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Kultur

Stiftung Museum Kunstpalast: Leiter Beat Wismer geht nach zehnjähriger Tätigkeit in Ruhestand

Seit dem 1. März 2007 leitete Beat Wismer das Museum


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Der Generaldirektor und künstlerische Leiter des Museum Kunstpalast, Beat Wismer, wird nach zehnjähriger Tätigkeit in der Stiftung Museum Kunstpalast in den Ruhestand gehen. Beat Wismer leitete das Museum seit dem 1. März 2007. Der 30. September 2017 ist sein letzter Arbeitstag.

"Beat Wismer hat gemeinsam mit seinem Team in seiner Amtszeit beeindruckende Ausstellungen realisiert. Er hat damit unserem Museum Kunstpalast national und  international ein beachtliches Renommee verschafft. Im Namen der Landeshauptstadt möchte ich mich für seine Arbeit und sein leidenschaftliches Engagement bedanken", sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel.

2007 wurde der Schweizer Beat Wismer, damals bereits langjähriger Direktor des Kunstmuseums Aarau, zum Generaldirektor der Stiftung Museum Kunstpalast berufen, um die vielen im Verborgenen liegenden Schätze der Düsseldorfer Museumssammlung ans Licht zu bringen. Nach einer aufwändigen Sanierung des Sammlungsflügels im Ehrenhof konnte er gemeinsam mit den Kuratoren des Hauses dem Publikum im Mai 2011 die Neupräsentation der Sammlung vorstellen. Allein in den ersten beiden Wochen kamen 20.000 Besucher in die Sammlung.

Um den nach einer erneuten Teilschließung nur begrenzt zugänglichen Sammlungsbereich trotzdem offen und lebendig zu halten, entwickelte Beat Wismer mit seinem Team eine "Spot on"-Reihe, in der schlaglichtartig verschiedene Aspekte der Sammlung wie Neuerwerbungen, Restaurierungen und neue Forschungsergebnisse dem Publikum vorgestellt werden konnten. Diese Reihe entwickelte sich schließlich zu einem Mix aus kleinen Kabinettausstellungen, quer durch alle Epochen und Gattungen - insgesamt 54 Präsentationen.

In Wismers zehnjähriger Amtszeit wurden im Museum Kunstpalast zudem weitere rund 100 thematische und monographische Sonderausstellungen gezeigt. Bei elf dieser großen Sonderausstellungen war Beat Wismer selbst der verantwortliche Kurator, wie zum Beispiel bei "Diana und Actaeon. Der verbotene Blick auf die Nacktheit" (2008), "El Greco und die Moderne" und "Andreas Gursky" (beide 2012) sowie bei "Zurbarán. Meister der Details" (2015) und "Wim Wenders" (2015). Bei sieben weiteren Ausstellungen, wie unter anderem "Kunst und Alchemie" (2014), "Jean Tinguely" (2016), "Hinter dem Vorhang" (2016) oder "Cranach. Meister, Marke, Moderne" (2017), wirkte er als Teil eines Kuratorenpaares oder -teams mit. Begleitend zu den einzelnen Sonderschauen erschienen die von ihm herausgegebenen wissenschaftlich erarbeiteten Publikationen. Während der Amtszeit von Beat Wismer besuchten über 2,2 Millionen Menschen die Sammlungspräsentation und Ausstellungen im Museum Kunstpalast.  

Zuletzt eröffnete Beat Wismer die große, von Ralph Goertz kuratierte Fotoausstellung "Axel Hütte. Night & Day" (23. September 2017 bis 14. Januar 2018).

Beat Wismer hat in seiner Zeit nachhaltige Beziehungen zu Künstlern, Sammlern, Galerien, aber auch nationalen wie internationalen Museumskollegen aufbauen können. Es gelang ihm, sowohl die Sammlung Hanck mit zeitgenössischer Kunst als auch die auf die informelle Malerei fokussierte Sammlung Kemp sowie Schenkungen von Einzelwerken für das Museum zu gewinnen. Mit Unterstützung des Freundeskreises konnte er zudem die "Eat-Art-Sammlung" für das Haus sichern. Durch die stetige Kontaktpflege zu den Stifterpartnern, zu Sponsoren, privaten Mäzenen und öffentlichen Geldgebern konnte er zudem Millionenbeträge für die Museumsaktivitäten einwerben.

Die Freunde Museum Kunstpalast e.V. laden am Samstag, 7. Oktober, zu einer großen Abschiedsveranstaltung für Beat Wismer ins Museum Kunstpalast (Robert-Schumann-Saal) mit Oberbürgermeister Thomas Geisel ein. Dabei findet eine Auktion zeitgenössischer Kunst statt. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine entgeldpflichtige Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen unter www.smkp.de/auktion/

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