Verkehrssicherheitstage 2023

Verkehrssicherheitstage 2023

Nach langer, coronabedingter Pause fanden die Verkehrssicherheitstage für die aktuellen vierten Grundschulklasse sowie Förderschulen in diesem Jahr gleich zwei Mal statt. Mehr

"Mach mit – sicher, mobil und fit!"

Das Thema Verkehrssicherheit und das richtige Verhalten im Straßenverkehr standen am Mittwoch, 23. August, und Donnerstag, 24. August, auf dem Programm der Verkehrssicherheitstage. 3.200 Viertklässler von Grundschulen waren dazu zum Betriebsgelände der Rheinbahn in Lierenfeld gekommen - ein neuer Rekord. Die Verkehrssicherheitstage der Landeshauptstadt sind bereits eine Düsseldorfer Institution. Sie werden vom Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt, der Polizei, der Verkehrswacht, der Rheinbahn und von schulfachlichen Beratern für Verkehrserziehung organisiert.

Pandemiebedingt konnte die zweitägige Aktion in den letzten Jahren nicht stattfinden. Daher gibt es die Verkehrssicherheitstage nun schon zum zweiten Mal in diesem Jahr – für die Viertklässler 2022/2023 fand die zweitägige Aktion im Mai statt. Jetzt sind die Kinder des aktuellen Schuljahres 2023/24 dran.

Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Umso wichtiger ist es, richtige Verhaltensweisen einzuüben und Wahrnehmung, Motorik und Konzentration zu fördern. Die Bewegung spielt dabei eine große Rolle. Daher lautet das Motto der Verkehrssicherheitstage: "Mach mit - sicher, mobil und fit!" Dabei haben die Kinder die Möglichkeit, bei zahlreichen Aktionen, wie zum Beispiel am Fahrrad-, Roller-, Skateboard- sowie Rollstuhlparcours sowie am Sport- und Actionmobil ihre eigene Geschicklichkeit, ihr Reaktionsvermögen und ihr Körpergefühl zu testen.

Verkehrssicherheitstage 2023: Holger Odenthal, Stadt, Katrin Hegemann, Verkehrswacht, Ralph Heuts, Polizei, Christine Schilmar, Schulamt, Michael Richarz, Rheinbahn, Lookie (obere Reihe v.l.) + Kinder der Sternwartschule. Foto: Wilfried Meyer

Nahmen im Mai 2023 noch rund 2.500 Schüler der vierten Klassen aller Düsseldorfer Grundschulen sowie die etwa gleichaltrigen Kinder der Förderschulen an den Verkehrssicherheitstagen teil, sind es im August sogar rund 3.200 Schüler sowie rund 290 Lehrkräfte und Begleitpersonen. Diesen Ansturm zu bewältigen, stellte eine echte Herausforderung für die Organisation dar. Um sicherzustellen, dass für alle ausreichend Zeit blieb, die Aktionen und Infostände zu besuchen, fanden die Verkehrssicherheitstage an zwei Tagen statt; an beiden Tagen mit einem Verkehrsquiz und attraktiven Preisen.

Am Donnerstag, 24. August, haben Vertretungen aller Kooperationspartner mit ihrem Besuch der Veranstaltung gezeigt, wie wichtig ihnen das Thema Verkehrserziehung und Schulwegsicherung in Düsseldorf ist. Der stellvertretende Amtsleiter Holger Odenthal vom Amt für Verkehrsmanagement, Erster Polizeihauptkommissar Ralph Heuts, Leiter Verkehrsinspektion 1 Düsseldorf, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Verkehrswacht Düsseldorf, Katrin Hegemann, Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn, sowie Schulrat Thorsten Vetterkind vom Schulamt für die Landeshauptstadt Düsseldorf informieren über verkehrserzieherische Projekte in der Landeshauptstadt.

"Die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr liegt uns und allen Kooperationspartnern besonders am Herzen. Wir sind von der Wirkung unserer Aktionen - zu denen auch die Verkehrssicherheitstage gehören - absolut überzeugt und werden diese natürlich weiter anbieten", betonte Holger Odenthal. "Unser Ziel ist es, die Sicherheit auf den Schulwegen, aber auch auf den Freizeitwegen der Kinder zu erhöhen, indem wir ihnen das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermitteln und sie für Gefahrenquellen sensibilisieren."

