Land NRW vereinbart globales Förderbudget mit Düsseldorf

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Ministerin Ina Scharrenbach und Oberbürgermeister Thomas Geisel unterzeichneten am 23. November die Zielvereinbarung zur Förderung des Sozialen Wohnungsbaus. Foto: Lammert

Bei der Unterzeichnung der Zielvereinbarung zur Förderung des Sozialen Wohnungsbaus: Ministerin Scharrenbach und Oberbürgermeister Thomas Geisel mit Vertretern der Wohnungswirtschaft. Foto: Lammert

Bei der Unterzeichnung der Zielvereinbarung zur Förderung des Sozialen Wohnungsbaus: Ministerin Scharrenbach und Oberbürgermeister Thomas Geisel mit Vertretern der Wohnungswirtschaft. Foto: Lammert

Ministerin Ina Scharrenbach und Oberbürgermeister Thomas Geisel unterzeichneten am 23. November die Zielvereinbarung zur Förderung des Sozialen Wohnungsbaus. Foto: Lammert

Mit einem größeren Budget für die öffentliche Wohnraumförderung unterstützt die Landesregierung ab dem Jahr 2019 die Düsseldorfer Wohnungspolitik. Die Zielvereinbarung über ein Globalbudget ist zwischen dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landeshauptstadt Düsseldorf von Ministerin Ina Scharrenbach und Oberbürgermeister Thomas Geisel am Freitag, 23. November, im Düsseldorfer Rathaus unterzeichnet worden. Bis zum Jahr 2022 erhält die Stadt Düsseldorf ein Globalbudget über insgesamt 240 Millionen Euro für die Realisierung von öffentlich gefördertem Wohnungsbau. Das sind für den gesamten Zeitraum 80 Millionen Euro mehr.

Ministerin Ina Scharrenbach: "Der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum ist in Düsseldorf im landesweiten Vergleich besonders ausgeprägt. Das jährliche Budget wird von 40 auf 60 Millionen Euro angehoben. Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass jährlich mindestens 600 neue Wohnungen im öffentlich geförderten Wohnungsbau und 300 neue preisgedämpfte Wohnungen entstehen. Darüber hinaus haben wir vereinbart, dass Düsseldorf dazu beitragen wird, dass mehr rollstuhlgerechter Wohnraum entsteht."

Grundlage der Wohnungsbauförderung ist das vom Rat der Landeshauptstadt beschlossene Handlungskonzept "Zukunft Wohnen.Düsseldorf". Darin wird bei städtebaulichen Projekten im Rahmen der Bauleitplanung eine Quote für die soziale Wohnraumförderung vorgesehen. Oberbürgermeister Thomas Geisel sagte bei der Unterzeichnung der Vereinbarung: "Düsseldorf wächst - und soll eine bezahlbare Stadt für alle sein. Unser Ziel sind 3.000 bezugsfertige Wohnungen im Jahr. Von denen sollen rund ein Drittel aus dem Wohnraumförderprogramm des Landes NRW unterstützt werden. Mit der Unterzeichnung des globalen Förderbudgets haben wir einen weiteren Meilenstein für mehr bezahlbaren Wohnraum in der Landeshauptstadt erreicht. Denn das Programm ergänzt optimal unsere bisherigen städtischen Maßnahmen wie das 'Handlungskonzept Wohnen' und die Stärkung der Städtischen Wohnungsgesellschaft."

Ziel der Vereinbarung zwischen Land und Stadt ist auch, die Bürgerinnen und Bürger mit besonderem Wohnraumbedarf zu unterstützen: Die gegenwärtige Anzahl von 77 öffentlich geförderten rollstuhlgerechten Wohnungen in Düsseldorf wird bis 2022 erhöht. "Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich vorgenommen, bis 2022 zusätzlich 150 rollstuhlgerechte Wohnungen zu schaffen. Wir verstärken, unterstützt durch das Ministerium, unser Engagement für mehr Transparenz bei Angebot und Nachfrage nach rollstuhlgerechtem Wohnraum", erklärt Wohnungsdezernent Christian Zaum. Die Landeshauptstadt Düsseldorf wird bei der Förderberatung auf die Nutzung der verbesserten Förderkonditionen des Landes hinwirken, damit mehr solcher Wohnraum im Stadtgebiet entsteht

Auch die Vertreter der Investoren, die Wohnungswirtschaft, Bauträger und Eigentümer begrüßen die neue Zielvereinbarung: "Dieses deutlich erhöhte Globalbudget kommt für die Stadt Düsseldorf zum richtigen Zeitpunkt und ist unerlässlich. Wir begrüßen den Abschluss der Zielvereinbarung daher außerordentlich. Unsere aktiven Mitglieder werden den Abruf der Fördermittel im Rahmen ihrer Projekte wesentlich unterstützen. Wichtig ist für uns zudem, dass auch die regionale Perspektive in der Zielvereinbarung betont wird", erklärt Alexander Rychter, Verbandsdirektor vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen (VdW).

"Unsere BFW-Mitgliedsunternehmen haben bei der Erstellung des Handlungskonzepts 'Zukunft Wohnen Düsseldorf' mitgewirkt. Mit einem Neubauanteil von rund 80 Prozent unterstützen sie die Stadt Düsseldorf bei Erreichung der darin gesetzten Ziele. Große Quartiersentwicklungen wie zum Beispiel Living Circle, Ulmer Höh, Grafental oder Heerdt befinden sich in der Umsetzung oder Planungsphase. Für die Realisierung öffentlich geförderten Wohnens, barrierefreies Generationenwohnen und für rollstuhlgerechten Wohnraum in all diesen Projekten braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, die mit Unterzeichnung der Zielvereinbarung gegeben sind", berichtet Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW Landesverbands Nordrhein-Westfalen – Verband der mittelständischen Immobilienwirtschaft.

Im mehrjährigen Förderprogramm des Landes stehen in Nordrhein-Westfalen insgesamt 4,4 Milliarden Euro Förderdarlehen für die Jahre 2019 bis 2022 für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. Bau und Planungsdezernentin Cornelia Zuschke weist darauf hin: "Dank des Handlungskonzepts Wohnen konnten in der Landeshauptstadt Düsseldorf 2017 und 2018 Förderzusagen für mehr als 800 geförderte Wohnungen (Mieten bis 6,80 Euro) erteilt werden. Zudem konnte 2017 und 2018 in städtebaulichen Verträgen die Errichtung von rund 520 preisgedämpften Wohnungen (Mieten bis maximal 9,60 Euro) gesichert werden."