Zur Verbesserung der verkehrlichen Situation erarbeitete das Amt für Verkehrsmanagement und die Rheinbahn AG ein Maßnahmenpaket für den Stresemannplatz. Die Verkehrsströme wurden konzentriert und die Übersichtlichkeit des Verkehrsknotenpunktes erhöht: die Fahrbahnen vom Graf-Adolf-Platz in Richtung Worringer Platz wurden gebündelt, die östliche Graf-Adolf-Straße Richtung Hauptbahnhof für den Durchgangsverkehr abgeriegelt. In diesem Abschnitt wurden für beide Fahrtrichtungen die Haltestellen der Rheinbahn zusammengelegt. Die Installation einer neuen Signalsteuerungsanlage und die Schaffung von Radwegen waren weitere Umbaumaßnahmen, die die Sicherheit der Fußgänger, Rad- und Autofahrer am Stresemannplatz erhöht haben.
Mit der Realisierung des neuen Verkehrskonzeptes rund um den Stresemannplatz wurde eine neue Gestaltungsplanung für diesen Stadtraum benötigt. Dieses war notwendig geworden, da die Unübersichtlichkeit des Platzes und das erhöhte Verkehrsaufkommen zu einer Zunahme der Unfallhäufigkeit geführt hatten.
Rund um den Stresemannplatz ist dabei eine für unsere Breitengrade sehr ungewöhnliche Landschaft realisiert worden. "11 mittelamerikanische Verkehrsinseln in Düsseldorf-City" heißt das Pflanzenprojekt der Künstlerin Tita Giese. Auf verschieden großen Verkehrsrestflächen im Bereich der Karlstraße, Graf-Adolf-Straße, Scheuren- und Mintropstraße realisierte die Düsseldorfer Künstlerin 2007 mittels 67 Yucca-Pflanzen, 1.000 Graspflanzen und 80.000 Wildkrokuszwiebeln ihren Entwurf. Diese Yucca-Inseln sollen auch an den Pflanzensammler und Botaniker Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck erinnern, der bereits in den Jahren zwischen 1834 und 1859 in seinem Düsseldorfer Garten 45 Sorten winterharter Yucca-Pflanzen angepflanzt hatte.
Die 11 Flächen wurden mit Kies gefüllten Altreifen umrandet, die von einer schwarzen Drainagerinne und einer weißen Straßenmarkierungslinie begrenzt werden. Die entstehenden Flächen wurden mit einer Mischung aus Lavagestein und Mutterboden aufgefüllt und mit vier verschiedenen, ca. zweieinhalb Meter hohen Yucca-Sorten bepflanzt. Die Pflanzen halten sowohl hohe Hitze als auch sehr niedrige Kältegrade aus und benötigen weder Düngung noch zusätzliche Bewässerung. Im Frühsommer entwickeln sie riesige, spektakuläre, weiße Blütenstände. Zusätzlich wurden robuste Gräser eingesetzt, die im Frühjahr grün sind und sich im Laufe des Sommers teilweise rot verfärben.
Alle Inselflächen wurden mit grauem Kalksplit bedeckt. Im März überziehen zarte, blaue Schleier aus tausenden von kleinen Wildkrokussen die grauen Flächen. Der gesamte umgebende Platz, einschließlich des Bereichs der Straßenbahnschienen, wurde mit anthrazitfarbenem Flüsterasphalt beschichtet, die Fußwege mit gleichfarbigen, quadratischen Betonplatten belegt. Nachts wird der Platz durch gelbe Scheinwerfer erleuchtet und die einzelnen Inseln werden durch weißes Licht akzentuiert.