Handschriftenabteilung II

Service-, Vermittlungs- und Clearingstelle

Archiv- und medienpädagogische Projekte

Archiv- und medienpädagogische Projekte

Gefördert von der Landesregierung NRW bzw. dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport im Rahmen der Programme "Archiv und Jugend" (2009-2011) und "Archiv und Schule" (2014-2015)

 

Box it! Literatur und Archiv (2009)

Der erste pädagogische Beitrag des Rheinischen Literaturarchivs im Heinrich-Heine-Institut war "Box it! Literatur und Archiv", ein Projekt, das dem Image von Archiven als langweilig-verstaubte Orte abhelfen sollte. Die Aktion "Box it!" präsentierte Archiveinhalte zu den Themen Liebe, Schule und Lifestyle in den drei Leitmedien Schrift, Ton und Bild, indem drei attraktiv gestaltete, mobile Holzboxen an verschiedenen Stellen im Düsseldorfer Stadtraum aufgestellt wurden. Um die Jugendlichen gezielt dort anzusprechen, wurden solche Stätten gewählt, an denen sie sich tatsächlich aufhalten - also Schulen, Kinos, ein Freibad oder die Fußgängerzone. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, eigene Beiträge (Texte, Klänge, Fotos) beizusteuern, die auf der Webseite des Heine-Instituts veröffentlicht wurden. Insgesamt konnten circa 3000 Jugendliche mit diesem Projekt erreicht werden.

 

Starschnitt Archiv. Das Sammeln des Gegenwärtigen (2010)

Im nächsten Jahr legte das RLA ein weiteres Jugendprojekt auf, das den Jugendlichen die Parallele zwischen ihrem eigenen Sammlungsverhalten und der archivarischen Tätigkeit veranschaulichen sollte. Dazu wurde ein Webportal, die "Starschnittbörse", angelegt, in dem Jugendliche ihre Lieblingssammelstücke vorstellen und damit zugleich an einem Wettbewerb teilnehmen konnten. Mit rund 6000 Einzelnutzern pro Monat, Zugriffen aus ganz Deutschland und aus dem benachbarten Ausland war das Portal sehr erfolgreich.

Begleitet wurde der Wettbewerb von einer Outdoor-Aktion, "Contain it!": Vom 31.5. bis 13.6.2010 platzierte das RLA einen Container in der Fußgängerzone am Heinrich-Heine-Platz, wo Jugendliche in direkten Kontakt mit dem Archiv und seiner Gedankenwelt gebracht wurden, und zwar über verschiedene, spielerisch aufgearbeitete Angebote zu den Themen: Sammeln, Finden und Verwerfen. Diese Aktion fand in Zusammenarbeit mit einem "Starschnitt"-Projektseminar an der Fachhochschule statt. Die Studierenden gestalteten den Publikumskontakt und nahmen in ihren Seminararbeiten eine detaillierte Evaluation des Projekts vor. Insgesamt 800 Jugendliche konnten über "Contain it!" direkt angesprochen werden.

Das "Starschnitt Archiv" endete im August 2010 mit einer offiziellen Preisverleihung für die Gewinne der "Starschnittbörse".

 

Hörbar-Mobil (2011)

Das "Hörbar-Mobil" brachte Jugendliche unmittelbar mit Archivmaterial in Berührung, und zwar diesmal mit akustischen Archivalien. Hier ging es in besonderer Weise um die Aura des Originalen, die sich bei historischen Klangträgern unmittelbar sinnlich ausdrückt.

Das "Hörbar-Mobil" war ein speziell angefertigtes Fahrrad mit Stehtisch, das an ausgewählte Lokalitäten gebracht wurde. Über iPods wurden verschiedene historische Klangbeispiele vorbereitet, die jeweils unterschiedlichen Themen­rich­tun­gen zugeordnet waren, zum Beispiel "Liebeslyrik", "Historische Dichterstimmen", "Düsseldorf", "NS-Ideologie", "Pop und Spoken Word".

