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Stadtentwicklung Verkehr

Planungsdialog zweiter Bauabschnitt U81 Düsseldorf: Politik und Stadtverwaltung bringen ihre Expertise ein

24 politische Vertreter aus Düsseldorf, Krefeld, Neuss und Meerbusch sind eingeladen, um die Suche nach der Vorzugsvariante zu unterstützen


Erstellt:
Redaktion: Paulat, Volker

Der Planungsdialog über den zweiten Bauabschnitt der neuen Stadtbahnlinie U81 wird am Freitag, 16. April, fortgesetzt. Dann starten die Werkstätten für Politik und Stadtverwaltung. 24 politische Vertreter aus Düsseldorf, Krefeld, Neuss und Meerbusch sind eingeladen, um mögliche Trassenvarianten zu bewerten und die Suche nach der Vorzugsvariante zu unterstützen.

Insgesamt 55 Trassenvarianten von der Messe Düsseldorf bis zum Handweiser haben die Bürgerinnen und Bürger sowie die Interessensvertretungen in zwei Online-Werkstätten seit Anfang des Jahres erarbeitet. Nun gilt es daraus die bestmöglichen Streckenführungen herauszuarbeiten.

Werkstätten für Politik und Verwaltung
Das Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt Düsseldorf führt dazu drei Werkstätten durch. Bezirksbürgermeisterinnen und -bürgermeister der betroffenen Stadtbezirke aus Düsseldorf sowie Vertretungen von Politik und Verwaltung aus Meerbusch, Neuss und Krefeld bringen ihre Ortskenntnis und Fachwissen ein. Auch soll die verkehrspolitische Expertise aus den Ratsfraktionen der Landeshauptstadt gehört werden. Zudem werden Botschafter der vergangenen Werkstätten teilnehmen, um die Rückmeldungen der Menschen vor Ort sowie der Interessensvertretungen einzubringen.

Ermittlung der bestmöglichen Varianten
Aus den 55 verschiedenen Vorschlägen für den 2. Bauabschnitt der U81 von der Messe bis zum Handweiser müssen nun die bestmöglichen Varianten ermittelt werden. Und das auf einer soliden fachlichen Grundlage. "Wir schauen uns jede einzelne der 55 Trassenvorschläge genau an und dokumentieren Vor- und Nachteile anhand fachlicher Kriterien", sagt Birgit Muéll, Projektleiterin des 2. Bauabschnitts der U81 vom Amt für Verkehrsmanagement. So könne nachvollziehbar und fachlich begründet eine Auswahl erfolgen. In den geplanten drei Werkstätten für Politik und Stadtverwaltung tauscht sich das Amt für Verkehrsmanagement nun mit den Teilnehmenden zu den Ergebnissen aus.

Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden
Damit die U81 später rege genutzt wird, ist es beispielsweise sehr wichtig, wie schnell eine zukünftige Stadtbahn vom Handweiser zur Messe unterwegs sein würde. Die künftige Fahrtzeit wird also ein wichtiges Kriterium bei der Trassenauswahl sein. Zudem sollen die Verbindungen nach Neuss, Meerbusch und auch Krefeld verbessert werden, um eine Anfahrt zum Bürostandort Airport City und zum Flughafen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiv zu machen. Dabei muss der Trassenverlauf technisch umsetzbar und auch wirtschaftlich sein.

Zwingend bedacht werden müssen bei der Trassenplanung auch hochsensible Bereiche wie die Wasserschutzgebiete "Am Staad" oder "Lörick". Unter Berücksichtigung dieser und vieler weiterer Kriterien werden die zahlreichen Trassenvorschläge schrittweise reduziert .

Die Werkstätten für Politik und Verwaltung bilden den letzten von drei Schritten im Beteiligungsverfahren der Landeshauptstadt Düsseldorf an der Trassenfindung des zweiten Bauabschnitts der U81. Die Ergebnisse und Dokumentationen der vergangen beiden Werkstätten sind auf der Projektwebseite des Amts für Verkehrsmanagement veröffentlicht.

Hintergrund: U81 und Planungsdialog
Mit der U81 bekommt die Landeshauptstadt eine neue Stadtbahnlinie. Bereits im Bau befindet sich der erste Abschnitt zwischen Düsseldorfer Flughafen und Freiligrathplatz und somit die wichtige Anbindung des Airports an das Stadtbahnnetz. Die U81 soll darüber hinaus zur Verkehrswende in der Landeshauptstadt beitragen. Die Stärkung des ÖPNV führt zu einer Reduzierung von Treibhausgasen.

"An der Planung für den zweiten Bauabschnitt der U81 sollen die Menschen vor Ort mitwirken. Es gilt die bestmögliche Trassenvariante der Querverbindung zwischen Messe und Handweiser zu finden", erläutert Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. Das Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt hat dafür einen umfangreichen Planungsdialog mit Interessierten und Betroffenen aus Stadtverwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ins Leben gerufen.

Die Covid-19-Pandemie lässt weiterhin keine Vor-Ort-Veranstaltungen zu. Mit den virtuellen Werkstätten wird ermöglicht, dass die Beteiligung zur neuen Stadtbahnlinie weitergeht. "Die Dialogbereitschaft und Transparenz während des Planungsverfahrens zum zweiten Bauabschnitt der U81 sind dem Amt für Verkehrsmanagement ein besonderes Anliegen", erläutert Amtsleiter Florian Reeh. Bereits bei der Auftaktveranstaltung am 10. September 2020 nahmen rund 200 Interessierte aus Düsseldorf, Krefeld, Meerbusch und Neuss im Congress Center Düsseldorf teil. Online verfolgten weitere rund 180 Menschen die Diskussion. Zur Planungswerkstatt Ende Januar erreichten das Amt mehr als 200 Anmeldungen; 68 Personen, darunter auch zufällig ausgewählte Menschen, nahmen teil. An der Werkstatt der Interessenvertretung im März nahmen 27 Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Umweltschutz teil.

Alle Ergebnisse sind dokumentiert und werden auf der Projektwebseite veröffentlicht: https://www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement/mit-bus-und-bahn/stadtbahnstrecke-u81/2-ba-rheinquerung/buergerdialog.html.

 

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