Das Programm im Überblick

Lookie

Um die Zielgruppe der unterschiedlichen Aktionen, Veranstaltungen und Projekte zur Verkehrserziehung -  die Kinder – altersgerecht anzusprechen, hat das Amt für Verkehrsmanagement seit 2011 einen "Botschafter" für das Thema Verkehrserziehung. Das beliebte städtische Verkehrsmaskottchen, der Löwe "Lookie", hat auch in diesem Jahr alle Kinder herzlich am Eingang der Veranstaltung begrüßt und einige Aktionen begleitet.

Blindenparcours

Neu im Programm der Verkehrssicherheitstage ist der Blindenparcours vom Amt für Soziales der Landeshauptstadt Düsseldorf, der extra für Kinder konzipiert wurde. Den Schülern wird spielerisch die Probleme von Sehbehinderten und die Wichtigkeit der Blindenleitsysteme vermittelt. Mit verschiedenen Brillen werden den Kindern unterschiedlich starke Sehbehinderungen simuliert. Mithilfe eines Langstocks gelangen die Kinder über die Bodenplatten durch den Parcours an ihr Ziel. Auf ihrem Weg sind mehrere Hindernisse zu überwinden.

Aktion "Toter Winkel"

In einer Toter-Winkel-Schulung werden die Kinder auf die Gefahren, die der tote Winkel birgt, hingewiesen und erhalten wertvolle Tipps, wie sie die Gefahrenzone leicht umgehen können.

1, 2 oder 3?

Bei dem aus dem Fernsehen bekannten Quiz "1, 2 oder 3" wird das Wissen der Kinder zu verkehrsrelevanten Fragen auf den Prüfstand gestellt. Dazu treten verschiedene Grundschulen mit ihren Teams gegeneinander an.

Kindersprechstunde

Das Amt für Verkehrsmanagement hat in Zusammenarbeit mit dem Vermessungs- und Liegenschaftsamt und weiteren Ämtern sowie den Schulen Kinderverkehrsstadtpläne für alle Düsseldorfer Grundschulen erstellt. In der Kindersprechstunde wird den Kindern der für ihre Schule entsprechende Plan nochmals erläutert. Des Weiteren sollen die Kinder ihren Schulweg beschreiben und sie haben die Möglichkeit, Probleme - beispielsweise zugeparkte Gehwege, Schäden im Gehweg, überholungsbedürftige Markierungen von z.B. Fußgängerüberwegen etc., - direkt an das Amt für Verkehrsmanagement zu melden.

Sehtest

Gut sehen ist eine wesentliche Voraussetzung für sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Mit einem entsprechenden Test der Verkehrswacht können die Kinder ihre Fähigkeiten erproben.

Fahrradparcours, Quiz "Sicheres Fahrrad" und Fahrradsimulator

Fahrradfahren will gelernt sein! Die Verkehrsfachberater der Schulen und die Polizei bauen einen anspruchsvollen Parcours  auf, mit Tücken wie im wahren Leben. Wer erfahren will, wie er in gefährlichen Situationen reagiert, kann den Fahrradsimulator der Verkehrswacht nutzen und sein Wissen über das verkehrssichere Fahrrad in einem Quiz am Stand der Zukunftswerkstatt testen.

Rollstuhlparcours

Welche besonderen Schwierigkeiten müssen Menschen, die sich nicht ungehindert bewegen können, im Verkehr bewältigen? Zum Beispiel, wenn sie auf einen Rollstuhl angewiesen sind? Beim Rollstuhlparcours können Kinder es selbst erfahren und so künftig die Anforderungen des Verkehrs an ihre behinderten Mitmenschen besser verstehen.

Skateboard- und Inlinerparcours

Skateboards und Inliner sind beliebte Funsport- und Fortbewegungsgeräte, aber im Straßenverkehr nicht ungefährlich. Im Parcours können die Kinder ihre Fähigkeiten zeigen und bei Unsicherheiten Tipps und Übungseinheiten erhalten. Die Fachberater für Verkehrserziehung und Sport arbeiten eng zusammen und bieten Rat, Hilfe und Unterstützung an. Unter Anleitung von ausgebildeten Instruktoren üben die Kinder den Umgang mit den Geräten. Brems- und Fallübungen sowie das richtige Anlegen von Schutzkleidung und Helm gehören dazu.

Rheinbahn-Busschule

Die Busschule ist eine verkehrspädagogische Initiative der Rheinbahn. Sie unterstützt Schüler auf dem Weg zur sicheren und mobilen Selbständigkeit. Der Bus dient gleichzeitig als Unterrichtsraum und Demonstrations-Objekt, wenn etwa "Tim Tonne" bei einer plötzlichen Vollbremsung durch den Bus schleudert und reichlich Beulen davonträgt. Denn "Tim Tonne" kann sich nicht festhalten. Die Rheinbahn zeigt mit zwei Fahrzeugen Ausschnitte aus dem Angebot der Busschule – dies ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein aufregendes Erlebnis für Groß und Klein!

