Artenschutztag im Aquazoo

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Einst war der Europäische Flusskrebs (Astacus astacus) in nahezu allen Flüssen, Bächen und Seen Mitteleuropas verbreitet. Der mittlerweile extrem seltene Krebs wird am Artenschutztag im Aquazoo aus nächster Nähe betrachtet werden können

Kaum eine Tier- oder Pflanzengruppe ist heutzutage nicht durch menschliche Einflüsse bedroht. Naturschutzorganisationen arbeiten seit Jahrzehnten gegen diesen Trend. Im Aquazoo Löbbecke Museum präsentieren einige von ihnen zum Artenschutztag am Sonntag, 22. Oktober, verschiedene Projekte, die unmittelbar unterstützt werden können, und geben viele nützliche Tipps für einen nachhaltigen Umwelt- und Artenschutz im Alltag. Interessierte können sich zwischen 10 und 17 Uhr an Informationsständen im gesamten Haus, Kaiserswerther Straße 380, informieren.

Folgende Organisationen stehen mit ihren Projekten im Aquazoo für interessierte Gäste zur Verfügung:

  • Das Hauptzollamt Düsseldorf präsentiert tierische und pflanzliche Urlaubssouvenirs, wie sie noch immer regelmäßig nach illegaler Einfuhr beschlagnahmt werden, und klärt über die Folgen solcher Mitbringsel für die Flora und Fauna in den Urlaubsländern auf.
  • Die Vivaristische Vereinigung e.V. (ViVe) gibt an ihrem Informationsstand Einblicke in die art- und tiergerechte, sach- und fachkundige Haltung und Zucht von allen exotischen Heimtieren.
  • Das Team von Yaqu Pacha e.V., das sich dem Schutz der wasserlebenden Säugetiere Südamerikas verschrieben hat, berichtet über verschiedene Schutzprojekte wie auch über die aktuell stattfindende Rettungsaktion der Flussdelfine im Amazonasgebiet Lago Tefé, die aktuell von einem Massensterben betroffen sind.
  • Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), die seit jeher gezielt die sogenannten "Underdogs" im Tierreich unterstützt, wird viele unbekannte, aber hochbedrohte Tierarten vorstellen, darunter auch das "Zootier des Jahres".
  • Das Edelkrebsprojekt NRW zeigt einen mittlerweile extrem seltenen Bewohner unserer heimischen Gewässer, den Europäischen Flusskrebs (Astacus astacus). Während dessen Bestandszahlen durch eingeführte Krebsarten aus Nordamerika und die auf diesem Weg übertragene "Krebspest" jahrzehntelang rückläufig waren, wird die Art gezielt durch den Verein nachgezüchtet und in geeigneten Habitaten wieder angesiedelt.

Das rasanteste Artensterben in der Geschichte unseres Planeten hat längst begonnen. Durch menschliche Einflüsse stehen etliche Tier- und auch Pflanzengruppen am Rande der Ausrottung. Die sogenannten Roten Listen der gefährdeten Arten werden zunehmend länger.

Mit einem Besuch im Aquazoo Löbbecke Museum unterstützen die Gäste nicht nur am Artenschutztag bedrohte Tiere und deren Lebensräume. Mit der Einführung des freiwilligen Artenschutzeuros im März dieses Jahres können Besucherinnen und Besucher ihren eigenen Beitrag für die durch den Aquazoo unterstützten Artenschutzprojekte leisten. Über die verschiedenen Projekte, die weltweit durchgeführt werden, informiert das Aquazoo Löbbecke Museum in seiner Ausstellung.