Landeshauptstadt fördert neuartige Photovoltaikanlage des Rochusclubs

| Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz News Klimaschutz

Stellten die neue Photovoltaik-Anlage vor (v.l.): Rochusclub-Vorsitzender Dr. Thomas Werthmöller, der stellv. Umweltamtsleiter Ingo Pähler, Sportdezernentin Britta Zur, Dr. Fabian Loges und Oliver Konrath (beide Rochusclub) © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Die neue Photovoltaik-Anlage am Rolander Weg ist 700 Quadratmeter groß und auf einem Hallendach mit besonders geringer Traglast installiert © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Das Besondere an der Anlage sind die flexiblen Module, welche speziell für Leichtbau-Dächer konzipiert wurden © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

In der Tennishalle wurden die Steuerungstechnik und Batteriespeicher mit 150 kWh installiert © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

700 Quadratmeter große Anlage als Beispiel vorbildlicher Zusammenarbeit und innovativer Technik

Sportdezernentin Britta Zur und der stellvertretende Umweltamtsleiter Ingo Pähler haben am Montag, 18. September, zusammen mit Dr. Thomas Werthmöller, 1. Vorsitzender des Rochusclubs Düsseldorf, auf dem Gelände des Tennisclubs eine neuartige Solarstromanlage mit besonders leichten Modulen vorgestellt. Sie ist 700 Quadratmeter groß und auf einem Hallendach mit besonders geringer Traglast installiert.

"Die Photovoltaik-Anlage hier beim Rochusclub ist eine von mehreren PV-Anlagen, die die Sportverwaltung seit 2018 auf Sportstätten und Vereinssportanlagen konsequent initiiert und unterstützt, um die angestrebte Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen. Ich freue mich über jeden weiteren erfolgreichen Schritt auf diesem Weg", betont Sportdezernentin Britta Zur.

"Die umfangreiche Beratung durch die Fachämter der Stadt Düsseldorf stellte eine große Hilfe bei der Konzeption und Realisierung einer großmaßstäblichen Photovoltaikanlage dar. Der Rochusclub arbeitet seit Jahren daran, den Betrieb des Tennisclubs nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. Die von der Stadt umfangreich als Pilotprojekt geförderte Anlage stellt einen wesentlichen Schritt auf diesem Weg dar", erläutert Oliver Konrath, Leiter des Bau-Ausschusses des Rochusclubs.

Für Ingo Pähler "ist die neue Anlage beispielhaft für die Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den Empfängern von Fördermitteln. Nicht zuletzt durch die finanzielle und beratende Unterstützung seitens der Stadt ließ sich die Anlage des Rochusclubs in einem Zeitraum von nur 16 Monaten realisieren, was als ausgesprochen 'sportliche' Leistung benannt werden kann."

Das Besondere an der Anlage sind die flexiblen Module, welche speziell für Leichtbau-Dächer konzipiert wurden. Das spezifische Flächengewicht je Quadratmeter liegt - statt wie bei herkömmlichen Modulen von ca. 11 Kilogramm/Quadratmeter - nur bei ca. 4 Kilogramm/Quadratmeter, also etwa bei einem Drittel des üblichen Gewichts. Die Module sehen optisch wie eine Folie aus.

Die Leichtbauweise war aufgrund der statischen Grenzen des Hallendachs notwendig, um auf die gewünschte Leistungsgröße der Photovoltaikanlage zu kommen. Diese beträgt 134,59 Kilowatt Peak (kWp) bei 313 Modulen. Mit dem erzeugten Strom von rund 115.000 Kilowattstunden (kWh) könnten jährlich bis zu 33 durchschnittliche 4-Personen-Haushalte (mit 3.500 kWh Stromverbrauch) versorgt und parallel jährlich über 50 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. Außerdem wurde ein Batteriespeicher mit 150 kWh installiert, um die erzeugte Energie speichern und besser nutzen zu können. Der Wirkungsgrad der Anlage liegt, trotz Leichtbauweise, auf ähnlicher Höhe wie der aktueller Standard-Solarmodule (19,2 Prozent im Vergleich zu etwa 22 Prozent).

Mit dem erzeugten Strom wird unter anderem eine moderne Wärmepumpe betrieben, die die vorhandene Gasheizung, welche zur Wärmeerzeugung des eigenen Schwimmbads verwendet wurde, ersetzen soll. Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich im September 2023.

Die Photovoltaikanlage wurde aus Mitteln des Programms "Klimaneutralität bis 2035" gefördert. Die Gesamtkosten betragen 400.000 Euro, davon kommen 70.000 Euro von der Landeshauptstadt Düsseldorf. Der übrige Betrag in Höhe von 330.000 Euro stammt aus Eigenmitteln des Rochusclubs.