Witzelstraße/Mecumstraße

Anlass

Das prägnante Bürohochhaus an der Stadteinfahrt Witzelstraße 54-60 ist in die Jahre gekommen. Die sehr funktionale Gestaltung in Verbindung mit dem erkennbar vernachlässigten Zustand des Gebäudes ist der bedeutenden städtebaulichen Situation nicht angemessen. Aufgrund der sich im schlechten Zustand befindlichen Gebäudetechnik und Gebäudesubstanz sowie lichten Geschosshöhen unter 2,60 m ist das Gebäude für eine Sanierung mit dem Ziel einer zeitgemäßen, richtlinienkonformen Büronutzung nicht geeignet. Eine Wohnnutzung, die planungsrechtlich an dem Standort eigentlich möglich wäre, wird aufgrund der hohen verkehrlichen Immissions- und Schadstoffbelastung auf allen Gebäudeseiten als nicht vertretbar eingeschätzt.

Plangebiet

Das 2.184 m² große Projektgrundstück wird im Nordosten von der Mecumstraße und im Südwesten von der Witzelstraße begrenzt. An der Witzelstraße grenzt das Grundstück unmittelbar an eine sechsgeschossige Bebauung an. Jenseits der vierspurigen Mecumstraße befinden sich von Nord nach Süd, das technische Rathaus und daneben das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie eine ehemalige Tankstelle und ein neueres Wohnquartier.

Das Projektgrundstück ist heute fast vollständig mit aufstehenden Bauten sowie Erschließungs- und Stellplatzflächen versiegelt. Es wird geprägt durch ein neungeschossiges Bürogebäude (Baujahr 1971) mit Flachdach. Zufahrten erfolgen sowohl von der Witzelstraße, als auch von der Mecumstraße aus nördlicher Richtung. Das Hochhaus ist über einen viergeschossigen Baukörper mit dem sechsgeschossigen nördlichen Nachbargebäude Witzelstraße 52 verbunden.

© Stadt Düsseldorf

Qualitätssicherndes Verfahren

Am 27. September 2023 entschied sich die Fachjury unter dem Vorsitz von Ferdinand Heide für die Vergabe von zwei ersten Preisen. Diese gingen zum einen an das Büro sop GmbH & Co. KG aus Düsseldorf und zum anderen an JSWD Architekten GmbH & Co. KG aus Köln. Zwei dritte Preise erhielten die Büros ARGE Aldinger Architekten Planungsgesellschaft mbH aus Stuttgart zusammen mit CroME Studio aus Paris sowie dressler mayerhofer rössler architekten und stadtplaner gmbh aus München. Eine Anerkennung wurde an STRUCTURELAB GmbH aus Düsseldorf vergeben.

Beide Siegerentwürfe müssen an einigen Punkten auf Empfehlung des Preisgerichts überarbeitet werden. Nach Anpassung der Entwürfe wird ein Konzept ausgewählt, auf dessen Basis anschließend das Bebauungsplanverfahren durchgeführt wird.

Alle zehn Arbeiten konnten im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung vom 16.10.2023 - 27.10.2023 von interessierten Bürger*innen besichtigt werden.