Mobilität und Corona: Was war anders – was wird sich verändern?

Interview mit Thomas Vieten © Olaf-Wull Nickel
Interview mit Thomas Vieten © Olaf-Wull Nickel

Mobilität und Corona: Was war anders – was wird sich verändern?

Homeoffice, Videokonferenzen, flexiblere Arbeitszeiten. Die Pandemie hat den Arbeitsalltag und damit auch die Arbeitsmobilität verändert. Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich dadurch im Hinblick auf neue Mobilitätskonzepte? Ein Gespräch mit Thomas Vieten, Referent für Verkehrswirtschaft bei der IHK Düsseldorf.
 
Corona hat gezeigt: In vielen Berufen lässt es sich gut auch im Homeoffice arbeiten. Die technischen Voraussetzungen dafür haben Unternehmen spätestens in den vergangenen Monaten geschaffen. Haben wir nun dank des pandemiebedingten Digitalisierungsschubes die Lösung gefunden für volle Züge und Staus zu Stoßzeiten?

Nein. Es bringt etwas, aber die Lösung ist es nicht. Erst einmal ist es zwar richtig, dass die Arbeitsmobilität sich durch die Pandemie verändert hat – und das vermutlich auch nachhaltig: Wochenendpendler aus Berlin oder anderen Städten fahren jetzt vielleicht nur noch für vier Tage zum Arbeiten nach Düsseldorf und machen einen Homeoffice-Tag. Das kann eine kleine Entlastung zu Stoßzeiten bringen. Auch Düsseldorfer, die einen Teil ihrer Arbeitszeit weiterhin im Homeoffice verbringen, werden dazu beitragen, den Stadtverkehr zu entlasten. Aber Corona hat auch gezeigt, dass es Branchen und Verkehre gibt, die vom Homeoffice nicht profitieren können. Wir haben ja zum Beispiel auch Güterverkehr auf den Straßen.