Umwelt- und Verbraucherschutz künftig unter einem Dach

| Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz News

Ämter fusionieren und stellen sich neu auf/Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung in einem Institut zusammengefasst und dem Umweltamt angegliedert

Das Umweltamt und das Amt für Verbraucherschutz haben sich zum 1. April 2020 zum Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz zusammengeschlossen. Nachdem die städtische Chemische und Lebensmitteluntersuchung zum 1. Januar 2020 der Landeseinrichtung Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA-RRW) angegliedert wurde, wurden nun das Veterinärwesen und die Lebensmittelüberwachung in einem "Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen" zusammengefasst und als Abteilung dem Umweltamt angegliedert.

"Wir wollen durch den Zusammenschluss der beiden Ämter den Verbraucherschutz stärken und ihn für die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger noch schlagkräftiger machen. Auch gegenüber dem Land sind wir gut aufgestellt, da dort diese Themen ebenfalls in einer Behörde, dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, angesiedelt sind", erklärt Oberbürgermeister Thomas Geisel. Die Fusion ist Teil des Projektes 'Verwaltung 2020', mit dem der Oberbürgermeister die Verwaltung schlanker und effektiver aufgestellt hat.

"Durch die zukünftige Zusammenarbeit sollen die Tierärzte und Lebensmittelkontrolleure von Verwaltungsaufgaben entlastet werden und sich ganz auf den so wichtigen Verbraucherschutz, den Tierschutz und die Tiergesundheit konzentrieren können", betont die Beigeordnete Helga Stulgies, in deren Dezernat beide Ämter auch schon bisher zusammen angesiedelt waren. Die breiter aufgestellte Verwaltungsabteilung des Umweltamtes übernimmt die zentralen Aufgaben wie Haushalt, Personal und IT und kümmert sich zukünftig auch um das Marktmanagement.

Beide Ämter sind für eine Stadtverwaltung noch vergleichsweise jung: Das Umweltamt entstand 1988 mit der zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Bedeutung des Umwelt- und Gewässerschutzes. Die Thematik der seinerzeit größten Einheit, der "Unteren Wasserbehörde", war indes nicht neu, wie beispielsweise durch das "Preussische Wasserrecht von 1860" dokumentiert ist. Im Verlauf der Jahre kamen durch die Steigerung des Umweltbewusstseins und der damit verbunden Gesetzgebung Themen wie etwa der Immissions- und Lärmschutz, der Klimaschutz und die Klimaanpassung, der Bodenschutz und die Luftreinhaltung hinzu.

Das Amt für Verbraucherschutz wurde im Jahr 2002 gegründet. Ab diesem Zeitpunkt wurden die bis dahin getrennten Aufgaben der Lebensmittelüberwachung, der Lebensmitteluntersuchung und die Aufgaben des Veterinäramtes zusammengelegt. Hinweise auf die immer noch geltenden lebensmittelrechtlichen Grundsätze "Schutz der Gesundheit und Schutz vor Täuschung" finden sich allerdings schon im Altertum vor 3.500 Jahren, denn Kontrollen gab es schon im alten Athen und Byzanz. Und nach dem Soester Stadtrecht von 1120 hatte jener, "der faulen Wein mit gutem Wein mischt, sein Leben verwirkt".

Im neuen Amt mit der Kennziffer 19 arbeiten nun 220 Mitarbeiter aus unterschiedlichen technischen und administrativen Berufsgruppen unter Leitung des bisherigen Umweltamtsleiters Thomas Loosen zusammen. Leiter des Instituts für Verbraucherschutz und gleichzeitig Amtstierarzt ist Klaus Meyer.