Umbenennung historisch belasteter Straßennamen

Umbenennung historisch belasteter Straßennamen

Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am 16. September 2021 die "Umbenennung historisch belasteter Straßennamen in Düsseldorf" (RAT/461/2021) beschlossen.

Stimmungsbild aus dem Stadtbezirk 5

Stimmungsbild aus dem Stadtbezirk 5

Bei den Präsenzveranstaltungen im Frühjahr 2023 konnten Interessierte und insbesondere Anwohnerinnen und Anwohner ihre Vorschläge einbringen.

Für die Heinz-Ingenstau-Straße ergab sich folgendes Stimmungsbild:
Hilde Domin → 6 Stimmen
Hilla Becher → 4 Stimmen

Heinz-Ingenstau-Straße

Straßenschild der Heinz-Ingenstau-Straße

Heinz-Ingenstau-Straße

- benannt nach Heinz Ingenstau

Name, Titel, Beruf oder Amt:
Heinz Ingenstau (1910-1971), deutscher Jurist; Stadtdirektor von Düsseldorf (1964-1971)

Auszug aus dem Abschlussbericht:

Nationalsozialismus

Heinz Ingenstau ist als „einer der fähigsten leitenden Beamten der Nachkriegszeit“ (Houben) in die Düsseldorfer Stadtgeschichte eingegangen; der Landgerichtsdirektor und Kommunalpolitiker engagierte sich in besonderem Maße für die Wirtschaftsförderung und realisierte unter anderem das Messegelände in Stockum, dessen Einweihung er allerdings nicht mehr erlebte. Während des Dritten Reiches passte er sich berufsbedingt an, um seine juristische Laufbahn nicht zu gefährden.

Im Jahr der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten hatte Ingenstau sein Jurastudium an der Universität Köln abgeschlossen und war unmittelbar in den Staatsdienst übernommen worden. Während seines Referendariats betätigte er sich ehrenamtlich in verschiedenen NS-Organisationen; so trat der angehende Jurist 1933 beispielsweise für einige Monate als Anwärter in die paramilitärische „Sturmabteilung“ (SA) ein. Von 1934 bis 1937 ...

Die vollständige Bewertung entnehmen Sie bitte dem Abschlussbericht des wissenschaftlichen Beirats ab Seite 115.