Kinderstraßenbahn

Ganz naturgetreu, aber eben nur für die "Kleinen" zu benutzen, ist ein Straßenbahn-Modell, das Rheinbahn-Mitarbeitende bereits vor vielen Jahren mit Liebe zum Detail bauten. Sie lädt die Kinder zum spielerischen Erfahrung sammeln ein.

Schilderwald

Das Amt für Verkehrsmanagement lädt neben seinem Info-Stand alle Lehrer und Schüler zu einem Ausflug durch den Schilderwald ein. Zahlreiche, für Erwachsene und Kinder besonders wichtige Verkehrszeichen,  warten darauf, richtig gedeutet zu werden. Aber keine Angst, die korrekte Bedeutung und der Hinweis auf das richtige Verhalten sind an jedem Schild unter einem großen Fragezeichen versteckt.

Verkehrsquiz

Die Verkehrssicherheitsberater der Polizei veranstalten ein Quiz mit fünf Fragen zum Thema Verkehr, die aufmerksame Kinder leicht beantworten können. Attraktive Preise wurden durch die Verkehrswacht und das Amt für Verkehrsmanagement gestellt. An beiden Tagen, jeweils um 12 Uhr, wurden Preise unter den teilnehmenden Schülern ausgelost. Der Hauptpreis war ein Fahrrad. Aber auch die Lehrer kommen nicht "ungeschoren" davon. Wie es mit ihrem Wissen zur Verkehrssicherheit aussieht, wurde ebenfalls im Quiz getestet

Helm-Melonen-Test

Wie wichtig der Helm beim Fahrrad-, Inliner- und Kickboardfahren sowie vielen anderen Aktivitäten ist, zeigt der eindrucksvolle Helm-Melonen-Test. Mit Helm geschieht der Melone bei einem Sturz nichts - ohne Helm ist sie verzehrfertig, ohne dass man ein Messer benutzt hat. Auf diese Art wird den Kindern die Bedeutung des Helms eindrucksvoll demonstriert. Eine weitere Verwendung finden die Melonen im Anschluss bei einem leckeren Wassermelonen-Dessert!

Doppelblinker an Straßenbahn-Überwegen

An vielen Stellen in Düsseldorf gibt es breite und stark befahrene Straßen, in deren Mitte dann noch auf separaten Spuren die Stadtbahn fährt. Um die Aufmerksamkeit auf die - eigentlich recht großen und auffälligen - Bahnen zu erhören, hat das Amt für Verkehrsmanagement alle Übergänge mit Doppelblinkern ausgestattet. Was Kinder an diesen Signalen beachten müssen, wird ihnen an einem nachgebauten Modell durch Mitarbeitende der Rheinbahn erläutert.

Und außerdem bieten die Verkehrssicherheitstage:

  • Polizeifahrzeuge zum Anfassen; Kinder können sich mit Streifenwagen und Krädern fotografieren lassen
  • Sportactionbus Stadtsportbund Düsseldorf
  • Bewegungswerkstatt
  • "Aktion Licht" – Black Box der AGFS
  • Juxbike-Parcours
  • Fahrradwerkstatt der Zukunftswerkstatt Düsseldorf (Radstation)
  • Bungee-Run
  • Rettungswagen der Feuerwehr Düsseldorf
  • Erste Hilfe Malteser Hilfsdienst e.V. und vieles mehr.

Rekord beim Zu-Fuß-zur-Schule-Tag

39 Grundschulen haben sich in diesem Jahr zum Wettbewerb aus Anlass des Internationalen "Zu-Fuß-zur-Schule-Tags" (Walk-to-School-Day) angemeldet - ein neuer Rekord. Der Contest wird in diesem Jahr im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche ausgetragen. Zum Vergleich: Beim ersten Wettbewerb, zu dem das Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt im Jahr 2005 eingeladen hatte, waren es nur 15 Grundschulen, die mitmachten.

Beim Walk-to-School-Day soll auf die Vorteile des Zu-Fuß-Gehens hingewiesen werden. Zentrale Aktion ist ein Wettbewerb zwischen den teilnehmenden Schulen. Die drei Schulen mit dem prozentual zur Gesamtschülerzahl meisten Zufußgehenden erhalten Geldpreise, die zur Steigerung der Mobilität und Fitness ihrer Schülerinnen und Schüler eingesetzt werden sollen.