Aufgrund des hohen, inhaltlichen Vermittlungsaufwands kam das "Hörbar-Mobil" mehr in Schulen, Bibliotheken und Jugendzentren zum Einsatz. Die Jugendlichen waren angehalten, sich aktiv zu beteiligen mit der Erstellung eigener Rezitationen, Geschichten oder "Soundscapes", Klangein­drücken und Mitschnitten aus dem öffentlichen Raum. Diese Clips wurden im Internet zugänglich gemacht und bei einer öffentlichen Abschlussparty vorgestellt. Auch wurde ein "Soundclip Award"  für die besten 10 Beiträge vergeben. Hier konnten insgesamt rund 600 Jugendliche erreicht werden, auch gerade aus bildungsfernen Schichten und/oder mit Migrationshintergrund.

 

Podcast WK 1. Der erste Weltkrieg in Literatur und Öffentlichkeit (2013)

Mit Podcast WK I machte das Rheinische Literaturarchiv des Heine-Institus den Versuch, die jugendliche Beschäftigung mit archivarischen Inhalten zu vertiefen, hin zu einer unmittelbaren Arbeit mit den Originalen. Das Stadtarchiv Düsseldorf mit seinen reichhaltigen Beständen zur Stadtgeschichte stieß dafür als Projektpartner hinzu.

Für Podcast WK I wurden zwei Deutsch-Leistungskurse der Jahrgangsstufe 11 des Düsseldorfer Comenius-Gymnasiums an Archivalien und Sammlungsmaterialien der beiden Häuser herangeführt, um ihnen in wissenschaftspropädeutischer Absicht Einblicke in die Welt der Archive und ihrer Recherchemöglichkeiten zu gewähren.

Repräsentative Archivmaterialien zu verschiedenen Sachbereichen aus dem Umkreis des Ersten Weltkriegs (u. a. Feldpost, Kriegslyrik, Alltag im Krieg, Propaganda) wurden für Schülerinnen und Schüler didaktisch aufbereitet. Unter Anleitung erarbeiteten sie eigenständige thematische Zugänge und erstellten daraus Hörbilder oder Hörspiele (=Podcasts), die sie im Studio selbstständig realisierten, also für Konzeption, Dramatisierung, Inszenierung und technische Realisation (Regie) verantwortlich zeichneten. Die entstandenen Podcasts wurden mit einer erläuternden Material­beschreibung versehen und von den Schülern selbst in ein Online-Portal hochgeladen. Dieses diente so als gemeinsame Lehr- und Lernplattform für Mitschüler und andere Interessenten.

 

Heine@Schumann 2015 – Dichterliebe im Original (2015)

Beim Projekt "Heine@Schumann 2015 - Dichterliebe im Original" wurde einem Deutschleistungskurs der Stufe Q1 ermöglicht, unmittelbar an den Beständen der "Handschriften­abteilung I" des Heinrich-Heine-Instituts (Heine-Schumann-Archiv, 17. bis 19. Jahrhundert) zu arbeiten und zu forschen. Daraus ging die Archivzeitschrift "Heine@Schumann" hervor, die zur Heine-Nacht (Dezember 2015) in 5000er-Auflage erschien. Thematischer Ausgangspunkt dafür war das Heine-Schumann-Jubiläum 2015. 175 Jahre zuvor hatte Robert Schumann seine großen Heine-Zyklen komponiert, darunter die bekannte "Dichterliebe", die als ein Höhepunkt des romantischen Kunstliedes gilt.

Die Archivalien des Heinrich-Heine-Instituts dienten als Basis zur Erarbeitung der Jubiläumszeitung, in der die Schülerinnen und Schüler originale Archivalien nebst den historischen Umständen und Geschichten, die sich darum ranken, interessierten Altersgenossen zugänglich machen sollten. Zu diesem Zweck bildeten sie eine je eigenständige Print- und Online-Redaktion, da das Erscheinen der Zeitschrift auch von einer eigenen Online-Ausgabe begleitet wurde.

