VinDUS – Verkehrsinformation und Dynamische Umweltsensitive Steuerung

VinDUS – Verkehrsinformation und Dynamische Umweltsensitive Steuerung

Im Rahmen der Luftreinhaltung wurden, neben einer Vielzahl an anderen Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität sowie zur Vermeidung von Dieselfahrverboten, Umweltspuren zur Reduzierung des MIV bei gleichzeitiger Attraktivierung der Verkehre des Umweltverbundes für ein Jahr testweise in Betrieb genommen. Die Ergebnisse sind durchaus positiv, jedoch handelte es sich hierbei um ein statisches System. Aus diesem Grund sollen nun im Rahmen des Projektes VinDUS bedarfsorientierte und feiner kalibrierte und temporäre Maßnahmen entwickelt werden, die allen Ansprüchen der stadtverträglichen Verkehrsabwicklung und Vermeidung von Schadstoffimmissionen genügen sollen.

Ziel des Projektes „Verkehrsinformation und Dynamische Umweltsensitive Steuerung“ – kurz VinDUS - ist der Aufbau eines umweltsensitiven Verkehrssystemmanagements zur Verkehrsinformation und Verkehrssteuerung. Mit dem Umweltmodell sollen Bereiche im strategischen Straßennetz frühzeitig identifiziert werden, an denen eine erhöhte Schadstoffkonzentration (NOx) erreicht bzw. erwartet wird. Die sich hieraus ergenenden Informationen zur aktuellen Schadstoffbelastung sowie die daraus resultierenden Maßnahmen zur Luftreinhaltung sollen dem Verkehrsteilnehmer möglichst vor Antritt ihrer Fahrt zur Verfügung gestellt werden. Dabei soll das bereits bestehende Verkehrssystemmanagement modular erweitert werden, so dass umweltsensitive Strategien für das gesamte strategische innerstädtische Netz erarbeitet werden können.

An drei Ampelanlagen (Werstener Straße/Universitätsstraße, Mecumstraße/Auf'm Hennekamp und Münchener Straße/Südring) ist, seit Anfang März 2021, die erste Stufe der umweltsensitiven Lichtsignalsteuerung in Betrieb. Fotos: Düsseldorf, Ingo Lammert

Beschreibung des Projektes

Das Projekt teilt sich in mehrere Arbeitspakete:

  1. Erstellung eines Umweltmodells

  2. Erweiterung des Verkehrssystemmanagements

  3. Planung umweltsensitiver Maßnahmen

  4. Bereitstellung von Verkehrsinformationen

  5. Detektionssysteme

  6. Lichtsignalanlagen

  7. Streckenbeeinflussung

  8. Evaluierung des Systems

Aktueller Sachstand

An drei Ampelanlagen Werstener Straße/Universitätsstraße, Mecumstraße/Auf'm Hennekamp und Münchener Straße/Südring ist seit dem 1. März 2021, die erste Stufe der umweltsensitiven Lichtsignalsteuerung in Betrieb.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Merowingerstraße im lufthygienisch sensiblen Teil zwischen Kopernikusstraße und Ludwig-Hammers-Platz wurde auf 30 Stundenkilometer festgesetzt.

Erste Beobachtungen der Verkehrsmanager zeigen, dass die Reduzierung der Geschwindigkeit zwischen Kopernikusstraße und Ludwig-Hammers-Platz gut zur dortigen "grünen Welle" stadteinwärts passt und der Verkehr flüssig läuft.

Wie geht es weiter?

Zum aktuellen Zeitpunkt werden, nach erfolgreicher Beauftragung, mit den Auftragnehmern die gemeinsamen Projektziele definiert und an der Umsetzung gearbeitet. Zusätzlich soll mit der Festlegung neuer Detektionsstandorte die Grundlage für ein umfassendes Verkehrsmodell geschaffen werden. Parallel dazu werden die bereits vorgenommenen Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität evaluiert und die Ergebnisse in einem zweiten Schritt ausgewertet.