So sehen Sieger aus: Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Südallee in Urdenbach, die mit einem Fußgängeranteil von 96,30 Prozent den ersten Platz im Schulranking am Walk-to-School-Day belegte. Foto: Michael Gstettenbauer

Umwelt- und Mobilitätsdezernent Jochen Kral freute sich über die hohe Beteiligung und gratulierte den Gewinnerschulen. Als Siegerin ging in diesem Jahr mit einem Fußgängeranteil von 96,30 Prozent die Gemeinschaftsgrundschule Südallee in Urdenbach hervor. Sie darf sich über den Hauptgewinn von 1.000 Euro freuen. Auf dem zweiten Platz folgte die Katholische Grundschule Florensstraße in Hamm mit 95,99 Prozent und erhält 500 Euro. Den dritten Platz mit einem Fußgängeranteil von 95,35 Prozent belegt die Gemeinschaftsgrundschule Garather Straße in Urdenbach und bekommt 250 Euro.

Das Amt für Verkehrsmanagement hatte alle Düsseldorfer Grundschulen zu einer Teilnahme an dem Tag eingeladen, an dem es darum geht, die Vorteile des Zu-Fuß-Gehens deutlich zu machen. So will das Amt möglichst viele Schüler dazu bewegen, ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad und nicht mit dem Elterntaxi zurückzulegen. Unterstützung leisteten das Schulamt für die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Polizei sowie die Verkehrswacht.

Hintergrund des Aktionstages ist, dass immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Zum einen, weil sie meinen, schneller zu sein und zum anderen, um ihr Kind vor möglichen Gefahren zu schützen. "Das ist verständlich, aber in der Folge hat der Autoverkehr rund um die Schulen zugenommen und damit auch die unmittelbare Gefahr durch Unfälle für die Schülerinnen und Schüler auf der Straße", stellt Umwelt- und Mobilitätsdezernent Jochen Kral fest. "Das gut gemeinte 'Elterntaxi' hat auch für die Kinder als Insassen Nachteile. Sie bewegen sich weniger und verpassen Gelegenheiten, im Straßenverkehr aktiv zu sein. Den Kindern hilft nur Selbständigkeit zu trainieren und Wissen um die Gefahren", erklärt der Beigeordnete weiter.

Die zentrale Veranstaltung mit vielen Aktionen rund um das Thema "Zu Fuß zur Schule" fand - wie bereits bei der allerersten Veranstaltung im Jahr 2005 - an der Gemeinschaftsgrundschule Südallee 100 in Urdenbach  statt. Die Ankunft der drei "Pedibusse", die von zu Fuß gehenden Schülerinnen und Schülern gebildet wurden, war ein Höhepunkt der Aktionen der Schule. Mit ebenfalls laufenden Eltern als "Busfahrern" wurden die Kinder nach einem festen Fahrplan mit verschiedenen "Linien" zu den Schulen geleitet. Lookie, das Verkehrssicherheitsmaskottchen der Landeshauptstadt Düsseldorf, begrüßte gemeinsam mit Schulleiterin Isabel Huschauer alle Kinder.

"Wir machen immer wieder gerne bei dieser Aktion mit, um den Kindern und Eltern zu vermitteln, dass sie sehr viel für sich und die Umwelt tun können, indem sie zu Fuß zur Schule gehen", betonte Isabel Huschauer. "Denn Bewegung ist gesund, macht Spaß und ein gemeinsamer Schulweg festigt soziale Bindungen", fügte sie hinzu. "In diesem Jahr haben wir an allen Zähltagen auf einer großen Tafel im Schulgebäude in einem Diagramm festgehalten, wie viele Kinder zu Fuß, mit dem Roller oder Fahrrad bzw. mit dem Auto gekommen sind. Alle Kinder und Erwachsene haben sich riesig gefreut, dass der Balken 'Auto' von Mal zu Mal immer kürzer wurde. Das war ein toller Ansporn!"

Anna Nottebaum, Lehrerin an der GGS Südallee und Organisatorin des "Walk- to-School-Day" an der Schule, hat mit Unterstützung einiger Schülerinnen und Schüler der 4. Schuljahre die Zählungen gewissenhaft vorgenommen. Auf dem Schulgelände in Urdenbach gab es einen Rollerparcours sowie einen Schilderwald, in dem die Kinder ihr Wissen zu Verkehrszeichen testen und verbessern konnten. Zusätzlich unterhielt am Vormittag ein buntes Rahmenprogramm mit Spielen, Bewegungs- und Fußgängertraining, bei dem sich in diesem Jahr auch wieder die Verbraucherzentrale mit Aktionen beteiligte.

