Rheinbad senkt Kohlendioxidausstoß

| Ökoprofit®

Zehn Unternehmen machen mit unter dem Motto Energie und Geld sparen und die Umwelt schonen/Positive Zwischenbilanz

Ökologischen und finanziellen Profit miteinander vereinbaren – das ist das Ziel des Projektes Ökoprofit, das von der Lokalen Agenda, dem Umweltamt und der Wirtschaftsförderung vor sechs Jahren in die Landeshauptstadt geholt wurde. Zehn Unternehmen und Betriebe machen aktuell bei der fünften Auflage des erfolgreichen Zertifizierungs-Projektes mit. Jetzt haben die Firmen – nach sechs Monaten Projektlaufzeit – in den Räumen des Rheinbades eine Zwischenbilanz vorgestellt.

In gemeinsamen Workshops und Beratungsgesprächen sind binnen der sechs Monate Einsparpotenziale herausgearbeitet worden. Sie werden nun umgesetzt. Hier eine Übersicht über die Aktivitäten in ausgewählten Unternehmen:

Spürbare Erfolge bei der Energieeinsparung hat das Rheinbad mit dem Einsatz von Sensortechniken erzielt – wie sich bei einem Rundgang durch das Bad zeigte. Präsenzmelder übernehmen das Ein- und Ausschalten der Lampen in den Dusch- und WC-Räumen. Sensorgesteuerte Föne laufen nur noch bei Bedarf länger als 2,5 Minuten. Des Weiteren sind alte Leuchtstoffröhren durch moderne LED-Leuchten ersetzt worden. Infolge dieser Investitionen verringert sich der Kohlendioxidausstoß des Rheinbades um sieben Tonnen pro Jahr. Dazu werden jährlich mehr als 2.000 Euro an Stromkosten eingespart. Das bedeutet, die Investitionen haben sich nach vier bis fünf Jahren amortisiert.

Bei der IKB-Bank ist die Reduzierung der Energiekosten schon seit Jahren ein großes Anliegen. "Mit den geplanten Aktionen zur weiteren Optimierung der Wärmeversorgung können wir die Betriebskosten um 120.000 Euro jährlich reduzieren und 147 Tonnen Kohlendioxid einsparen", erklärt Leo Wulf, Ökoprofit-Projektleiter der IKB-Bank. Auch ist die Aufnahme eines Elektrofahrzeugs in den Fahrzeugpool des Geldinstitutes vorgesehen.

Die Kfz-Werkstatt der Awista rechnet allein durch Leckageortung sowie -abdichtung im Druckluftsystem mit Einsparungen von 4.500 Euro im Jahr. Zusätzlich wurde das Druckluftniveau insgesamt um 3 Bar gesenkt. Manfred Feufel und Stephan Mayer vom Ökoprofit-Team bei der Awista beziffern die Einsparungen durch die weiteren Vorhaben – wie das Anbringen von effizienterer Beleuchtungstechnik und den Austausch eines Getränkeautomaten – auf jährlich 15.000 Euro.

Die Gesamtbilanz wird am Ende der fünften Projektrunde im Dezember gezogen. Dann werden alle Teilnehmer in einer öffentlichen Veranstaltung mit der Ökoprofit-Urkunde ausgezeichnet. "Bis dahin können die Fachberater, die branchenübergreifend in den Betrieben das mögliche Sparpotenzial ermitteln, zusätzlich zu den bereits erzielten Erfolgen sicher weitere Verbesserungen aufzeigen", erkläuterte Umweltdezernentin Helga Stulgies. Nach einem Jahr Laufzeit wird das Projekt im Februar 2015 abgeschlossen sein.

(21. August 2014)

Hintergrund: Ökoprofit

Die Finanzierung der Beratung im Rahmen von Ökoprofit erfolgt durch Beiträge der Unternehmen, eine Förderung des Umweltministeriums NRW und aus dem Klimaschutzprogramm der Landeshauptstadt Düsseldorf. Im Ergebnis wird den teilnehmenden Firmen die Einführung eines Umweltmanagementsystems mit geringen Kosten und geringem Personalaufwand ermöglicht.

Unterstützt wird die Landeshauptstadt Düsseldorf bei Ökoprofit durch die Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, die Handwerkskammer Düsseldorf, die Stadtwerke Düsseldorf und die Effizienzagentur NRW sowie die Beratungsunternehmen Wertsicht und Baum Consult. Je Staffel können bis zu 15 Betriebe teilnehmen. Bei der laufenden fünften Staffel machen mit: Kfz-Werkstatt der Awista GmbH, Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, Henning Kreitz Generalplanungsgesellschaft mbH, IKB Deutsche Industriebank AG, Industrieterrains Düsseldorf Reisholz AG, Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, SGL Epo GmbH, Stadtbäckerei Westerhorstmann, GmbH & Co. KG, Vossloh Kiepe GmbH und die Werkstatt für angepasste Arbeit.

Anmeldungen für die nächste Staffel werden bereits angenommen.

Interessierte Unternehmen erhalten weitere Informationen beim:

Umweltamt, Sabine Kring, Telefon 0211.89-21034, E-Mail: sabine.kring@duesseldorf.de Wirtschaftsförderungsamt, Martin Beckers, Tel. 0211.89-97680, E-Mail: martin.beckers@duesseldorf.de