1. Politischer Beschluss

1. Politischer Beschluss

Was bedeutet Zero Waste?

Zero Waste ist die Bewahrung aller Ressourcen mittels verantwortungsvoller Produktion, verantwortungsvollem Konsum, mittels Wiederverwendung und Rückgewinnung von Produkten, Verpackungen und Materialien ohne Verbrennung und ohne Absonderungen zu Land, Wasser oder Luft, welche die Umwelt oder die menschliche Gesundheit bedrohen.

Definition laut ZERO WASTE INTERNATIONAL ALLIANCE, 20. Dezember 2018

Die grundlegende politische Vorlage zu Zero Waste in Düsseldorf wird weiter unten erläutert. Der Ausschuss für Öffentliche Einrichtungen AÖE hat sie am 4. Oktober 2021 einstimmig beschlossen.

Für die Landeshauptstadt Düsseldorf bedeutet Zero Waste konkret „Null Verschwendung“: eine Stadt ohne Verschwendung von Ressourcen. Die Ressourcen dieses Planeten sind endlich und somit ist es von größter Bedeutung für eine nachhaltige und ökologische Stadtentwicklung, dass eine Kommune geringstmögliche Verschwendung praktiziert und ihre Bürger*innen darin unterstützt, so sparsam wie möglich mit Rohstoffen umzugehen und so viele Rohstoffe wie möglich aus dem kommunalen Abfall zurückzugewinnen.

Zero Waste ist Klimaschutz

Auch in Düsseldorf steigt die Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen stetig an. Düsseldorf hat sich zum Ziel bekannt, Klimahauptstadt zu werden und bis spätestens 2035 klimaneutral zu sein. Mit einem Zero-Waste-Konzept begegnen wir auf lokaler Ebene der großen globalen Herausforderung, unsere natürlichen Ressourcen zu schonen. Gleichzeitig reduzieren wir Treibhausgasemissionen durch Ressourcenschonung und Abfallvermeidung und leisten so einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz. Ebenso reduzieren wir Mikroplastikpartikel sowie Schadstoffe, die in Luft, Wasser und Boden gelangen, und verbessern so den Naturschutz sowie den Gesundheitsschutz der Düsseldorfer Einwohner*innen.

Für die Entwicklung zu einer echten Zero-Waste-Stadt, die Müll ambitioniert meidet und wiederverwendet, müssen alle an einem Strang ziehen – Stadtverwaltung, Bürger*innen und Wirtschaft. Bei der Konzepterarbeitung werden die Einwohner*innen Düsseldorfs aktiv einbezogen und Ideen zur Abfallvermeidung gemeinsam entwickelt.

Antrag im Ausschuss für Öffentliche Einrichtungen AÖE am 4. Oktober 2021 (einstimmig beschlossen)

Im Ausschuss für Öffentliche Einrichtungen der Landeshauptstadt Düsseldorf wurde einstimmig beschlossen, dass folgender Weg zur Zero-Waste-Stadt eingeschlagen wird:

  • Die Stadt tritt in Kontakt mit dem von der EU unterstützten Verein „Zero Waste Europe”. Ziel ist, als „Zero-Waste-Stadt“ anerkannt zu werden.
  • Die Verwaltung wird beauftragt, ein Zero-Waste-Konzept nach den Vorbildern Kiel, Köln und München für die Stadt Düsseldorf zu erstellen. Müllvermeidung soll in Verwaltung, Gewerbe und privaten Haushalten ambitioniert vorangetrieben werden. Mit Zero-Waste-Städten, wie z. B. Kiel, die ein entsprechendes Konzept bereits erfolgreich erstellt haben, wird Kontakt aufgenommen.
  • Ein Konzept wird in Zusammenarbeit mit einem Fachinstitut erarbeitet.
  • Die Öffentlichkeit und alle relevanten Akteur*innen und lokal agierenden Initiativen werden breit beteiligt, z.B. im Rahmen von Workshops, in die Düsseldorfer*innen ihre Ideen zu Abfallvermeidung, Wiederverwendung und stofflicher Verwertung einbringen.
  • Die für das Erstellen des Konzepts benötigten Mittel werden aus dem Klimaschutzprogramm bereitgestellt. Sobald Erfolge in der Abfallvermeidung den Abfall-Gebührenhaushalt entlasten, kann eine Verstetigung der Aufgaben zur Abfallvermeidung über den Gebührenhaushalt finanziert werden.
  • Fördermöglichkeiten durch Programme des Landes, des Bundes und der Europäischen Union werden geprüft.

Der komplette Antrag kann im Bürgerinformationssystem als Sitzungsunterlage des AÖE vom 4. Oktober 2021 heruntergeladen werden.