MIPIM 2016: Papillon weltbestes saniertes Gebäude: Düsseldorf weltweit an der Spitze bei den MIPIM Awards

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Spektakuläres Wohnbauprojekt in Heerdt fährt die insgesamt fünfte Auszeichnung für die Landeshauptstadt ein

"The winner is: Papillon!" Das waren die Worte, auf die die Düsseldorfer Delegation bei der Verleihung der MIPIM Awards anlässlich der weltgrößten Immobilienmesse in Cannes am Donnerstag, 17. März, sehnlichst gewartet hatte. Nun ist der Triumph perfekt. Das Papillon, der zu einem Wohnobjekt umgebaute Hochbunker in Heerdt der 741 Projektentwicklung, wurde im Palais des Festivals in Cannes mit der begehrten Trophäe in der Kategorie "Best Refurbishment" (Bestes Wiederinstandsetzungsgebäude) ausgezeichnet. Damit geht zum fünften Mal ein MIPIM-Award nach Düsseldorf an den Rhein. Im Wettbewerb um die begehrte Auszeichnung in der Kategorie "Best Refurbishment" waren außer dem Papillon noch zwei Projekte in Paris sowie ein Kulturzentrum in Buenos Aires nominiert.

Dazu Oberbürgermeister Thomas Geisel, der am 16. März auf der MIPIM noch den Immobilienstandort Düsseldorf in all seinen Facetten vor mehr als 200 Fachleuten präsentiert und sie alle zum Voten für das Heerdter Projekt animiert hatte: "Es ist großartig, dass Düsseldorf erneut mit einem MIPIM Award ausgezeichnet wird. Der '741 Projektentwicklung' ist ein ganz großer Wurf gelungen. Um einen alten Bunker in ein Wohnprojekt mit solcher Strahlkraft zu verwandeln, dazu bedarf es Mut, Vision, Herzblut – und nicht zuletzt mit hoher Investition. Dieser mittlerweile fünfte MIPIM-Award für die Landeshauptstadt ist ein Ritterschlag für die Immobilien- und Architekturmetropole Düsseldorf!"

Von Immobilienexperten aus aller Welt werden einmal im Jahr im Palais des Festivals in Cannes die Auszeichnungen für die weltweit besten Gebäude in verschiedenen Kategorien verliehen. Bereits fünfmal konnten Düsseldorfer Gebäude die begehrte Trophäe gewinnen: Im vergangenen Jahr das sanierte Dreischeibenhaus, ein Gemeinschaftsprojekt von MOMENI Projektentwicklung in Hamburg und der Black Horse Investment, Düsseldorf, im Jahr 2014 der Kö-Bogen von Daniel Libeskind, entwickelt von den "die developer" in der Kategorie Stadterneuerungsprojekt, dann das Stadttor in der Kategorie Büro, ein viertes Mal mit dem Sevens in der Kategorie Shopping Center. Nominiert waren in den Vorjahren aber auch der Victoria Tower (Büro) und der Neubau der Stadtwerke (Büro).

Unter Federführung der Wirtschaftsförderung warb die Landeshauptstadt bereits zum 18. Mal auf der MIPIM, der weltgrößten Messe für gewerbliche Immobilien, mit 15 Partnern für den Investitionsstandort Düsseldorf. Allein die Nominierung für einen MIPIM Award ist – ähnlich wie bei den "Oscars" der Filmbranche – schon eine große Ehre.

Hintergrund: Papillon
Das Besondere: Ein alter Hochbunker wurde in 24 Terrassen- und Penthouse-Wohnungen verwandelt. An der Idee, den Hochbunker in ein Wohnobjekt zu verwandeln, scheiterten in der Vergangenheit bereits einige Unternehmer bevor die 741 Projektentwicklung GmbH sich der Sache annahm. Drei Monate lang sägten riesige Diamantseilsägen die 2,30 Meter dicken Außenwände des 72 Jahre alten Bunkers, der 17 Meter hoch, 16 breit und 42 Meter lang ist, auf und entfernten die Zwischendecken. Nach der Öffnung des Gebäudes wurde aufgestockt. 5.000 Tonnen Stahlbeton wurden aus dem Komplex herausgeschnitten – gut ein Drittel des Bunkermaterials. Nun werden nach zweieinhalb Jahren Bauzeit insgesamt 24 Terrassen- und Penthouse-Eigentumswohnungen, teilweise sogar mit Rheinblick, fertiggestellt.

Die Wohnungen haben Terrassenflächen mit Größen von bis zu 226 Quadratmetern. Hinzu kommen noch die an den meisten Wohnungen befindlichen Parkterrassen, auch CarLoft-Stellplätze genannt. Ein Aufzug transportiert das Auto direkt ins eigene Stockwerk. Dies ist nicht nur für den Autoliebhaber von besonderer Bedeutung, sondern auch für Familien mit Kindern und für ältere Menschen. Auf Wunsch werden auch Steckdosen für das Aufladen von Elektroautos installiert. Für Besucher oder für den Zweitwagen ist eine Tiefgarage mit 26 Stellplätzen vorgesehen. Neben seiner einzigartigen Bausubstanz zeichnet sich das Projekt auch durch ein äußerst innovatives und ökologisches Energiekonzept aus. Geheizt und gekühlt wird mit Wärmepumpe und Eisspeicher, begrünte Dachflächen werden mit Wärmeabsorbern ausgestattet, Zu- und Abluft durch moderne Wärmerückgewinnungssysteme kontrolliert.

Hintergrund: Die Entwickler
Die 741 Projektentwicklung GmbH: Zwei "Heerdter Jungs", Peter Jung und Andreas Bahners, sind angetreten, um den Düsseldorfer Hochbunker zu einer neuen Landmarke zu entwickeln. Neben der Projekt-entwicklung spielen Überzeugung, Herzblut und Heimat für die beiden eine sehr große Rolle. Viele Heerdter Familien, unter anderem auch die der Initiatoren, wurden bei Luftangriffen schon damals in diesem Bunker untergebracht.

Hintergrund: Der Name
Der Projektname Papillon: Die Verwandlung einer Raupe, die sich zunächst in ihrem Kokon "einbunkert", um dann als farbenfroher Schmetterling (Papillon) in neue Sphären aufzusteigen, beschreibt am besten die Veränderung des ehemaligen Heerdter Luftschutzbunkers.