Jede Jahrgangsstufe hatte sich im Vorfeld auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema "Schulweg" auseinandergesetzt. Die 1. Schuljahre haben die Umgebung der Schule erkundet, Gefahrenstellen im Straßenverkehr besprochen und ein sicheres Verhalten als Fußgänger geübt. Die 2. Schuljahre haben ihren Schulweg gezeichnet. Die Ergebnisse waren am Freitag in einer kleinen Ausstellung in der Schule zu bewundern. Die Kinder der 3. Schuljahre haben passende Gedichte geschrieben und sich künstlerisch mit Gefahrenschildern auseinandergesetzt. Auch hierzu gab es eine Ausstellung. Und die 4. Schuljahre haben sich im Mathematikunterricht mit Diagrammen auseinandergesetzt und waren für die Übertragung der täglichen Ergebnisse an den Zähltagen verantwortlich.

Um den Schulweg in Urdenbach noch sicherer für die Kinder zu machen, sind aktuell sieben erwachsene Schulweghelfer an den Überwegen im unmittelbaren Umfeld der Schule tätig. Auch sie durften beim großen Finale auf dem Schulhof nicht fehlen. Die Koordination der ehrenamtlichen Verkehrshelfer übernimmt seit vielen Jahren Brigitte Thomassen, eine pensionierte Lehrerin der Schule.

Darüber hinaus gilt vor der Schule Tempo 30, welches von Polizei und Ordnungsamt im Rahmen der personellen Möglichkeiten kontrolliert wird. Außerdem hatte die Landeshauptstadt alle Düsseldorfer Erstklässler zum Schuljahresbeginn mit einer Kinderwarnweste ausgestattet, damit sie besser sichtbar für andere Verkehrsteilnehmer sind. Mit einem Elternbrief wurde darauf hingewiesen, wie wichtig das Tragen der Westen insbesondere in der dunklen Jahreszeit ist. "Neben all diesen verkehrstechnischen und präventiven Maßnahmen trägt das richtige Verhalten aller Verkehrsteilnehmenden zu einem sicheren Schulweg bei", appelliert Dezernent Jochen Kral an die Eltern und alle Autofahrenden, aber auch an Fahrradfahrer gerichtet. "Rechnen sie überall und jederzeit mit Fehlern, die unsere Kinder noch im Straßenverkehr machen – genau wie wir selbst als Erwachsene auch."

39 Grundschulen haben sich am Wettbewerb beteiligt:

(KGS: Katholische Grundschule, GGS: Gemeinschaftsgrundschule, EGS: Evangelische Grundschule)

  • KGS Lohausen, Im Grund 78
  • GGS Beckbuschstraße 2, Beckbusch-Schule, Stockum
  • GGS Lörick, Wickrather Straße 31
  • KGS Grenzweg 12, Franz-Vaahsen-Schule, Wittlaer          
  • GGS Kaiserswerth, Fliednerstraße 32
  • EGS Cimbernstr. 24, Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule, Oberkassel
  • GGS Rolandstraße 40, Golzheim
  • KGS Blücherstraße 12, St. Rochus Schule, Pempelfort
  • GGS Helmholtzstraße 16-18, Friedrichstadt
  • GGS Kirchfeldstraße 74-80, Regenbogenschule, Friedrichstadt
  • KGS Florensstraße, Heisenstraße 21, Hamm
  • GGS Im Dahlacker 15, Sternwartschule, Bilk
  • EGS Gotenstraße 12, Martin-Luther-Schule, Bilk
  • KGS Fleher Straße 213, Flehe
  • KGS Graf-Recke-Straße 153, Carl-Sonnenschein-Schule, Düsseltal
  • EGS Karl-Müller-Straße 25, Brehm-Schule, Düsseltal
  • KGS Paulusplatz 1, Paulusschule, Düsseltal
  • KGS An der Golzheimer Heide 120, St. Bruno-Schule, Unterrath
  • KGS Unterrather Str. 76, Kartause-Hain-Schule, Unterrath
  • GGS Rather Markt 2, Joachim-Neander-Schule, Rath
  • GGS Wrangelstraße 40, Mörsenbroich
  • KGS Blumenthalstraße 11, Thomas-Schule, Derendorf
  • KGS Essener Straße 1, Derendorf
  • KGS Unter den Eichen 26, Gerresheim
  • GGS Brorsstraße 5, Wichernschule, Unterbach
  • KGS Gerresheimer Landstr. 89, Carl-Sonnenschein-Schule, Unterbach
  • KGS Fuldaer Straße 33, Eller
  • GGS Arnstadter Weg 6-16, Volker Rosin Schule, Vennhausen
  • GGS Vennhauser Allee 160-162, Vennhausen
  • GGS Steinkaul, Steinkaul 27, Himmelgeist
  • KGS Buchenstraße 16, St. Elisabeth-Schule, Reisholz
  • GGS Rheindorfer Weg 20, Henri-Dunant-Schule
  • KGS Rheindorfer Weg 20, Marien-Schule
  • KGS Erich-Müller-Straße 31, St.-Cäcilia-Schule, Benrath
  • GGS Südallee 100, Urdenbach
  • GGS Urdenbach, Garather Str. 16 inkl. Depend. Urdenbacher Allee 91
  • GGS Adam-Stegerwald-Straße 14, Garath
  • KGS Josef-Kleesattel-Straße 13, Garath
  • GGS Neustrelitzer Straße 10, Garath

