Bis zu 1.000 Tonnen CO₂-Einsparung jährlich

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Die bisherige Biomasseanlage am zentralen Betriebshof des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes ist durch eine neue, noch umweltfreundlichere Anlage ersetzt worden. Foto: Uwe Schaffmeister

Offizielle Inbetriebnahme der neuen Biomasseanlage des Gartenamtes mit Doreen Kerler, Amt für Gebäudemanagement, den Beigeordneten Dorothée Schneider und Jochen Kral und Nicole Haas, Gartenamt (v.l.). Foto: Uwe Schaffmeister

Die bisherige Biomasseanlage am zentralen Betriebshof des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes ist durch eine neue, noch umweltfreundlichere Anlage ersetzt worden. Rund 1,5 Millionen Euro wurden in die neue Anlage investiert und rund 290.000 Euro aus Fördermitteln finanziert. Gegenüber einer konventionellen Erdgasheizung lassen sich bis zu 1.000 Tonnen Kohlendioxid (CO₂) pro Jahr einsparen.

Die neue Anlage wurde vom Hersteller in einem mehrmonatigen Fertigungsprozess gemäß den strengen Vorgaben der Bundesimmissionsschutzverordnung komplett im Werk vorgefertigt und anschließend auf dem Betriebshof aufgebaut. Am Donnerstag, 9. Oktober 2025, haben Stadtkämmerin Dorothée Schneider, Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral und die Leiterin des Amtes für Gebäudemanagement, Doreen Kerler, das zukunftsweisende Projekt vor.

"Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit", erklärt Stadtkämmerin Dorothée Schneider. "Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich das klare Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Um dies zu erreichen, nehmen wir auch unsere Bestandsgebäude in den Blick. Mit der neuen Biomasseanlage machen wir einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität und gewährleisten zugleich ein nachhaltige Wärmeversorgung am Standort."

Die Anlage deckt an rund 300 Tagen im Jahr die Beheizung des Betriebsgeländes, einschließlich der Gewächshäuser. Als Brennstoff dienen ausschließlich Gehölz, Grünschnitt und naturbelassene Resthölzer aus dem Stadtgebiet. Dank moderner Verbrennungstechnologie und hoher Effizienz lassen sich gegenüber einer konventionellen Erdgasheizung bis zu 1.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO₂) pro Jahr einsparen. Zudem erfüllt die Anlage bereits die verschärften Grenzwerte der 44. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV) für Kohlenmonoxid und Feinstaub.

Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral: "Jedes Jahr werden im Hauptbetriebshof des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes rund 400.000 Pflanzen herangezogen, zudem werden in dessen Werkstätten Park- und Spielplatzmobiliar gewartet und repariert. Das sind sehr wichtige Aufgaben, für die aber auch jährlich rund 459 Megawatt Energie benötigt werden. Die neue Biomasseanlage deckt an rund 300 Tagen im Jahr die Beheizung unseres grünen Herzens der Stadt und nutzt dazu als Brennstoff ausschließlich Gehölz, Grünschnitt und naturbelassene Resthölzer aus dem Stadtgebiet. Dadurch sollen zukünftig jedes Jahr bis zu 1.000 Tonnen CO₂ eingespart werden."

Insgesamt wurden rund 1,5 Millionen Euro in die neue Anlage investiert. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude konnten Fördermittel in Höhe von rund 290.000 Euro generiert werden.

Doreen Kerler, Leiterin des Amtes für Gebäudemanagement, betont: "Diese Investition ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Die Kombination aus effizienter Technik und staatlicher Förderung macht die Biomasseanlage sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll."

Hintergrund:
Der Standort Stockumer Höfe 180 ist der Hauptbetriebshof des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes. Seit seiner Errichtung 1960 wurde das Gelände kontinuierlich erweitert und umfasst heute rund 20.500 Quadratmeter mit sechzehn Gebäuden – darunter Verwaltungs-, Sozial- und Technikgebäude sowie Werkstätten, Garagen und Gewächshäuser. Der Betriebshof übernimmt mit seinen Werkstätten und der Gärtnerei zentrale Aufgaben für die Stadtverwaltung.

Die bisherige Biomasseanlage, 2004 installiert und 2011 als "Ökoprofit-zertifizierter Betrieb" ausgezeichnet, war seit 2020 defekt. Da Ersatzteile aufgrund des Alters nicht mehr verfügbar waren, war ein Neubau notwendig.

Fotos von der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Biomasseanlage finden sich unter https://duesseldorf.canto.de/b/LNT4H.