Düsseldorf auf dem Weg zur Klimaneutralität

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Energie- und Treibhausgasbilanz Thema im Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz

Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden, also die jährlichen Treibhausgasemissionen auf zwei Tonnen pro Kopf der Bevölkerung zu begrenzen. Im Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz am Donnerstag, 16. März, steht die aktuelle Energie- und Treibhausgasbilanz für das Jahr 2020 auf der Tagesordnung. Im Vergleich zu 2018 sind die Kohlendioxid (CO2)-Emissionen nach der langjährigen Berechnungsmethode 2020 um beachtliche 10,15 Prozent gesunken.

Für das Jahr 2020 ist erstmalig gemäß der standardisierten Bilanzierungs-Systematik Kommunal, kurz BISKO-Methode, bilanziert worden. Dabei wird die Vorkette, wie beispielsweise die Raffinerie von Gasen wie Erdgas, weitere Treibhausgase, wie Methan oder Lachgas in CO2-Äquivalenten als neue Datengrundlage zur Bilanzierung herangezogen. Daher ergibt sich rechnerisch ein höheres Ergebnis. Von 3,861 Millionen Tonnen CO2-Emissionen 2018 steigt der Wert durch die Umstellung der Berechnungsmethode 2020 auf 4,292 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten an. Dies entspricht rund 6,7 Tonnen CO2-Äquivalente pro Kopf und Jahr. Damit liegt die Landeshauptstadt Düsseldorf 2020 jedoch noch immer deutlich unter dem Bundesschnitt von 8,8 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Kopf und Jahr. Auf Basis des neuen Ausgangswertes von 4,292 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen für die Landeshauptstadt Düsseldorf muss dieser für die Zielerreichung 2035 noch um rund 78 Prozent auf 1,387 Millionen Tonnen sinken.

"Die vorliegende Energie- und Treibhausgasbilanz stellt dar, wie ernst die Stadt Düsseldorf den Klimaschutz nimmt: Durch die Umstellung auf die BISKO-Methode ist die Treibhausgasbilanz nun bundesweit vergleichbar. Das Ergebnis zeigt, dass Düsseldorf im bundesweiten Vergleich gut abschneidet. Es gibt allerdings noch viel zu tun, um das ehrgeiziges Ziel der Klimaneutralität 2035 zu erreichen. Jede Düsseldorferin und jeder Düsseldorfer ist aufgerufen, die Stadt bei ihren Klimaschutzbestrebungen zu unterstützen. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde zählt auf dem Weg zur Klimaneutralität", betont Umweltdezernent Jochen Kral.

Thomas Loosen, Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz, ergänzt: "Das Jahr 2020 wurde auch durch die Corona-Pandemie geprägt: Wir sehen, dass der Energieverbrauch im Verkehrssektor deutlich geringer ausgefallen ist, während der Verbrauch im privaten Bereich zum Beispiel durch Homeoffice sowie im gewerblichen Sektor angestiegen ist."

Bereits seit 1987 erstellt die Landeshauptstadt Düsseldorf regelmäßig eine Energie- und CO2-Bilanz.