Ausgleichsräume in Düsseldorf
Neben den größeren Grünanlagen wie dem Südpark oder dem Nordfreidhof hat Düsseldorf drei regional bedeutsame Ausgleichsräume: Die großen Freiflächen im Norden (in Wittlaer, Angermund, Kalkum, Kaiserswerth, Lohausen und Stockum), die Wald- und Freiflächen im Osten der Stadt (in Rath, Hubbelrath, Ludenberg, Grafenberg und Unterbach) und die unbebauten Flächen zwischen den Rheinschleifen im Südwesten (in Hamm, Volmerswerth, Himmelgeist, Itter und Urdenbach). Auf den ausgedehnten Freiflächen entstehen bedeutende Mengen kalter Luft. Die ungestörten Oberflächen mit flachem Relief und die östlichen Hanglagen lassen die Luft in die dichter bebauten Gebiete strömen.
Für die Belüftung innerhalb der bebauten Stadt sind Luftleitbahnen, hindernisarme, gradlinige Flächen, von Bedeutung. Durch sie wird frische, kalte Luft über längere Entfernungen transportiert. Die wichtigste Luftleitbahn ist der Verlauf des Rheins mit seinen Wasserflächen und den begrünten Uferzonen. Auch mindestens 50 Meter breite und geradlinige Straßenzüge und Bahntrassen tragen durch geringen Strömungswiderstand zu einer wirkungsvollen Stadtbelüftung bei.
Auch die Begrünung von Dachflächen trägt zu einer Verbesserung des Stadtklimas bei. Insbesondere in dicht bebauten Gebieten, wo Fläche knapp ist, bieten Dächer eine Möglichkeit, Grün in die Stadt zu holen. Daher bietet die Stadt seit 2016 über das Förderprogramm Dach-, Fassaden- und Innenhofbegrünung finanzielle Unterstützung. Die stadtklimatischen Auswirkungen von Vorhaben werden bereits in der Planungsphase betrachtet. Frühzeitig ist es meist möglich Verbesserungen zu erreichen.
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