Auf dem Niederkasseler Deich zwischen der Theodor-Heuss-Brücke und der Stadtgrenze Meerbusch müssen 34 Pappeln aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden. Die Pappeln waren 2014 durch den Sturm "Ela" stark geschädigt worden. Daher mussten sie seinerzeit zurückgeschnitten werden - es war der Versuch die Pappeln zu retten. Doch inzwischen weisen 34 der damals geschädigten Bäume Erkrankungen auf, die ihre Standsicherheit auf Dauer gefährden; vier Pappeln sind wegen fortgeschrittenen Pilzbefalls akut umsturzgefährdet und müssen sofort gefällt werden.

Die Fällung der anderen 30 Pappeln kann noch etwas herausgezögert werden und wird unter Berücksichtigung der Brutzeit erst im Herbst erfolgen. An diesen erkrankten Pappeln wurden vor dem Laubaustrieb Kronenpflegearbeiten vorgenommen, um das Ausbrechen von schlecht verankerten Ästen, sogenannten "Klebästen", zu vermeiden. Diese haben sich nach dem letzten Rückschnitt gebildet, können allerdings leicht abbrechen und herabstürzen und so Menschen gefährden. Diese Gefahr ist insbesondere nach Regen gegeben, wenn die Last des nassen Laubes besonders hoch ist. Die 30 Pappeln müssen im Herbst ebenfalls fallen, weil ein Erhalt der Bäume aus Verkehrssicherungsgründen nicht länger vertretbar ist.

In der Brutzeit nutzen Vögel gerne die vielen Höhlen, die Pappeln aufweisen. Deshalb wurden die vier besonders stark erkrankten Bäume vor der Fällung nochmals gründlich von einem Ornithologen überprüft und werden erst, wenn sichergestellt ist, dass keine Nester vorhanden sind, gefällt. Die bevorstehenden Baumfällungen auf dem Niederkasseler Deich wurden dem Naturschutzbeirat in seiner gestrigen Sitzung am 23. April 2018 vorgestellt. Mit den Fällungen der ersten vier Bäume wird heute begonnen. Auch diese Arbeiten werden von einer Ornithologin begleitet.