als Baustein für eine zukünftige Wegeverbindung ins Quartier geschaffen, der die Erreichbarkeit und Vernetzung des Areals verbessert. Schließlich werden Schallschutzmaßnahmen berücksichtigt, um sowohl die Emissionen aus der Tiefgarage als auch die Immissionen von der Uerdinger Straße zu mindern.