Verkehrssicherheitskampagne

"Nina: Warum stehst Du auf meinem Weg" - Eine Schüleraktion gegen Bürgersteigparker

Gehwegparker behindern Kinder nicht nur, sondern gefährden auch ihre Sicherheit, da diese um die Autos herum auf die Straße ausweichen müssen. Mit der Verkehrssicherheitskampagne "Nina: Warum stehst Du auf meinem Weg?" wollen die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V. (AGFS) und das Amt für Verkehrsmanagement auf dieses Problem aufmerksam machen und für mehr Rücksicht im Straßenverkehr werben.

Schüleraktion gegen Gehwegparken, © Ingo Lammert
Schüleraktion gegen Gehwegparken, © Ingo Lammert

Erfolgreicher Pilot in Oberkassel

Gestartet ist die Aktion im Mai 2012 an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Grundschule in Oberkassel mit 49 Schülern der Klassen 1a und 2a. Neben der Diskussion über das Thema, entwickelten die Kinder auch eigene Ideen, Autofahrer zum Umdenken zu bewegen. Sie haben zum Beispiel Schablonen gebastelt, mit deren Hilfe sie Sprechblasen auf den Gehweg neben den falsch geparkten Fahrzeugen malen konnten - mit den passenden Sprüchen dazu wie "Das ist kein Parkplatz!" oder "Du stehst auf meinem Schulweg!". Im Anschluss haben die Schüler - begleitet durch Lehrerinnen und Mitarbeiter der Polizei und des Amtes für Verkehrsmanagement - die umliegenden Straßen der Schule inspiziert und viele ihrer Ideen in die Tat umgesetzt. Die Schüler umrahmten die Gehwegparker mit bunter Kreide, bestückten sie mit "Denkzetteln" sowie Info-Broschüren und malten die Sprechblasen mit den selbst kreierten Sprüchen.

Der heutige Oberbürgermeister und damalige Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller freute sich über das Engagement der Beteiligten: "Die Kinder waren sehr gut vorbereitet und von der Aktion überzeugt, sie haben sogar die erwischten Bürgersteigparker und auch interessierte Anwohner angesprochen und über die Aktion informiert. Unabhängig von dieser Aktion mit präventivem Charakter wird natürlich weiterhin auch regelmäßig durch das Ordnungsamt das Falschparken auf Gehwegen überwacht. Es werden entsprechend Verwarngelder je nach Tatbestand von 10 bis 35 Euro erteilt, wenn nicht sogar abgeschleppt wird."

Zum Hintergrund der Aktion

Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V. hat die Kampagne "Nina: Warum stehst Du auf meinem Weg?" in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, der P3 Agentur für Kommunikation und Mobilität sowie dem Planerbüro Südstadt in Köln als Aktion gegen "Bürgersteigparker" entwickelt. Begleitend stellt die Agentur Aktionspakete bereit, die unter anderem Informationsmaterialien für Eltern und Lehrer, Plakate und so genannte "Denkzettel" zum Verteilen an die "Bürgersteigparker" enthalten.

Mitmachen!

Das Problem der Bürgersteigparker als Sicherheitsrisiko für Grundschüler besteht in der ganzen Stadt. Wir rufen daher Düsseldorf Grundschulen auf, sich an der Verkehrssicherheitskampagne zu beteiligen. Interessierte Schulen können sich an Antonia Schnelle vom Amt für Verkehrsmanagement wenden.

