Wie funktioniert die Kommunale Wärmeplanung?

Wie funktioniert die Kommunale Wärmeplanung?

Zunächst wird der aktuelle Wärmebedarf im gesamten Stadtgebiet erfasst. Dazu zählen Raumwärme, Warmwasserbereitung und Prozesswärme für die Industrie. Anschließend wird geprüft, wo durch gesteigerte Energieeffizienz oder energetische Sanierungen der Wärmebedarf verringert werden kann und welche regenerativen Energiequellen wie Geothermie, Solarthermie, industrielle Abwärme, Abwasser oder auch grüner Wasserstoff in Zukunft genutzt werden könnten. Darauf aufbauend wird dann ein Zielszenario für die klimaneutrale Wärmeversorgung der Stadt im Jahr 2045 entwickelt und es werden Maßnahmen aufgestellt, wie dieses Ziel sozialverträglich und kosteneffizient erreicht werden kann. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Energieversorgern, Netzbetreibern, der Wohnungswirtschaft und den übrigen Unternehmen mit Wärmebedarf, dem Handwerk, Bürgerinnen und Bürgern und vielen weiteren betroffenen Akteuren. Sie werden künftig umfassend und kontinuierlich an der Erarbeitung des Kommunalen Wärmeplans beteiligt und dazu eingeladen, sich im Zuge der zahlreichen bevorstehenden Beteiligungsformate aktiv mit ihren Anliegen, Anregungen und Ideen in die Planerstellung einzubringen, sich mit den Projektverantwortlichen für die Kommunale Wärmeplanung austauschen und sich unmittelbar über aktuelle Ergebnisse und Entwicklungen zu informieren.

Werden nach Abschluss der Wärmplanung alle Gebäude in der Stadt mit Fernwärme angeschlossen?

Werden nach Abschluss der Wärmplanung alle Gebäude in der Stadt mit Fernwärme angeschlossen?

Nein. Die Kommunale Wärmeplanung bedeutet nicht, dass überall in der Stadt Fernwärmeleitungen verlegt werden. Vielmehr wird geprüft, in welchen Bereichen der Stadt der Einsatz von Fernwärme aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen die günstigste und sinnvollste klimaneutrale Wärmeversorgung ist, wo alternative Heizsysteme wie z.B. Wärmepumpen eine bessere Lösung darstellen oder wo Quartiersnetze geschaffen werden können. Dabei stehen die Aspekte der langfristigen Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit der Wärmeversorgung für die Wirtschaft und alle Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund.

Wie funktioniert Fernwärme? Was sind die Vorteile?

Wie funktioniert Fernwärme? Was sind die Vorteile?

Bei der Fernwärmeversorgung gelangt die Wärme für Heizung und Warmwasser in der Regel über unterirdisch verlegte isolierte Rohrleitungssysteme über eine betriebliche beziehungsweise eine Hausanschlussleitung direkt zu den Verbraucherinnen und Verbrauchen. Vorteile, die sich daraus ergeben, sind unter anderem, dass eine eigene Heizanlage nicht mehr benötigt wird und auch Wartungskosten oder Kosten für den Schornsteinfeger entfallen. Darüber hinaus leistet Fernwärme bei dem richtigen Energiemix einen Beitrag zum klimafreundlichen Heizen und damit zum Klimaschutz. So können verschiedene Erneuerbare Energiequellen und unvermeidbare Abwärme (z. B. aus Produktionsprozessen von Unternehmen oder aus bestimmten Rechenzentren) in die Wärmeversorgung integriert werden. In Düsseldorf stammt die Fernwärme aktuell aus dem Heizkraftwerk Lausward, einem der zurzeit effizientesten und leistungsfähigsten Gas- und Dampfturbinenkraftwerk weltweit, dem Biomasseheizkraftwerk in Garath und dem Kraftwerk Flingern, welches mit dem Dampf der Müllverbrennungsanlage versorgt wird. Damit greift die Fernwärmeversorgung in Düsseldorf bereits auf eine sehr klimafreundliche Erzeugung zurück. Gleichzeitig muss die weitere Dekarbonisierung der Fernwärmeerzeugung vorangetrieben werden. Es werden kontinuierlich erneuerbare und klimafreundliche Wärmequellen identifiziert und entwickelt, wie beispielsweise die Nutzung unvermeidbarer Abwärme aus industriellen Prozessen – eine bisher ungenutzte Wärmequelle, die so nutzbar gemacht wird. Ein umfassender Dekarbonisierungsfahrplan für die Fernwärmeerzeugung wird parallel zur Kommunalen Wärmeplanung von den Stadtwerken Düsseldorf erarbeitet und eng verzahnt. Dieser Transformationsplan sieht den Einsatz weiterer grüner Erzeugungsanalagen wie eine Großwärmepumpe am Rhein und Geothermieanlagen in Flughafennähe vor. Weitere Informationen zur Fernwärme in Düsseldorf finden Sie über den folgenden Link

Ein weiterer unmittelbarer Vorteil nicht nur für Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Kleinst- und Kleinunternehmen im Stadtgebiet ist außerdem, dass die Stadt Düsseldorf den Neuanschluss an die Fernwärme innerhalb des Stadtgebiets mit dem Programm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ unter bestimmten Voraussetzungen fördert. Informationen über die Konditionen erhalten Sie über den folgenden Link.

