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Ordnung Verkehr

Geschwindigkeitskontrollen im Kö-Bogen-Tunnel für mehr Sicherheit


Erstellt:
Redaktion: Schahidi, André

Im Kö-Bogen-Tunnel wird demnächst "geblitzt": An insgesamt drei Stellen werden Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen installiert. Im Rahmen der laufenden Wartungsarbeiten im Kö-Bogen-Tunnel werden aktuell vorbereitende Maßnahmen für die Installation der Geschwindigkeitsmessstellen vorgenommen. Unter anderem müssen Detektoren in den Asphalt eingesetzt werden. Die Fertigstellung der Arbeiten ist zum Teil witterungsabhängig. Die Inbetriebnahme der Überwachungsanlagen durch die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes wird rechtzeitig gesondert angekündigt.

Mit den neuen Messanlagen wird den Anforderungen der "Quantitativen Risikoanalyse gemäß den Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT)" Rechnung getragen. Gemäß dieser Risikoanalyse ist ein sicherer Betrieb des Kö-Bogen-Tunnels nur gewährleistet, wenn das vorgegebene Tempolimit eingehalten wird. Auswertungen ergaben jedoch, dass Fahrzeugführer regelmäßig 10 bis 15 Stundenkilometer über der maximal zugelassenen Geschwindigkeit von 50 km/h unterwegs sind. Damit die zugelassenen Geschwindigkeiten im Tunnel künftig eingehalten werden, ist der Einbau der Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen daher erforderlich.

Insgesamt werden drei Radaranlagen unmittelbar vor der jeweiligen Zusammenführung von Verkehrsströmen, so genannten "Verflechtungsbereichen", im Kö-Bogen-Tunnel installiert. Die Anbringung der Radaranlagen an diesen Stellen sind notwendig, um eine optimale Abdeckung und Überwachung zu gewährleisten. Es wurde berücksichtigt, dass Fahrzeuge beim Spurwechsel sowie aufgrund des starken Gefälles im Tunnel dazu neigen könnten, zu schnell zu fahren – ein aktives Abbremsen bei der Tunneleinfahrt ist daher notwendig!

Die Kosten für die Einrichtung der Geschwindigkeitsmessanlagen betragen 400.000 Euro.

Wie funktioniert die Technik?
Der für das menschliche Auge nahezu unsichtbare Blitz ist neben der Verwendung digitaler Fototechnik das besondere an dem Überwachungssystem, dass auch im Rheinufertunnel seit 2009 zum Einsatz kommt. Die von einer Monheimer Firma entwickelte sogenannte "Black-Flash"-Blitztechnik macht es möglich, sowohl das Kennzeichen als auch das Innere des Fahrzeuges zu erleuchten, ohne dass der Fahrer durch einen hellen Blitz irritiert wird.

An den Tunnelwänden sind je Messquerschnitt eine digitale Kamera und ein "Black-Flash"-Blitzer montiert. In der Fahrbahn eingelassen befindet sich das Messfeld aus je drei Piezosensoren, die bei der Überfahrt eines Fahrzeuges die Signale an einen Piezovorverstärker senden. Dieser digitalisiert die Signale und ermittelt die Geschwindigkeit zweifelsfrei anhand des Weg-Zeit-Gesetzes. Bei Überschreitung des eingestellten Limits lösen der unsichtbare Blitz und die Kamera gleichzeitig aus. Die Falldaten (Foto, Ort, Zeit, Datum und Geschwindigkeit) werden dann über eine Standleitung online an das Ordnungsamt gesendet und dort ausgewertet.

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