Warnwesten für Erstklässler

Die Stadt spendet regelmäßig Sicherheitswesten, damit Schulanfänger sicher zum Unterricht kommen.

 

Erstklässler mit Warnwesten © Amt für Verkehrsmanagement
Erstklässler mit Warnwesten © Amt für Verkehrsmanagement

Damit der Schulanfang für Erstklässler auch ein sicherer Start wird, stattet die Stadt Düsseldorf die I-Dötze mit Warnwesten aus. Ziel ist es, die Sicherheit im Straßenverkehr für die jüngsten Verkehrsteilnehmer deutlich zu erhöhen.

Kinder nehmen aktiv am Straßenverkehr teil, indem sie ihre Wege zur Schule und zu Freizeitstätten oft zu Fuß zurücklegen. Im Vergleich zu Erwachsenen können sie Gefahren im Straßenverkehr jedoch oft nicht einschätzen. Zudem bergen gerade die Wetterbedingungen in Herbst und Winter für Kinder Risiken. Durch die oftmals schlechten Sichtverhältnisse sind sie aufgrund ihrer geringen Körpergröße für Autofahrer häufig schwer zu erkennen. Zur Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmer ist es daher wichtig, dass sie gerade bei Dunkelheit schon aus großer Entfernung von Autofahrern zu erkennen sind.

Warnwesten verbessern die Sichtbarkeit der Kinder, erhöhen ihre Sicherheit im Straßenverkehr - und können sogar Leben retten. Der Appell geht an die Eltern und Lehrer, die Kinder zum Tragen der Westen anzuhalten. Nur wenn alle mithelfen, sind Kinder sicher in Düsseldorf unterwegs.

Weitere Aktionen für die Kleinsten

Die Stadt Düsseldorf nimmt das Thema Verkehrserziehung von Kindern sehr ernst. So initiiert die Stadtverwaltung viele Aktionen und leistet präventive Verkehrssicherheitsarbeit, wie etwa die Ausbildung von Fahrzeugbegleitern, die Erstellung von Kinderstadtplänen, die jährliche Teilnahme an dem internationalen Aktionstag "Zu Fuß zur Schule" (I walk to school) sowie die ebenfalls jährlich stattfindenden Verkehrssicherheitstage. Damit soll die Sicherheit von Kindern auf ihrem Schulweg und bei ihren Freizeitaktivitäten gesteigert werden.

Fahrzeugbegleiter – gemeinsam stark

30 neue Fahrzeugbegleiter für mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Projekt fördert Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage/Seit 2005 sind 587 Schüler ausgebildet worden

Mobilitätsdezernent Jochen Kral überreichte gemeinsam mit Till Ponath von der Rheinbahn und Kriminalrat Christoph Simon von der Polizei Düsseldorf den 30 neuen Fahrzeugbegleitern ihre Urkunden © Landeshauptstadt Düsseldorf/ Michael Gstettenbauer

Die Düsseldorfer Fahrzeugbegleiter bekommen Verstärkung: 21 Schüler der Joseph-Beuys-Gesamtschule sowie neun der Städtischen Benzenberg-Realschule haben die dazu erforderliche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die beiden Teams werden sich ab sofort für die Sicherheit auf dem Schulweg sowie in Bussen und Bahnen stark machen. Nach der offiziellen Urkundenübergabe am Montag, 4. Dezember, im Rathaus sind die neuen Fahrzeugbegleiter nun startklar für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Die Urkunden wurden durch Jochen Kral, Dezernent für Mobiliät- und Umwelt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kriminalrat Christoph Simon, Leiter Kriminalinspektion 4 der Polizei, und Till Ponath von der Rheinbahn, überreicht.

"Fahrzeugbegleiter - gemeinsam stark" - heißt die langjährige Kooperation von Landeshauptstadt Düsseldorf, der Rheinbahn, den beiden weiterführenden Schulen, des Kriminalpräventiven Rates und der Polizei, die dem Projekt zu Grunde liegt. Hintergrund ist, dass die Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen auch vor dem Schulweg nicht Halt macht. Ziel ist, den Schulweg damit im doppelten Sinne sicherer zu machen: Gewalt soll ebenso wie Unfälle verhindert werden.

