Gewerbemietspiegel Methodik
Gewerbemietspiegel Methodik
Datenbasis
Der Gewerbemietspiegel fußt auf einer breiten und validen Datenbasis, die sich aus zwei Datenquellen speist:
- Onlinebefragung unter Vermieter*innen und Mieter*innen gewerblicher Immobilienflächen zur Erfassung von Abschlussmieten für Einzelhandels-, Büro-, sowie Lager- und Produktionsflächen im Düsseldorfer Stadtgebiet. Im Jahr 2024 wird erstmals ein Betrachtungszeitraum verwendet, der vom 01. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 reicht. Diese Umstellung ermöglicht eine Abbildung der Mietpreisentwicklung über einen vollen Kalenderjahreszeitraum hinweg.
- Datenanreicherung der gewonnenen Befragungsdaten von Vermieter*innen und Mieter*innen gewerblicher Immobilienflächen mit entsprechenden Daten der Immobilien Scout GmbH (Internetplattform www.immobilienscout24.de) im Betrachtungszeitraum. Diese Datenanreicherung bezieht sich auf denselben Betrachtungszeitraum der Onlinebefragung. Sie erfolgt auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen und wird von der InWIS Forschung & Beratung GmbH durchgeführt. Dabei wird berücksichtigt, dass Angebotsmieten nicht zwangsläufig den jeweiligen Abschlussmieten entsprechen müssen, sondern dass vielmehr mit Auf- bzw. Abschlägen bei den Abschlussmieten gegenüber den Angebotsmieten zu rechnen ist. Inwieweit die Angebotsmieten den realisierten Neuvertragsmieten bzw. den Abschlussmieten verlängerter Vertragsverhältnissen entsprechen, wird rechnerisch ermittelt und gebietsspezifisch als Korrektiv berücksichtigt, um der unterschiedlichen Marktlage im Düsseldorfer Stadtgebiet Rechnung zu tragen.
In der Gesamtschau präsentiert der jährliche Düsseldorfer Gewerbemietspiegel die Nominalmiete (Nettokaltmiete exklusive Mwst.) pro Quadratmeter für Nutzflächen von neuvermieteten Gewerbeimmobilien bzw. verlängerten Mietvertragsverhältnissen. Die Darstellung erfolgt auf Basis von durchschnittlichen Mietpreisspannen, d.h. die Durchschnittsmiete von Neuverträgen bzw. verlängerten Mietverträgen liegt innerhalb der angegebenen Mietpreisspanne. Mit der Umstellung auf den vollen Kalenderjahreszeitraum soll die Qualität und Aussagekraft des Düsseldorfer Gewerbemietspiegels weiter gesteigert werden, um den Unternehmen eine bessere Orientierungshilfe bei Standortentscheidungen zu bieten.
Gebietszuschnitt
Die breite Datenbasis ermöglicht eine differenzierte Mietpreisbetrachtung im Düsseldorfer Stadtgebiet. So sind neben Makroebenen als Zusammenfassung mehrerer Stadtteile für die geografischen Räume Düsseldorf-Nord, -West, -Ost und -Süd die Mietpreise auch auf kleinräumiger Mikroebene dargestellt. Die Gebietszuschnitte auf Mikroebene orientieren sich dabei an den in der Branche verankerten Büroteilmärkten, den zentralen Versorgungsbereichen des Rahmenplan Einzelhandel sowie den Gewerbe- und Industriekernzonen aus der Flächenstrategie für produktions- und handwerksgeprägte Branchen des Masterplan Industrie. Sprechen geringe Fallzahlen auf der Mikroebene gegen eine valide kleinräumige Mietpreisbetrachtung, so werden die Ergebnisse des Gewerbemietspiegels für die betreffende Asset-Klasse nur auf der Makroebene dargestellt.
Auf den verschiedenen räumlichen Ebenen wird jeweils eine durchschnittliche Mietpreisspanne für die Neuvermietungen bzw. verlängerten Mietvertragsverhältnisse sowie die geringste und höchste gemessene Gewerbemiete ausgewiesen. Der Gewerbemietspiegel ist mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt worden. Er erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll lediglich zur ersten Orientierung zu marktüblichen Gewerbemieten in Düsseldorf dienen.
Durchschnittliche Mietpreisspanne
Die durchschnittliche Mietpreisspanne markiert jeweils den Bereich, in dem die Durchschnittsmiete anzusiedeln ist. Dabei gilt: Je größer die ausgewiesene durchschnittliche Mietpreisspanne eines Gebietes ist, desto heterogener waren die dort erfassten Neuvertragsmieten bzw. verlängerten Mietvertragsverhältnisse im Betrachtungszeitraum. Die durchschnittliche Mietpreisspanne symbolisiert nicht den gemessenen geringsten und höchsten Mietpreis pro Quadratmeter.