 

COMPETE 20.10 (bzw. 20.11; 20.12; 20.14)

1. bis 4. Internationales Jugendautorentreffen NRW (2010-2014)

Das Heinrich-Heine-Institut organisierte - in Kooperation mit dem Bücherbummel auf der Kö und unterstützt von Stadt Düsseldorf und Landesregierung NRW, jeweils zu den Düsseldorfer Literaturtagen im Juni, die Internationalen Jugendautorentreffen COMPETE 20.10, 20.10, 20.12 und 20.14, neuartige, rein digitale Literaturwettbewerbe, die auf das Autorentreffen NRW der 1980er-Jahre Bezug nahm. Dazu wurden als neuartige Wettbewerbssparten "SMS-Kurztext", "Blog", "Netzliteratur" und "Poetry Slam" eingerichtet, ab 2011 wurden Poetry Slam und Netzliteratur durch die neue Sparte "Poetry Clip" ersetzt. Die Beiträge mussten in den Wettbewerbsportalen hochgeladen werden. Teilnahmeberechtigt waren Jugendliche bis zum Alter von 25 Jahren, die Wettbewerbssprachen waren Deutsch und Englisch. Zugriffe erfolgten aus der halben Welt, u. a. den USA, Südkorea, Italien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Im Durchschnitt beteiligten sich jeweils rund 300 jugendliche Autorinnen und Autoren, Als sehr erfolgreiche Neuerung in 2012 wurde die Preisverleihung per Live Stream ins Internet übertragen, um dem digitalen Charakter des Festivals noch mehr gerecht zu werden, mehrere hundert Zuschauer sahen sich die Veranstaltung an den heimischen Bildschirmen an.

 

1848 am Rhein: Literatur, Kunst und Politik in Vormärz und Revolution.
Eine virtuelle Ausstellung zur Literatur und Kunst 1830-1849

Die Zeit vor der 1848er-Märzrevolution ist wie keine andere Epoche der deutschen Kulturgeschichte durch eine politische Mobilisierung der Schriftsteller und Künstler gekennzeichnet, gerade auch im Rheinland, das mit seinen liberalen und frühsozialistischen Blättern und Buchpublikationen ein Zentrum der politisch-literarischen und publizistischen Auseinandersetzungen war. Die digitale Ausstellung, kuratiert von Enno Stahl, zeigt zahlreiche repräsentative Texte, Karikaturen, Aktenstücke aus dieser Zeit.
Zum Leitobjekt der virtuellen Ausstellung zum Vormärz: http://www.duesseldorf.de/dkult/DE-MUS-037814/446364
Zu den Objekten der virtuellen Ausstellung zum Vormärz: https://emuseum.duesseldorf.de/quicksearchwrapper/vormaerz/

 

Literatur

Eine Zusammenstellung von Publikationen, Verzeichnissen und Literatur zur Geschichte der Sammlungen und ihren Beständen. weiter

Die Archivbestände

können über die Datenbank der Düsseldorfer Kulturinstitute d:kult online recherchiert werden, die ständig erweitert wird.

 

Bestände des Heine-Instituts finden sich darüber hinaus im Zettelkatalog und in den Verzeichnissen:
www.rheinische-literaturnachlaesse.de
kalliope.staatsbibliothek-berlin.de

In dieser Übersicht

sind die Nachlässe, Vorlässe, Teilnachlässe und Sammlungen thematisch und alphabetisch verzeichnet.

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Die Bibliotheksbestände

des Heinrich-Heine-Instituts sind im Gesamtkatalog der Düsseldorfer Kulturinstitute (GDK) recherchierbar.

Heinrich-Heine-Portal

Diese Online-Ressource bietet Heines sämtliche Werke und Briefe im Volltext sowie digitale Handschriften-Faksimiles.

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Ansprechpartner

Dipl. Bibl. Elena Camaiani
Bibliothek & Internetredaktion
+49 211 - 8995572
E-Mail

 

N. N.
Handschriftenabteilung I / Heine-Schumann-Archiv

 

Thomas Duven
Handschriftenabteilung I / Sammlungsdokumentation
+49 211 - 8992902
E-Mail

 

Dipl. Bibl. Gaby Köster
Handschriftenabteilung II / Rheinisches Literaturarchiv
+49 211 - 8995580
E-Mail

 

Martin Willems B. A.
Handschriftenabteilung II / Rheinisches Literaturarchiv
+49 211 - 8995564
E-Mail

 

Dr. Enno Stahl
Handschriftenabteilung II / Rheinisches Literaturarchiv
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
+49 211 - 8995986
E-Mail
Dienstag bis Freitag 9-17 Uhr

 

Sarah Rimpler
Handschriftenabteilung II / Rheinisches Literaturarchiv
Auszubildende
+49 211 - 8995576
E-Mail