Die insgesamt 30 Schüler haben damit ein Ehrenamt übernommen, das von ihnen Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage gegenüber ihren Mitschülern erfordert. "Die Fahrzeugbegleiterinnen und -begleiter sind nun sensibilisiert, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, für Grundsätze einzustehen und danach zu handeln. Das Motto, das übrigens für die gesamte Gesellschaft gilt, muss deshalb lauten: Eingreifen statt Zuschauen!", betont Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral.

Dafür haben die Schüler der Jahrgangsstufen 8 die Fahrzeugbegleiter-Ausbildung absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Dabei haben sie gelernt, wie man Kommunikationstechniken der Gewaltvorbeugung und Gewaltabschwächung in Konfliktsituationen einsetzt. Mit Hilfe von Deeskalationstrainern wurde Bezug auf besondere und kritische Situationen in Bussen und Bahnen genommen, so dass die Schüler selbst im Umgang mit Gewalt sicherer und konfliktfähiger geworden sind. Zusätzlich wurde ihnen vermittelt, wie man mit Hilfe von elementaren Verhaltensregeln beispielsweise an Haltestellen und auf den Überwegen zu den Schulgebäuden Unfallursachen vorbeugen kann. Dieses Wissen sollen die Fahrzeugbegleiter bei Fehlverhalten in der täglichen Praxis an ihre Mitschüler weitergeben und gleichzeitig die eigenen Kenntnisse vertiefen und Erfahrungen sammeln.

Das gesamte Projekt besteht aus drei Bausteinen. Beim ersten Baustein, der "Busschule", wird den Schülern in den unteren Klassen verkehrssicheres Verhalten in Bus und Bahn, an Haltestellen und auf dem Weg dorthin beigebracht. Auf dieses Wissen können angehende Fahrzeugbegleiter später bei ihrer Tätigkeit aufbauen. Der zweite Baustein, ein Deeskalationstraining unter dem Motto "Ohne Gewalt stark", beinhaltet ein Training, bei dem die Schüler viel über ihr eigenes Verhalten in Konfliktsituationen erfahren. Es richtet sich an die 7. Klassen und die Jahrgangsstufen 8.

Der dritte Baustein ist die eigentliche Fahrzeugbegleiter-Ausbildung. Die Schüler bekommen ein umfassendes Deeskalationstraining, das von erfahrenen Fachleuten auf dem Gebiet geleitet wird. Zudem werden ihnen die notwendigen Kenntnisse über die räumlichen und technischen Besonderheiten der Verkehrsmittel Bus und Bahn vermittelt. Dabei wird in Rollenspielen Bezug auf mögliche Konfliktsituationen in Bussen und Bahnen genommen. Des Weiteren erhalten die Schüler zusätzliche Unterrichtseinheiten durch die Polizei zu den Themen "Kriminal-" sowie "Unfallprävention".

Das Projekt läuft seit Anfang 2005 an der Joseph-Beuys-Gesamtschule und der Städtischen Benzenberg-Realschule. Insgesamt 587 Schüler wurden seitdem zu Fahrzeugbegleitern ausgebildet. An den weiteren Teilprojekten sowie an den Schulungen durch die Polizei haben seit Projektbeginn insgesamt 13.595 Schüler teilgenommen.

Andere Aktionen

Sicherheit am Weltkindertag

Der jährlich stattfindende Weltkindertag wird als Plattform genutzt, um die Bürger bei persönlichen Gesprächen und durch Infomaterial aufzuklären.

Sicher zur Schule

Ein weiterer wichtiger Baustein, der zur Verkehrssicherheit der Kinder beiträgt, sind die Schulweghelfer oder Verkehrshelfer. Insgesamt gibt es mittlerweile über 180 davon. Durch ihren Einsatz rund um die Schulen geben sie den Kindern Sicherheit auf ihrem Schulweg, so dass auch mehr Kinder den Weg zur Schule zu Fuß gehen.

Geschwindigkeit auf einen Blick

Vielleicht haben Sie schon einmal eine Tafel am Fahrbahnrand gesehen, die Ihnen anzeigte, wie schnell sie mit dem Auto oder Lkw unterwegs waren. Diese Geschwindigkeitstafeln sollen die Fahrzeugführer speziell im Bereich von Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen daran erinnern, sich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu halten und sich ihrer Verantwortung speziell gegenüber den jüngeren Verkehrsteilnehmern bewusst zu werden.

Für mobile Senioren

Darüber hinaus bietet das Amt für Verkehrsmanagement spezielle Seniorenverkehrsrundgänge an. Nähere Informationen zu diesen gruppenweise stattfindenden Verkehrsgesprächen erteilt die Polizei unter Tel.-Nr. 0211 - 8707062.