Zum zweiten Mal seit seinem 60-jährigen Jubiläum im Jahr 2007 gibt das Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf einen Überblick über seine Bestände und gleichzeitig einen Einblick in vier Jahrhunderte Theaterarbeit in Stadt und Region.
Gegenüber 2007 ist der Fokus der Ausstellung deutlich verändert: "Theater - " ist das Thema der in der Bundesrepublik einzigartigen Präsentation auf der Museumsplattform "Museum für Zuschaukunst".
In sieben Abteilungen führt die Ausstellung den Besucher zu den wesentlichen Stationen der Inszenierungsarbeit und macht ihre unterschiedliche Wirkung auf den Zuschauer deutlich.
Maler, Grafiker, Fotografen, Kostüm- und Bühnenbildner aus Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen tragen zu einem einzigartigen Überblick über die Entwicklung des Theaters bei.
Die intensive Wirkung eines Theaterabends überwältigt oftmals den Zuschauer. Mit seiner Themenstellung "Bild, Körper, Raum, Stimme" zerlegt das Theatermuseum dieses Erlebnis in seine Teile und beschreibt die in unterschiedlichen Epochen unterschiedlichen Wirkungen von Darstellern, von Inszenierungen, von Bühnenräumen und -ausstattungen und ihrem Abbild in unterschiedlichen Künsten.
Der Auftakt der Ausstellung wird durch das Jugendtheater-Festival Play it again begleitet.
Zur Ausstellung gehört ein Begleitprogramm.
Highlights der Ausstellung
Highlights der Ausstellung sind dabei grafische Blätter aus dem 18. und 19. Jahrhundert (z.B. nach Watteau), sowie Gemälde und Zeichnungen aus dem frühen 20. Jahrhundert, die Sänger, Schauspieler und Tänzer in künstlerischer Interpretation zeigen. Originale Bühnenbild- und Kostümentwürfe aus Düsseldorfer und nordrhein-westfälischen Theatern seit 1870 geben einen Eindruck von der Bedeutung des Theaters in Stadt und Region für die nationale Theaterentwicklung. Akademielehrer für Bühnenbild wie Walter von Wecus und Teo Otto sind ebenso wie ihre Schüler Frank-Ulrich Schmidt, Christoph Heyduck, Erwin W. Zimmer.
Am Beispiel von Büchners "Dantons Tod" werden die unterschiedlichen Regiekonzepte von Hans Schalla (1952), Karl Heinz Stroux (1970) und Hans Hollmann (1989) miteinander verglichen.
Neben den eindringlichen Fotodokumenten der bedeutenden Düsseldorfer Theaterfotografinn/en Liselotte Strelow, Jürgen Theis, Hans-J. Witkowsky, Lore Bermbach, Fred Kliché, Eduard Straub verschaffen zusätzliche Tonaufzeichnungen und Video-Dokumentationen aus den Beständen des Theatermuseums einen Eindruck von Stimme und Handlung auf der Bühne.
In einer akustischen "Galerie" erlebt der Museumsbesucher die Stimmen von u.a. Louise Dumont, Gustaf Gründgens, Karl-Maria Schley, Nicole Heesters, Lore Lorentz, Ulrich Matthes.
Originale Bühnenkostüme werden in den Zusammenhang der Inszenierung durch Entwürfe und Szenenfotos aus der Aufführung zurückgeholt.
Wesentliche Neuerwerbungen konnten in den letzten Jahren mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen, der Van-Meeteren-Stiftung, der Stadtsparkasse Düsseldorf und der Freunde des Theatermuseums gemacht werden. Daneben haben immer wieder Schenkungen zum lokalen und regionalen Theater den Bestand des Theatermuseums ergänzt.
Die zweite Fassung der Ausstellungsplattform präsentiert eine überarbeitete und aktualisierte Version - mit plastischen Objekten von Christian Lüttgens in der Theatergalerie sowie einem Schwerpunkt zu "Alice im Wunderland" für die kleineren Besucher. Mehr lesen ...