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Soziales

25. November: Internationaler Aktionstag "NEIN zu Gewalt gegen Frauen!"

Rund um den 25. November setzen das Gleichstellungsbüro und weitere Akteurinnen und Akteure ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen


Erstellt:
Redaktion: Ilgenstein, Valentina

"NEIN zu Gewalt an Frauen!": Am Mittwoch, 25. November, ist der jährliche internationale Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Mit zahlreichen Aktionen weltweit wird die Öffentlichkeit dazu aufgefordert, die Augen vor Gewalt nicht zu verschließen und sich für die Bekämpfung von Gewalt und gegen Diskriminierung von Frauen und Mädchen einzusetzen.

Denn: "Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist auch 2020 immer noch ein Thema, das der gemeinschaftlichen Bekämpfung bedarf. Es kann nicht hingenommen werden, dass jede dritte Frau in Deutschland im Laufe ihres Lebens von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen ist", so die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Düsseldorf, Elisabeth Wilfart.

Im Rahmen des Aktionstages sind verschiedene Aktionen seitens der Landeshauptstadt geplant:

Fotoaktion des Gleichstellungsbüros
Statistisch betrachtet ist in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Um die Anzahl der Betroffenen zu visualisieren, hat das Gleichstellungsbüro eine Fotoaktion in Anlehnung an die Kampagne "Jede 3. Frau" des bundesweiten Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" durchgeführt. Die Fotos für die Aktion wurden in einer Straßenbahn der Rheinbahn, dem Eisstadion an der Brehmstraße und auch im Unterhaus des Düsseldorfer Schauspielhauses aufgenommen. Dabei wurde jeder dritte Platz mit einer Silhouette markiert. Die Fotoaktion soll darauf aufmerksam machen, wie erschreckend viele Frauen von Gewalt betroffen sind. Zudem soll deutlich werden, dass von Gewalt betroffene Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen angetroffen werden. Die Fotos der Aktion werden im Laufe des Tages, am 25. November, auf der Facebook-Seite des Gleichstellungsbüros (www.facebook.com/gleichstellungdus/) veröffentlicht. Zudem wurde zu der Aktion ein Videobeitrag erstellt, der am 25. November auf der Facebook Seite der Stadt Düsseldorf (de-de.facebook.com/duesseldorf/) veröffentlicht wird.

Aktionsflaggen an städtischen Gebäuden
An verschiedenen städtischen Gebäuden, wie zum Beispiel am Rathaus, am Rathaus Benrath oder am Rathaus Kaiserswerth, werden darüber hinaus Aktionsflaggen des bundesweiten Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" gehisst. Auf den Flaggen ist die Telefonnummer des bundesweiten Hilfetelefons "08000116016" abgedruckt. Das Hilfetelefon steht seit 2013 als bundesweites, kostenfreies Beratungsangebot rund um die Uhr vertraulich zur Verfügung. Neben einer telefonischen Beratung wird auch eine Online-Beratung angeboten. Die telefonische Beratung wird in deutscher Sprache sowie in 17 Fremdsprachen angeboten.

Online-Angebot "Anna spricht…"
Anlässlich des Aktionstages hatten die Frauenunterstützungseinrichtungen in Kooperation mit der Zentralbibliothek die Veranstaltung "Anna spricht…" geplant, eine literarische Darstellung einer fiktiven Frauenbiographie. Die Erzählung sollte durch Informationen zu möglichen Interventionen und Hilfsangeboten ergänzt werden. Coronabedingt musste der Abend in der Zentralbibliothek jedoch ausfallen und findet nun in Form von Videobeiträgen online statt. Unter www.frauenberatungsstelle.de/ finden Interessierte absofort ein Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, ein Vorwort der Gleichstellungsbeauftragten Elisabeth Wilfart sowie den Beitrag "Anna spricht…".

Wachsam bleiben und nicht wegschauen
In der aktuellen Krisensituation mit starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der sozialen Kontakte steigt die Gefahr vor allem für Frauen und Kinder, häusliche beziehungsweise familiäre und sexualisierte Gewalt zu erfahren.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf verfügt über vielfältige Angebote und eine gut ausgebaute Hilfestruktur, mit der sie auch kurzfristig gezielt auf die aktuellen Gegebenheiten reagieren kann.

Seitens der Landeshauptstadt Düsseldorf arbeiten das Gleichstellungsbüro, das Amt für Soziales und das Amt für Migration und Integration gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle Düsseldorf sowie den beiden Düsseldorfer Frauenhäusern daran, die Unterstützung für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder in Düsseldorf auch in der aktuellen Krise sicherzustellen.

Bereits im Frühjahr beim ersten Lockdown wurden Haus- und Kinderärztinnen und -ärzten als wichtige erste Ansprechpersonen für in häuslicher Isolation lebende Familien, durch ein Informationsschreiben für das Thema "Häusliche Gewalt" sensibilisiert.

Darüber hinaus ist es von großer Bedeutung, dass alle Düsseldorferinnen und Düssedorfer in der aktuellen Situation wachsam sind und nicht weghören, wenn Geräusche aus der Nachbarwohnung dringen, die möglicherweise auf Gewalt schließen lassen. "Wenn sich das Gefühl einstellt, man müsste was tun, ist das ein ernstzunehmendes Signal an sich selbst, tatsächlich aktiv zu werden. Ich appelliere besonders in der jetzigen Zeit an alle Düsseldorfer*innen: Seien Sie solidarisch!", so die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Düsseldorf, Elisabeth Wilfart.

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