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Zahlen, Daten, Fakten: Feuerwehr stellt Jahresbericht 2022 vor


Erstellt:
Redaktion: Schahidi, André

Mit dem Titel "Ausbildung fördern" stellt die Feuerwehr Düsseldorf ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2022 vor. Der Titel ist bewusst gewählt: Vor gut vier Jahren startete die Feuerwehr eine Ausbildungsoffensive und hat ihre Ausbildungskapazitäten seitdem mehr als verdreifacht. Der Erfolg lässt sich in Zahlen bemessen: So starteten im Jahr des 150. Bestehens der Feuerwehr 91 Nachwuchskräfte ihren Dienst. Besonders erfreulich ist es, dass im Jahr 2022 auch 15 Frauen ihre Ausbildung begonnen haben.

"Es ist uns ein Anliegen, den Beruf bei der Feuerwehr auch für Frauen attraktiver zu machen. Die aktive Frauenförderung war in 2022 besonders erfolgreich. Darüber freue ich mich persönlich sehr", sagt Feuerwehrdezernent Christian Zaum. "Sie werden wie die anderen Nachwuchskräfte bald tagtäglich gemeinsam mit den erfahrenen Kollegen für die Sicherheit der Menschen in unserer Stadt einstehen. Dafür danke ich allen Einsatzkräften."

Das Jubiläumsjahr stand weiterhin für die Modernisierung der gesamten Feuerwehr Düsseldorf. Neben einer neuen und modernen Schutzkleidung wurde im vergangenen Jahr sukzessive auch der Fahrzeugpark der Düsseldorfer Rettungskräfte ausgetauscht. Die neuen Rettungswagen glänzen mit einem modernen und schlichten Design in strahlendem Rot und dem Bergischen Löwen auf der Seite. "Eine schlagkräftige Feuerwehr braucht gute und moderne Technik", betont Dezernent Zaum. "Das bedeutet, dass wir neben der Fahrzeugflotte auch in den Gebäudebestand investieren. Wir freuen uns auf einen zügigen Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss zum Neubau der Feuer- und Rettungswache 7 in Wersten, sodass der Bau am Standort schnell starten kann."

Zu den Zahlen: Von 156.170 (2021: 152.880) Alarmierungen entfielen 141.752 (2021: 138.247) auf den Rettungsdienst. Darunter befanden sich 96.756 (2021: 91.409) Fahrten zu Notfallpatienten, bei denen bei 23.157 (2021: 19.153) der Notarzt Hilfe leistete. Die Alarmierungen im Rettungsdienst sind somit um rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Zahl der Krankentransporte fiel erneut leicht auf 44.996 (2021: 46.838).

Für die Feuerwehr dokumentierte der Einsatzleitrechner 14.418 (2021: 14.633) Alarmierungen, davon 3.981 (2021: 3.796) Brandeinsätze.

Neue Kombinationsausbildung erfolgreich gestartet

Zur Ausbildungsoffensive gehört auch, die Angebote der Ausbildung regelmäßig zu evaluieren und neue Ausbildungsangebote zu entwickeln. "Ausbilden heißt in die Zukunft investieren", sagt Feuerwehrchef David von der Lieth. "Wir sehen, dass seit Jahren der Arbeitsschwerpunkt im Rettungsdienst liegt und wir wissen, dass sich viele Schulabgänger für eine medizinische Ausbildung interessieren. Dieses Wissen haben wir genutzt und einen neuen Ausbildungszweig in Düsseldorf etabliert."

So startete im Oktober eine Kombinationsausbildung bei der Feuerwehr Düsseldorf, bei der die Nachwuchskräfte innerhalb von drei Jahren zunächst zum Notfallsanitäter ausgebildet werden und sich danach die 18-monatige Weiterqualifikation als Brandmeister anschließt. Im Premierenlehrgang starteten im Herbst zehn Nachwuchskräfte – darunter zwei Frauen – ihre Ausbildung. "Unsere Ausbilderinnen und Ausbilder leisten eine bemerkenswerte Arbeit. Sie sorgen gemeinsam mit den vielen Einsatzkräften dafür, dass die Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr in zahlreichen Einsatzsituationen hoch professionell agieren", sagt von der Lieth.

Die Zahlen im Detail:
Alarmierungen

Gesamt: 156.170 (2021: 152.880)
Feuerwehr: 14.418 (2021: 14.633)

Brandeinsätze
Insgesamt: 3.981 (2021: 3.796),
darunter
Großbrände: 19 (2021: 22)
Wohnungsbrände: 1.190 (2021: 1.436)
Heimrauchmelder: 608 (2021: 615)
Vegetationsbrände: 156 (2021: 93)
Fahrzeugbrände: 140 (2021: 121)
Überörtliche Hilfe: 5 (2021: 3)

Technische Hilfeleistung
Insgesamt: 7.241 (2021: 7.741),
darunter
Verkehrsunfälle: 105 (2021: 121)
Menschen in Notlagen: 2.089 (2021: 2.155)
Tiere in Notlagen: 2.052 (2021: 2.084)
Wasser-/Sturmschäden: 1.200 (2021: 3.394)

Sonstige Einsätze
Unterstützung Rettungsdienst/Krankentransport: 2.534 (2021: 2.530)
Sonstige Einsätze: 662 (2021: 566)

Rettungsdienst
Insgesamt: 141.752 (2021: 138.247),
davon
Krankentransport: 44.996 (2021: 46.838)
Notfälle: 96.756 (2021: 91.409)
darunter
Notfälle mit Notärztin/Notarzt: 23.157 (2021: 19.513)
Intensivverlegungen: 4.850 (2021: 6.181)
Infektionstransporte: 5.862 (2021: 10.646)

Die Leitstellendisponenten nahmen 2022 insgesamt 396.785 (2021: 395.998) Telefonanrufe entgegen. Darunter 186.042 (2021: 185.771) Notrufe, die über die Notrufnummer 112 eingingen. Ein Anrufender musste im Durchschnitt rund 7,1 Sekunden (2021: 7,5 Sekunden) warten, bis ein Disponent frei war und das Gespräch annehmen konnte. Im Jahresdurchschnitt bearbeiteten die Feuerwehrmitarbeitenden alle 3,4 Minuten (2021: 3,4 Minuten) einen Einsatz in der Leitstelle.

Jeden Tag leisten 181 Einsatzkräfte ihren Dienst für die Menschen in der Stadt. Tagesabhängig kommen bis zu 66 weitere Einsatzkräfte der Partner im Rettungsdienst sowie Notärzte dazu, um schnelle Hilfe zu leisten. Im Amt 37, das Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz zusammenfasst, arbeiten 1.148 (2020: 1.082) Mitarbeitende, davon 73 (2021: 53) Frauen. Bei den zehn Freiwilligen Feuerwehren gibt es 386 (2021: 372) aktive Mitglieder, davon 40 (2021: 42) Frauen.

 

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