Photovoltaik
Allgemeines zu Photovoltaik-Anlagen
Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwandlung von Sonnenlicht mittels Solarzellen in elektrische Energie. Dazu können Sie eine größere Photovoltaikanlage auf dem Dach errichten oder ein bis zwei Module auch auf der Terrasse oder am Balkon montieren, sogenannte steckerfertige PV-Anlagen. PV-Anlagen bestehen aus den sichtbaren Solarmodulen, die mit ihren darin enthaltenen Solarzellen das Sonnenlicht aufnehmen und in elektrischen Gleichstrom umwandeln. Dazu kommt ein (Hybriden-)Wechselgleichrichter, der den erzeugten Gleichstrom in hausüblichen Wechselstrom mit 230 Volt umgewandelt.
Photovoltaik galt lange als die teuerste Form der Stromerzeugung mittels erneuerbaren Energien - eine Sicht, die sich aber bereits seit 2010 durch die starken Kostensenkungen der Anlagenkomponenten überholt hat. In der heutigen Zeit mit stark gestiegen Stromkosten sind Photovoltaik-Anlagen für nahezu jeden eine profitable und vor allem auch sehr nachhaltige Form Strom zu produzieren.
Lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage?
Ob eine Photovoltaikanlage das Richtige für Sie ist, hängt von Ihren persönlichen Zielen ab. Wenn Sie etwas für die Umwelt tun möchten, lautet die Antwort eindeutig: Ja!
Aber auch unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind Photovoltaik-Anlagen meist lohnend. Heute ist es üblich, einen Teil des Sonnenstroms vom Dach selbst zu verbrauchen. Eine Photovoltaik-Anlage rechnet sich umso schneller, je mehr Solarstrom Sie direkt selbst verbrauchen. Denn für den Strom vom Dach müssen Sie viel weniger bezahlen als für den Strom aus dem Netz. Rund 30-40 Prozent des Stromverbrauchs können bei einer typischen PV-Anlage direkt selbst verbraucht werden. Wird dazu noch ein Batteriespeicher eingebaut, können rund 70 Prozent erreicht werden. Ganz nebenbei können Sie mit dem Strom vom Hausdach unabhängiger vom Stromanbieter werden.
Der Strom aus Ihrer PV-Anlage, den Sie nicht selbst verbrauchen, wird automatisch in das öffentliche Netz eingespeist. Dafür erhalten Sie eine Einspeisevergütung, die ebenfalls zur Wirtschaftlichkeit der Anlage beiträgt.
Seit 30. Juli 2022 ist eine Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Kraft, das so genannte "EEG2023". Nehmen Sie jetzt eine neue PV-Anlage in Betrieb, erhalten Sie eine höhere Vergütung pro Kilowattstunde als früher. Für Anlagen bis 10 kWp sind das 8,2 Cent pro Kilowattstunde für die Strommenge, die Sie nicht selbst nutzen, sondern ins Stromnetz einspeisen. Anlagen größer als 10kWp werden mit 7,1 Cent pro Kilowattstunde vergütet.
Mit dem EEG 2023 können Sie eine noch höhere Vergütung (bis 13 Cent pro kWh) bekommen, wenn Sie den Strom vollständig ins Stromnetz einspeisen. Allerdings reduziert die PV-Anlage dann nicht Ihre Stromrechnung. Außerdem muss die Volleinspeisung dem Netzbetreiber schriftlich gemeldet werden, bevor Sie die Anlage in Betrieb nehmen.
Auch in Sachen Steuern tut sich zum Jahreswechsel etwas für Betreiber von Solaranlagen oder solche, die es werden wollen. Erträge von PV-Anlagen mit einer Größe von bis zu 30 Kilowattpeak sind von der Einkommenssteuer befreit, das gilt für neue und vorhandene Anlagen. Zur Einordnung: Eine durchschnittliche PV-Anlage auf einem Einfamilienhaus hat eine Leistung von 8 bis 15 Kilowatt peak. Verbunden mit dem Wegfall der 70-Prozent-Einspeisegrenze wird dem PV-Anlagen-Betreiber mit diesen Neuregelungen einiges an Papierkrieg erspart. Neu ist zudem, dass man für PV-Anlagen bis 30 Kilowattpeak und einen Speicher keine Mehrwertsteuer mehr zahlen muss. Dies hat der Bundesrat kurz vor Weihnachten abgesegnet.
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