Der Behindertenrat ist am Montag, 14. Dezember, im Plenarsaal des Rathauses zu seiner Konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Damit startet das Gremium in eine neue, fünfjährige Amtsperiode. Im Rahmen der Sitzung wurden die neuen Mitglieder bekannt gemacht. Zudem wurden ein neuer Vorsitz sowie neue Stellvertretungen gewählt. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller richtete ein Grußwort an die neuen Mitglieder.

"Der Behindertenrat ist ein wichtiger Ansprechpartner für alle Menschen mit Behinderungen. Er trägt maßgeblich dazu bei, dass ihre Interessen in kommunalen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden und ist damit ein elementarer Baustein der Stadt-Demokratie. Für diese bedeutende Rolle und für ihre Arbeit wünsche ich Ihnen in den kommenden fünf Jahren viel Erfolg", betonte der Oberbürgermeister. Auch die Landesbehindertenbeauftragte Claudia Mittendorf begrüßte die Mitglieder des Düsseldorfer Behindertenrates per Videobotschaft.

Zur neuen Vorsitzenden wurde Sabine Humpert-Kalb gewählt. Ihre Stellvertretung übernehmen Christina Dill und Ottfrid Hillmann.

Fragen und Antworten zum Behindertenrat

Seit wann existiert die Behindertenvertretung bzw. der Behindertenrat?
Im August 2008 hat sich der damalige "Beirat für die Belange von Menschen mit Behinderung" erstmals konstituiert. Jetzt konstituiert er sich unter der neuen Bezeichnung "Behindertenrat" zu seiner dritten Amtsperiode.

Seit wann heißt er Behindertenrat?
Am 17. Juni 2020 hat der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf eine neue Satzung zur Wahrung der Belange von Menschen mit Behinderung inklusive einer neuen Geschäftsordnung für den Behindertenrat beschlossen. Mit dieser Satzung wurde auch der Name geändert.

Was sind die Hauptaufgaben des Gremiums?
Der Behindertenrat ist Ansprechpartner für alle Menschen mit Behinderungen. Er trägt dazu bei, dass ihre Interessen in kommunalen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Außerdem fördert er den Inklusionsprozess, indem er auf spezifische Probleme aufmerksam macht und die verantwortlichen Stellen auffordert, Abhilfe zu schaffen. Der Behindertenrat berät auch die politischen Gremien, wie zum Beispiel den Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf, in Fragen zur Inklusion und Barrierefreiheit. Der Behindertenrat hat vier Arbeitsgremien, so genannte Runde Tische. Dabei handelt es sich um die Runden Tische "Bauen", "Verkehr", "Kinder, Jugend und Familie" sowie "Kommunikation".

Wie oft kommt der Behindertenrat pro Jahr zusammen?
Der Behindertenrat tagt bis zu viermal im Jahr öffentlich im Düsseldorfer Rathaus. Nach jeder Sitzung können Düsseldorfer ihre Fragen an die Mitglieder richten, die - wenn möglich - direkt beantwortet werden.

Wie viele Mitglieder hat er?
Der Behindertenrat setzt sich wie folgt zusammen:

Stimmberechtigte Mitglieder

• 6 Mitglieder aus den örtlichen Behindertenvereinen und Organisationen zu den verschiedenen Behinderungsformen Sehbehinderung, Hörbehinderung, Geistige Behinderung, Psychische Behinderung, Körperbehinderung und chronische Erkrankung und Mehrfachbehinderung
• 3 Mitglieder aus den Düsseldorfer Selbsthilfeorganisationen
• 4 Sprecherinnen und Sprecher der Runden Tische
• 7 Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen im Rat

Beratende Mitglieder

je 1 Vertreterin oder Vertreter

• der Arbeitsgemeinschaft der Vereine behinderter und chronisch kranker Menschen Düsseldorf e.V. (ARGE e.V.)
• die Patientensprecherin des Selbsthilfebüros des Gesundheitsamtes
• des Integrationsrates
• des Jugendrates
• der Liga Wohlfahrt Düsseldorf
• des Seniorenrates
• des Sozialverbandes VdK Düsseldorf e.V.

Neben diesen ordentlichen Mitgliedern hat jedes Mitglied in der Regel auch eine Stellvertretung.

Wer ist/wird zum Vorsitzenden/stellvertretenden Vorsitzenden gewählt?
Laut Satzung wählen die stimmberechtigten Mitglieder aus ihrer Mitte eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden. Dies ist eine der Neuerungen aus der neugefassten Satzung.