Umbenennung historisch belasteter Straßennamen

Umbenennung historisch belasteter Straßennamen

Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am 16. September 2021 die "Umbenennung historisch belasteter Straßennamen in Düsseldorf" (RAT/461/2021) beschlossen.

Stimmungsbild aus dem Stadtbezirk 10

Stimmungsbild aus dem Stadtbezirk 10

Bei den Präsenzveranstaltungen im Frühjahr 2023 konnten Interessierte und insbesondere Anwohnerinnen und Anwohner ihre Vorschläge einbringen.

Für die Hans-Christoph-Seebohm-Straße ergab sich folgendes Stimmungsbild:
Else Gores → 30 Stimmen
Paul Janes → 18 Stimmen
Sophie Scholl → 7 Stimmen
Dörte Helm → 6 Stimmen
Lore Lorentz → 6 Stimmen
Mildred Scheel → 4 Stimmen

Vorschlag im Nachgang per Unterschriftensammlung:
Helene Weber → 53 Stimmen

Hans-Christoph-Seebohm-Straße

Straßenschild der Hans-Christoph-Seebohm-Straße

Hans-Christoph-Seebohm-Straße

- benannt nach Hans-Christoph Seebohm

Name, Titel, Beruf oder Amt:
Hans-Christoph Seebohm (1903-1967), deutscher Politiker und Ingenieur; Bundesminister für Verkehr (1949-1966) und Vizekanzler der BRD (1966)

Auszug aus dem Abschlussbericht:

Nationalsozialismus / Rechtsextremismus

Hans-Christoph Seebohm hat sich in besonderem Maße um die Modernisierung der deutschen Verkehrssysteme in der Nachkriegszeit verdient gemacht und zählte „aus der Sicht von Experten zu den kompetentesten Fachministern der ersten beiden Jahrzehnte der Bundesrepublik.“ (Lange, S. 236) Gleichzeitig galt das Regierungsmitglied innen- und außenpolitisch als umstritten; Seebohms kontroverse und teils revisionistische Äußerungen führten wiederholt zu öffentlichen Diskussionen um seine Person. Von der historischen Forschung bislang vernachlässigt, werden das Wirken des ehemaligen Bundesverkehrsministers und seine Nähe zum NS-Regime seit 2017 vom Institut für Zeitgeschichte umfassend aufgearbeitet.

Nachdem im Zuge des „Münchener Abkommens“ 1938 das Sudetengebiet an das Deutsche Reich abgetreten worden war, erfolgte die Zerschlagung und Umstrukturierung der regionalen Montanindustrie. Von diesen Maßnahmen ...

Die vollständige Bewertung entnehmen Sie bitte dem Abschlussbericht des wissenschaftlichen Beirats ab Seite 202.