Riesen-Resonanz beim Bürgerdialog "Düsseldorf fahrradfreundlich"

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Vor Beginn des Bürgerdialogs Düsseldorf fahrradfreundlich: Moderator Dr. André Schaffrin, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Mobilitätsdezernent Jochen Kral (v.l.). Foto: Uwe Schaffmeister

Virtuell fand der Bürgerdialog Düsseldorf fahrradfreundlich am Donnerstagabend, 17. Februar, statt. Rund 200 Fahrradinteressierte diskutierten mit. Hier ein Blick ins Studio, wo die Fäden zusammenliefen. Foto: Uwe Schaffmeister

Auf sehr große Resonanz ist der Bürgerdialog "Düsseldorf fahrradfreundlich" am Donnerstag, 17. Februar, gestoßen. Rund 200 fahrradinteressierte Menschen tauschten sich am Abend in dem virtuellen Format aus. Nach einleitenden Beiträgen von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Mobilitätsdezernent Jochen Kral ging es in acht Gruppen zu fünf Oberthemen in eine sachliche und konstruktive Diskussion.

"Das Ziel der Landeshauptstadt ist es, dass Düsseldorf in den nächsten Jahren in erhöhtem Tempo und unter reger Beteiligung der Menschen vor Ort fahrradfreundlicher und damit lebenswerter wird. Unser Ziel ist ein Radverkehrsanteil von 25 Prozent. Und das ist gut fürs Klima. Denn der Verkehr macht 30 Prozent der städtischen Emissionen aus", erklärte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.

Um dieses Ziel zu erreichen arbeitet die Stadtverwaltung aktuell an einem gesamtstädtischen Programm zur Fahrradförderung, das nicht nur das Handlungsfeld "Infrastruktur" behandelt, sondern auch Themen wie "Verhaltensänderung", "Sicherheit", "Service" und "Kommunikation" mit einbezieht. Bei dem Dialog ging es bewusst nicht nur um Infrastrukturfragen, sondern auch um Aspekte wie den Stellenwert des Radfahrens, die Sicherheit und den Komfort sowie das generelle Fahrrad- und Verkehrsklima in der Stadt. "Wir haben gestern eine Menge interessante Empfehlungen und Ideen von sehr engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhalten", resümierte der Oberbürgermeister.

In acht Kleingruppen haben die Teilnehmenden zu fünf Oberthemen Empfehlungen für die Radverkehrspolitik in Düsseldorf erarbeitet. Diskutiert wurde sehr sachlich und konstruktiv unter anderem über Sicherheitsaspekte, die Verteilung des öffentlichen Straßenraums, Lösungen für eine komfortablere und attraktivere Radverkehrsinfrastruktur und über den Stellenwert des Radverkehrs generell. Des Weiteren wurden vom Autoverkehr räumlich und wo möglich baulich getrennte Radwege empfohlen. Dort, wo dies nicht möglich ist, plädierte das Plenum für Tempo 30–Zonen.

"Mit der Veranstaltung haben wir den Dialog mit den Menschen zum Radverkehr in Düsseldorf mit neuen Aspekten belebt", hob Jochen Kral, Mobilitätsdezernent der Stadt, hervor. "Das gesammelte Feedback fließt nun direkt in das neu aufgelegte Programm zur Radverkehrsförderung in Düsseldorf ein, an dem das Amt für Verkehrsmanagement aktuell arbeitet."

Nach diesem Auftakt wird die Stadtverwaltung auf Grundlage der Empfehlungen und Ideen Projektvorschläge im Rahmen des Programms zur Radverkehrsförderung erarbeiten, die anschließend in einem weiteren Bürgerdialog im Herbst dieses Jahres vorgestellt und dann möglichst schnell "auf die Straße" gebracht werden sollen. Dafür nimmt die Landeshauptstadt auch mehr Geld in die Hand, stockt die Radverkehrsabteilung auf und optimiert die Verwaltungsstrukturen. Am Ende soll ein Programm zur Radverkehrsförderung stehen, das Düsseldorf zu einer der fahrradfreundlichsten Großstädte Deutschlands macht und den Radverkehrsanteil im Modalsplit auf 25 Prozent steigert. Eine ausführliche Dokumentation mit Aufzeichnung der Veranstaltung sowie die Ergebnisse der Gruppenarbeiten wird Anfang März online auf www.duesseldorf.de/fahrradfreundlich veröffentlicht.