Flaggentag Mayors for Peace

Mayors for Peace ist eine internationale Organisation, die sich vor allem für eine Welt ohne Atomwaffen und die allgemeine Friedensarbeit einsetzt. Mehr als 550 Städte sind in Deutschland bereits Mitglied in diesem Netzwerk.

Die Bundeskonferenz der deutschen Mayors for Peace fand bereits am 15. Juni in der Stadt Münster statt. Bei der Jahresversammlung ging es um die aktuellen Themen der Abrüstungspolitik, die von den Mitgliedern diskutiert wurden. Das Netzwerk möchte erreichen, dass man dem Ziel einer atomwaffenfreien Welt durch den Erfahrungsaustausch ein Stück näherkommt. Prof. Michael Quante (Westfälischen Wilhelm-Universität Münster) thematisierte als Redner die Vieldeutigkeit des Friedensbegriffes. Bei Christoph Hallier (Referatsleiter im Auswärtigen Amt und zuständig für Fragen zur Abrüstung, Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung, Nukleare Abrüstung und Sicherung) ging es um die Frage, ob eine Renuklearisierung der europäischen Sicherheitspolitik bevorsteht. Staatsrätin Ulrike Hiller aus Bremen berichtete über den sogenannten Bremer Beschluss zum Atomwaffenverbotsvertrag, die NGO "Friedenswerkstatt Mutlangen" über das Mutlanger Manifest Es ist das große Anliegen der Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, der Hibakushas, die Atommächte und weitere Staaten aufzufordern, dem Vertragswerk beizutreten, um eine Wiederholung eines solchen Ereignisses zu verhindern.  

Deshalb wurde eine Unterschriftenliste der Mayors for Peace mit der Aufforderung an alle Staaten, dem 2017 von der UN-Generalversammlung angenommenen Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten, zur Unterzeichnung am Ende der Konferenz für die Teilnehmenden ausgelegt. Etliche Staaten, darunter die Atommächte, aber auch die Bundesrepublik Deutschland, sind diesem Vertrag nicht beigetreten. Die gesammelten Unterschriften werden durch die Vizepräsidentstadt der Mayors for Peace, der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, im Anschluss dem Auswärtigen Amt übergeben.