Umfangreiche Informationen zur Funktionsweise der Fernwärme und zu ihren Vorteilen aber auch zu Argumenten, die gegen Fernwärme sprechen können  -  erhalten Sie unter anderem auf der Webseite der Verbraucherzentrale über den folgenden Link. Darüber, ob sich Ihr Haus für Fernwärme eignet, können Sie sich außerdem im Rahmen einer neutralen und unabhängigen Energieberatung durch die Verbraucherzentrale bei Ihnen zu Hause informieren.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Was sind die Vorteile?

Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Was sind die Vorteile?

Eine Wärmepumpe nutzt zur Beheizung Umweltwärme, die sie, je nach Auslegung, zuvor der Luft, dem Grundwasser oder der Erde entzogen hat. Für diesen Prozess wird Strom benötigt. Wird dieser aus dem öffentlichen Netz bezogen, ist der Beitrag, den eine Wärmepumpenheizung zum Klimaschutz leisten kann, davon abhängig, wie groß der Anteil an Windenergie, Sonnenergie und anderen erneuerbaren Energien am Strommix ist. Eine Wärmepumpe kann aber auch mit Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage betrieben werden, was sowohl ökologisch vorteilhaft ist als auch eine Unabhängigkeit von steigenden Stromkosten mit sich bringt. Ein weiterer unmittelbarer Vorteil nicht nur für Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Kleinst- und Kleinunternehmen im Stadtgebiet ist außerdem, dass die Stadt Düsseldorf den erstmaligen Einbau von elektrisch betrieben Wärmepumpen mit dem Programm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ unter bestimmten Voraussetzungen fördert. Informationen über die Konditionen erhalten Sie über den folgenden Link.

Umfangreiche Informationen zur Funktionsweise einer Wärmepumpe und zu ihren Vorteilen aber auch dazu, welche Voraussetzung ein Haus erfüllen muss, damit eine Wärmepumpe sinnvoll ist sowie zu möglichen Argumenten, die gegen Wärmepumpen sprechen können, erhalten Sie unter anderem auf der Webseite der Verbraucherzentrale über den folgenden Link. Darüber, ob sich in Ihrem Gebäude der Einbau einer Wärmepumpe lohnt, können Sie sich außerdem im Rahmen einer neutralen und unabhängigen Energieberatung durch die Verbraucherzentrale bei Ihnen zu Hause informieren.

Wie kann ich mich in die Wärmeplanung einbringen?

Wie kann ich mich in die Wärmeplanung einbringen?

Alle Bürgerinnen und Bürger sowie Betriebe in der Landeshauptstadt sind eingeladen, sich aktiv in die Gestaltung der Kommunalen Wärmeplanung mit einzubringen. Sowohl über aktuelle Mitteilungen auf dieser Webseite als auch über Social Media und über die Presse wird die Stadt Düsseldorf regelmäßig über bevorstehende Beteiligungsmöglichkeiten informieren und zu entsprechenden Formaten einladen.

Wie informiert die Stadt über Fortschritte in der Kommunalen Wärmeplanung?

Wie informiert die Stadt über Fortschritte in der Kommunalen Wärmeplanung?

Ergänzend zu den Informationen, die Sie auf dieser Webseite erhalten, wird die Stadt Düsseldorf regelmäßig über Social Media und in der Presse über Fortschritte und getroffene Entscheidungen im Rahmen der Wärmeplanung informieren.

Wann werden die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht?

Wann werden die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht?

Alle deutschen Großstädte wurden gesetzlich verpflichtet, eine Kommunale Wärmeplanung bis spätestens 30. Juni 2026 vorzulegen. Als ein Vorreiter in NRW hat sich die Stadt Düsseldorf frühzeitig auf den Weg gemacht und bereits Ende 2022, unabhängig von einer möglichen landes- oder bundesgesetzlichen Verpflichtung, beschlossen, eine kommunale Wärmeplanung zu erarbeiten. Für die Erstellung wurde Anfang 2023 ein Förderantrag im Rahmen der Kommunalrichtlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gestellt. Nach Erhalt des Zuwendungsbescheids hat die Stadt Anfang 2024 mit den konkreten Arbeiten der Planerstellung begonnen. Der Rat der Stadt soll die Kommunale Wärmeplanung noch im Jahr 2025 verbindlich beschließen, sodass für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Unternehmen frühzeitig Planungssicherheit geschaffen wird. Bereits vorab wird die Stadt Düsseldorf auf dieser Webseite und über Social Media regelmäßig die Bürgerinnen und Bürger über Zwischenergebnisse informieren.