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Verkehr

Neues Pilotprojekt für Einsatzfahrten in der nördlichen Altstadt

Vorkehrungen von Landeshauptstadt und Ordnungsbehörden gelten probeweise ab Freitagabend, 18. August


Erstellt:
Redaktion: Paulat, Volker

Im Gebiet der nördlichen Heinrich-Heine-Allee behindern allzu häufig Verkehrsteilnehmer Einsatzfahrten, weil die Einsatzfahrzeuge von Stadt und Polizei trotz Blaulicht und Martinshorn im Stau stecken. Die Gesamtsituation hat sich aufgrund der - mit dem schönen Wetter insbesondere an den Wochenenden - deutlich gestiegenen Anzahl an Altstadtbesucherinnen und Altstadtbesuchern noch einmal verschärft. Eine Gefährdung von Menschen durch die Behinderung von Einsatzfahrzeugen konnte zuletzt nicht mehr ausgeschlossen werden. Die Landeshauptstadt hat mit Polizei und Feuerwehr aufgrund der Gefährdungslage ein neues Pilotprojekt für Einsatzfahrten entwickelt, das erstmals am Wochenende, 18. bis 20. August, umgesetzt wird. Dadurch sollen ungehinderte Einsatzfahrten auf der Heinrich-Heine-Allee auch in den Abend- und Nachtstunden des Wochenendes wieder ermöglicht werden können.

Was ist die Ursache für die nicht hinnehmbaren Zustände im Bereich der Heinrich-Heine-Allee und den angrenzenden Straßen? Seit Beginn der Schönwetterperiode hat sich die Zahl der Altstadtbesucherinnen und -besucher deutlich erhöht, entsprechend viele Mietwagen und Taxis sind dort am Wochenende unterwegs. Trotz des permanenten Einsatzes von Ordnungs- und Straßenverkehrsamt kam es dort zuletzt zu zahlreichen kritischen Situationen für die Einsatzkräfte.

"Wartende Taxis und Mietwagen behindern auf der Heinrich-Heine-Allee insbesondere an besucherstarken Wochenenden durch ihr großes Aufkommen auf der Heinrich-Heine-Allee den Verkehrsfluss und infolge dessen auch Einsatzfahrzeuge von Stadt und Polizei. Da es dadurch bedingt auch zu kritischen Situationen bei Einsatzfahrten gekommen ist, mussten wir tätig werden. Bei der Erarbeitung des Pilotprojektes haben die Landeshauptstadt und die Polizei eng zusammengearbeitet. Wir gehen davon aus, dass sich dadurch die nächtliche Situation für die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen auf der Heinrich-Heine-Allee an Wochenenden deutlich verbessert", erklärt Ordnungsdezernentin Britta Zur.

"Durch Bereitstellung von Absperrmaterial für eine Spur der Heinrich-Heine-Allee kann der Verkehrsfluss wiederhergestellt werden und gefährliche Situationen vermieden werden", erläutert Mobilitätsdezernent Jochen Kral.

Die Zufahrt über die Heinrich-Heine-Allee und zum Grabbeplatz stellt die Polizei Düsseldorf an den Freitag- und Samstagnächten sowie vor Wochenfeiertagen vor erhebliche Schwierigkeiten. Insbesondere wartende
Taxis behindern dort in den Nachtstunden den Verkehr erheblich und verursachen einen Rückstau vor den Taxihalteplätzen. Dadurch ist es den Einsatzkräften selbst unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten nicht zeitgerecht möglich, den Altstadtbesuchern zur Hilfe zu kommen. Teilweise musste mit Einsatzfahrzeugen auf Gehwege ausgewichen werden und die Straße entgegen der Fahrtrichtung befahren werden.

"Man stelle sich einmal vor, Einsatzkräfte kämen aufgrund der aktuellen Verkehrssituation zu spät zum Einsatzort. Schnelle Hilfe im Ernstfall hat für uns oberste Priorität", sagt Silke Wehmhörner, kommissarische Behördenleiterin des Polizeipräsidiums Düsseldorf.

Die Vorkehrungen im Detail

Elberfelder Straße
Ab Freitag, 18. August, 20 Uhr bis Samstag, 19. August, 7 Uhr sowie von Samstag, 19. August, 20 Uhr bis Sonntag, 20. August, 7 Uhr ist das Linksabbiegen aus dem Kö-Bogentunnel (Elberfelder Straße) nur noch für den Busverkehr erlaubt. Alle anderen Verkehrsteilnehmenden dürfen in dieser Zeit nur noch nach rechts abbiegen. Damit wird ein Rückstau an der Kreuzung/Einmündung Kö-Bogen-Tunnel/Elberfelder Straße unterbunden. Für Anreisende mit der Zieladresse Theodor-Körner-Straße/Schadowstraße empfiehlt sich zu diesen Zeiten eine Umfahrung aus dem Kö-Bogen-Tunnel kommend über Berliner Allee und dann via Steinstraße, Benrather Straße, Breite Straße und Heinrich-Heine-Allee in die Theodor-Körner-Straße.

Heinrich-Heine-Allee
Stadteinwärts wird der rechte Fahrstreifen der Heinrich-Heine-Allee Ab Freitag, 18. August, 20 Uhr bis Samstag, 19. August, 7 Uhr sowie von Samstag, 19. August, 20 Uhr bis Sonntag, 20. August, 7 Uhr zwischen Ratinger Straße und Grabbeplatz gesperrt. Für berechtigte Fahrzeuge ist das Rechtsabbiegen Richtung Neubrückstraße, Mutter-Ey-Platz nur noch bis zur Einfahrt der Mühlenstraße möglich. Ab der Neubrückstraße wird die Anlieger-frei-Regelung der Mühlenstraße von der Polizei überwacht. Der Taxiplatz Heinrich-Heine-Allee kann nur noch aus Richtung Norden angefahren werden. Stadtauswärts wird ab Freitag, 18. August, 20 Uhr bis Samstag, 19. August, 7 Uhr sowie von Samstag, 19. August, 20 Uhr bis Sonntag, 20. August, 7 Uhr die Linksabbiegespur Richtung Grabbeplatz und Neubrückstraße gesperrt (Ausnahme Einsatzfahrzeuge).

Burgplatz
Ab Freitag, 18. August, 20 Uhr bis Samstag, 19. August, 7 Uhr sowie von Samstag, 19. August, 20 Uhr bis Sonntag, 20. August, 7 Uhr wird der Taxihalteplatz auf dem Burgplatz temporär aufgehoben.
Durch all diese Vorkehrungen soll das komplette Erliegen der Kreuzung/Einmündung Grabbeplatz und Ratinger Straße/Maximilian-Weye-Allee unterbunden werden.

Auf die neue Verkehrsregelung weist die Stadt bereits auf den betroffenen Zufahrtswegen der Altstadt hin. Polizei und Ordnungsamt werden die neuen Verkehrsregeln engmaschig kontrollieren und bei Verstößen entsprechende Verfahren einleiten. Alle Vorkehrungen des Pilotprojektes werden in einer Testphase ausprobiert und evaluiert. Der Verkehrsversuch wird, wenn nötig, kontinuierlich angepasst.

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