Kontrolle eines Supermarktes

Kontrolle eines Supermaktes
Messung der Temperatur eines Kühlregales

Kontrolle eines Supermarktes

So geht es weiter zu einem mit 3.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und 25 Bediensteten recht großen Supermarkt. "Es gilt angemessen und wirksam zu kontrollieren", betont Petra Ortloff auf der Fahrt dorthin. "Wichtig ist auch, dass man mit Menschen umgehen kann und korrekt, sachlich und freundlich auftritt", ergänzt Bielak.

Im Supermarkt angelangt, führt der Weg der beiden Kontrolleure zunächst zur Filial- oder auch Marktleiterin. Doch schon währenddessen verschaffen sich die beiden einen ersten Überblick. Die Blicke schweifen vom blitzblanken Boden über die Decke bis in die Kühlregale: "Schon mit einer einfachen Handprobe kann der erfahrene Kontrolleur fühlen, ob die Kühlung gut funktioniert. Aber es müssen zum Beispiel auch die Stapelhöhen der Lebensmittel beachtet werden", erläutert Michael Bielak. Die zu kühlenden Produkte dürfen nicht zu weit aus der Truhe herausragen. Wie hoch das sein darf, signalisiert eine Markierung des Herstellers. Auch dass die Temperatur in den Regalen den auf der Packung angegebenen Anforderungen entspricht, müsse beachtet werden. "Tiefkühlpommes oder -gemüse müssen bei minus 18 Grad in der Tiefkühltruhe liegen, Fleisch ist bei plus sieben Grad zu lagern und für Joghurt reichen plus acht Grad", erläutert der Lebensmittelkontrolleur. Ob das korrekt ist, prüft er fix mit einem geeichten Thermometer, Ergebnis: keine Abweichungen. "Das war im heißen Sommer in vielen Geschäften anders", erinnert sich Bielak. "Der Supermarkt macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck", fasst Petra Ortloff den ersten Eindruck zusammen. Doch sie will es genauer wissen.

Anlieferung, Kühl- und Lagerräume

In Begleitung der Marktleiterin Vjekoslava Martinou folgen die Lebensmittelkontrolleure, dem Weg der Waren von der Anlieferung im Supermarkt bis zum Verbraucher. An der Lieferrampe wird gerade ein Laster mit Tierfutter entladen. Petra Ortloff zückt die Taschenlampe und leuchtet in die Ecken der Räume. Dort stehen vorbeugend Schädlingsfallen. "Der Schädlingsbekämpfer kommt alle zwei bis drei Monate vorbei und prüft, ob sich in den Fallen etwas findet", erklärt die Marktleiterin. "Bisher hat er aber nichts gefunden". Im Untergeschoss, bei der Anlieferung, liegen auch mehrere Kühlräume. Angelieferte Tiefkühlware wandert sofort dorthin, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird . Bei minus 20 Grad stockt den Kontrolleuren der Atem. Doch der Raum sieht gut aus. Auf Missfallen stößt der Raum davor: "Hier könnte mal wieder durchgeputzt werden", fordert Ortloff auf. Und: "Die Putzmittel gehören in einen separaten Raum getrennt von den Lebensmitteln". "Wird sofort erledigt", verspricht Vjekoslava Martinou.

Auch die Decke eines Kühlraumes, von der etwas Putz bröckelt, findet keine Gnade in den Augen der Lebensmittelkontrolleurin. "Das Haus hat den Besitzer gewechselt. Im Januar werden die Decken erneuert", erklärt die Marktleiterin. "Gerade in Räumen, wo Lebensmittel sind, muss auch die Deckenabhängung gereinigt werden können, damit kein Schmutz auf die Waren rieselt", so Ortloff.

Fleisch-, Wurst-, und Käsetheke und Verkaufsraum

Nach Anlieferung, Kühl- und Lagerräumen geht es zur Fleisch-, Wurst-, und Käsetheke. In diesem Teil des Marktes, über den Metzgermeister Werner van Beesel bestimmt, gelten besondere Hygieneanforderungen. Doch die Lebensmittelkontrolleure entdecken nur zufrieden stellendes: Die Fliesen glänzen, die Knochensäge im Vorbereitungsraum, auf der etwa Beinscheiben geschnitten werden, ist einwandfrei und auch Wurst und Fleisch in der Kühltheke sind richtig temperiert.

Zurück im normalen Verkaufsraum prüfen Bielak und Ortloff noch die Obsttheke, und - stichprobenartig - Auszeichnung und Mindesthaltbarkeitsdaten zum Beispiel von Baquettes in Tüten. "Bei Tiernahrung, Trockenfutter und Müsli gab es hier in der Vergangenheit schon einmal Probleme mit kleinen Motten.", berichtet Petra Ortloff. Sie prüft die Detektorenfallen, die in den Regalen hängen, auf Motten.

Prüfung der betrieblichen Eigenkontrollen

Zu guter Letzt führt der Weg zur Prüfung der betrieblichen Eigenkontrollen, zu denen Lebensmittelunternehmer verpflichtet sind, in den Aufenthaltsraum. "Keine größeren Beanstandungen, alles okay" lautet das Fazit der Lebensmittelkontrolleure. Sie füllen noch einen Betriebsüberprüfungsbogen aus, als Beleg für ihre Kontrolle. Falls Mängel festgestellt werden, wird darin eine Frist gesetzt, bis wann diese behoben sein müssen. Davon enthält eine Durchschrift der Supermarkt, das Original wandert in die Akte - für die Nachkontrolle.

Beratungsgespräch vor Geschäftseröffnung

Der Arbeitstag im Überblick:

  1. Einleitung
  2. Vor dem Start...der Blick in den Computer
  3. Kontrolle eines Supermarktes
  4. Beratung vor Geschäftseröffnung
  5. Besuch eines Marktes
  6. Probennahme in einem Restaurant
  7. Hochmoderne Analysen