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Wirtschaft

OB besucht Shenzhen: Interesse an Düsseldorf als Wirtschaftsstandort sehr hoch

Investoren-Seminar deutlich überbucht: Düsseldorf als Standort sehr gefragt/Mindestens ein Unternehmen kündigte an, in Kürze einen bedeutenden Ableger in Düsseldorf zu eröffnen


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Redaktion: Herden, Ingrid

Chinesische Unternehmen zeigen weiterhin ein hohes Interesse, sich in Düsseldorf anzusiedeln. Rund 70 Teilnehmende kamen zum Investoren-Seminar, das das China-Kompetenzzentrum des städtischen Amts für Wirtschaftsförderung im chinesischen Shenzhen abhielt, um sich über ganz praktische Fragen auf ein mögliches Engagement in der Landeshauptstadt vorzubereiten. Das Interesse wäre sogar noch weit höher gewesen, denn die Veranstaltung war deutlich überbucht. Die Organisatoren mussten mehr als 30 Anfragen abweisen.

Oberbürgermeister Thomas Geisel sagte zum Einstieg des Seminars: "Düsseldorf ist ein Hotspot für Investoren aus Shenzhen. Nach Tokio und London schaffen sie die meisten Arbeitsplätze in unserer Stadt. Und unser Seminar zeigt: Das Interesse von Unternehmen an Düsseldorf ist ungebrochen."

Nach Chongqing war Shenzhen die zweite Station der China-Reise des Oberbürgermeisters. Die 12-Millionen-Metropole ist eine Sonderwirtschaftszone und gilt als "Silicon Valley" in China. Die stark expandierende Stadt stellt auch die meisten Neuansiedlungen in der Landeshauptstadt. Ingesamt haben sich bereits fast 600 chinesische Firmen in Düsseldorf angesiedelt, viele davon sind im Technikbereich tätig. Mehr als 4.200 chinesische Mitbürgerinnen und Mitbürger kommen mittlerweile aus dem fernöstlichen Land. Die meisten davon zieht es derzeit an den Telekommunikations-Standort Lörick, wo sie die größte ausländische Gemeinde bilden.

Kita "Pandabären" und Chinesisch als Wahlfach
Der Zulauf ist kein Zufall, sondern eher das Ergebnis von Mund-zu-Mund-Propaganda unter den chinesischen Interessenten: Denn das Amt für Wirtschaftsförderung sorgt dafür, dass die Neuankömmlinge und ihre Beschäftigten sich in der neuen ungewohnten Umgebung wohl fühlen. So unterstützte es gemeinsam mit dem städtischen Jugendamt die Gründung der bilingualen Kita "Pandabären" durch die AWO, ist Gründungsmitglied im Verein für chinesische Unternehmen in NRW, der Chinese Enterprise Association, und es gibt Chinesisch als Wahlpflichtfach an einem Gymnasium. Demnächst wird sich der Kreis der potenziellen Mitglieder der Chinese Enterprise Association erweitern: Mindestens ein Unternehmen kündigte bei den separaten Gesprächen mit OB Geisel in Shenzhen an, in Kürze einen bedeutenden Ableger in Düsseldorf zu eröffnen.

Huawei ist in Düsseldorf fest verwurzelt
Beim anschließenden Round-Table-Dinner nahmen auch Unternehmen teil, die den Schritt nach Düsseldorf längst gewagt haben: Huawei, ZTE, Galans, Sunvalley und Sonoscape. Huawei hat 2018 weltweit rund 100 Milliarden Euro Umsatz gemacht, hält 3.000 Arbeitsplätze in Deutschland vor, wovon allein 1.000 der Mitarbeiter in der Europazentrale in Düsseldorf beschäftigt sind. Das Unternehmen steht in Übersee wegen US-Sanktionen massiv unter Druck und setzt in Europa umso mehr auf Kontinuität.

Amy Lin, Senior Vice President von Huawei: "Huawei Technologies ist am Standort Düsseldorf fest verwurzelt. Als wichtiger europäischer Standort für die Informations- und Kommunikationstechnologiebranche bietet Düsseldorf hervorragende Bedingungen für Huaweis Strategie, gemeinsam mit Partnern vor Ort zusammenzuarbeiten und digitale Plattformen zu bauen, die Wachstumschancen für die lokale Wirtschaft bieten."

"Wir setzen auf nachhaltige geschäftliche Beziehungen zu Huawei am Standort Düsseldorf und begrüßen das Bekenntnis des Mutterkonzerns zur Landeshauptstadt", sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel. "Wir haben gute Erfahrungen mit dem Engagement des Huawei-Konzerns in unserer Stadt gemacht, der in seiner Europazentrale mittlerweile 1.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze in IT-Technologie bietet."

Ein Video-Statement zum Investoren-Seminar finden Sie auf der Facebook-Seite des Oberbürgermeisters unter www.facebook.com/OBThomasGeisel

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