Düsseldorfer Schulnetzwerk als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet

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Links: Dr. Catrin Hannken, Leiterin Referat Bildung in Regionen, Bildung für nachhaltige Entwicklung im BMBF, Mitte: Anke Hüsges Koordinatorin des Düsseldorfer BNE-Netzwerks, Rechts: Minister a.D. Walter Hirche, Internationaler Berater der Nationalen Plattform BNE und Vorsitzender des Fachausschusses Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission

26 Schulen engagieren sich für nachhaltige Entwicklung

Das Düsseldorfer Schulnetzwerk "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission für herausragendes Engagement als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Am Mittwoch, 20. November, überreichten Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) Prof. Dr. Maria Böhmer den Preis an die Koordinatorin des Netzwerks, Anke Hüsges.

Die Auszeichnung wurde wie folgt begründet: "Das BNE-Netzwerk Düsseldorf ist ein lang gewachsenes und professionalisiertes Netzwerk, welches Akteure unterschiedlichen Hintergrunds zusammenbringt, die an gemeinsamen Projekten arbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Das Netzwerk kooperiert mit außerschulischen Partnern, führt Fortbildungen für Lehrkräfte durch und bietet ein Bildungsprogramm für Schülerinnen und Schüler aller Düsseldorfer Schulen an. Durch seine vielfältigen Aktivitäten trägt das Netzwerk unübersehbar dazu bei, Bildung für nachhaltige Entwicklung zu verankern und in die Breite zu tragen."

Die im Düsseldorfer Netzwerk engagierten Schulen richten ihr Konzept an den Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung aus. Sie kümmern sich um Schulgärten und pflanzen Bäume, sparen Energie und Wasser ein, trennen ihren Abfall, verwenden umweltfreundliches Büromaterial, haben nachhaltige Schülerfirmen eingerichtet, installieren Solaranlagen oder engagieren sich für fairen Handel

Breite Kooperation in Düsseldorf
Außerschulische Träger wie die Verbraucherzentrale Düsseldorf, die Biologische Station Urdenbacher Kämpe oder der Tierschutzverein Düsseldorf und Umgebung – um nur einige Beispiele zu nennen - organisieren Bildungsangebote rund um das Thema nachhaltige Entwicklung. 26 Düsseldorfer Schulen aller Schulformen sind im Netzwerk aktiv. Hinzu kommen viele externe Partner wie Unternehmen, Institutionen und Initiativen. Mit regelmäßigem Informationsaustausch und gegenseitiger Unterstützung sowie gemeinsamer Entwicklung von innovativen pädagogischen Konzepten arbeiten die beteiligten Institutionen an der Verbesserung der Bildungsqualität. Das Netzwerk ist im Umweltamt der Stadt angesiedelt. Auch das Amt für Immobilienmanagement und das Schulverwaltungsamt unterstützen die Arbeit des Netzwerks. Ausführliche Informationen finden sich unter
www.duesseldorf.de/agenda21/netzwerkbildung.

Insgesamt wurden am Mittwoch in Berlin 55 Lernorte, 36 Netzwerke und neun Kommunen für herausragendes BNE-Engagement ausgezeichnet. Seit 2016 zeichnen das BMBF und die DUK im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung einmal im Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE sowie Vertretern des BMBF, der Freien Universität Berlin und der DUK. Neben Lerninhalten, Methoden und Lernprozessen richten die ausgezeichneten Akteure ihr gesamtes Handeln auf BNE aus. Als offizieller Beitrag zum Weltaktionsprogramm stellen sie sich ab sofort auf der Internetseite des BNEPortals vor und profitieren vom Austausch mit anderen Akteuren in einem breiten Wissens- und Praxisnetzwerk. Darüber hinaus stehen die Freie Universität Berlin und die DUK den Initiativen bei Fragen zur
Weiterentwicklung beratend zur Seite.

Hintergrund
BNE steht für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn Menschen weltweit, gegenwärtig und in Zukunft, würdig leben und ihre Bedürfnisse und Talente unter Berücksichtigung planetarer Grenzen entfalten können. Eine solche gesellschaftliche Transformation erfordert starke Institutionen, partizipative Entscheidungen und Konfliktlösungen, Wissen, Technologien sowie neue Verhaltensmuster. Bildung ist für eine nachhaltige Entwicklung zentral. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015–2019) ist die Umsetzung von BNE als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Deutschland beteiligt sich mit dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung, der im Juni 2017 von der Nationalen Plattform BNE verabschiedet wurde. Die ausgezeichneten Initiativen im Überblick: www.bne-portal.de/auszeichnungen